Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
für die glücklichste Frau der Welt gehalten, und heute standen Zakari und sie sich gegenüber wie Feinde. „An meinen fruchtbaren Tagen werde ich mich dir zur Verfügung halten“, sagte sie mit flacher Stimme. „Dann kannst du dich bedienen.“
„Mich bedienen?“
„Deine Pflicht tun … nur darauf kommt es dir doch an, oder? Mehr wirst du von mir jedenfalls nicht bekommen.“
Verdammt! Das war es nicht, was er von ihr hören wollte. Alles lief ganz anders als geplant. Natürlich hatte er vermutet, dass sie verstimmt sein würde. Aber mit Effies Wut und eiskalter Zurückweisung hatte er nicht gerechnet.
„Du bist erschöpft und verunsichert“, stellte er spröde fest. „Ich verstehe und akzeptiere das. Aber sobald du dich erholt hast, wirst du einsehen, dass es keinen anderen Weg für mich gab.“
„Nicht?“ Das hörte sich keineswegs unsicher an. „Du hättest mir zum Beispiel von dem Stefani-Diamanten erzählen und mir sagen können, dass du ihn brauchst.“
„Erwartest du wirklich, dass ich royale Angelegenheiten mit einem einfachen Dienstmädchen bespreche?“, kam es arrogant und völlig unüberlegt zurück.
Effie sagte nichts, schaute ihn nur ruhig an.
„Okay!“, lenkte Zakari ein. „Wenn du willst, kannst du bis zur offiziellen Hochzeit in deiner eigenen Suite schlafen. Die Palastbediensteten werden das akzeptieren, und du hast genügend Zeit, dich an deine neue Position zu gewöhnen. Aber danach wirst du als meine Frau an meiner Seite leben, und zwar in jeder Beziehung!“
8. KAPITEL
Nie hatte sie sich einsamer gefühlt.
Inmitten von Menschen, die jede Minute ihres Tagesablaufs planten und ihr alles abnahmen, was sie gewohnt war selbst zu tun, fühlte sich Effie schrecklich allein.
Bereits am Morgen standen eine Kammerzofe, eine Kosmetikerin und Haarstylistin bereit, und nachdem sie Effie angekleidet, geschminkt, ihr Haar gebürstet und mit duftendem Öl in eine glänzende Lockenpracht verwandelt hatten, entließen sie ihre neue Herrin zum gemeinsamen Frühstück mit dem König.
Als Effie dem düsteren Blick ihres Mannes begegnete, wusste sie, dass er ihr immer noch grollte, weil er sie für stur und uneinsichtig hielt. Dabei war sie einfach traurig, enttäuscht und nur noch ein Schatten ihrer selbst, mit jeder weiteren Lektion über die Geschichte Calistas und die Aufgabe des Königshauses in dem Inselstaat ein wenig mehr. Daneben gab es für sie Unterrichtsstunden in Etikette, königlichen Umgangsformen und die Who-is-Who-Liste im näheren und weiteren Umfeld der Königsfamilie, die Effie auswendig lernen musste.
Nach knapp drei Wochen Training hielt man sie für präsentabel genug, um sie der sensationshungrigen Presse und Öffentlichkeit zum Fraß vorzuwerfen. So empfand es zumindest Effie …
Anlass war das lange geplante Poloturnier, eine Charity-Veranstaltung zugunsten von Waisenkindern. Ein nobles Spiel für eine noble Geste – so erklärte Zakari es ihr knapp, ohne dabei von seiner Morgenzeitung aufzuschauen.
Aarif, dessen Brüder seit Jahren begeisterte und versierte Polospieler waren, nahm heute zum ersten Mal aktiv am Turnier teil, was an sich schon Garant für eine hohe Besucherzahl sein würde. Doch die zu erwartende Hochzeit im Königshaus war und blieb Thema Nummer eins in der Öffentlichkeit. Ganz Calista wartete darauf, den ersten neugierigen Blick auf die Braut seines geliebten Königs werfen zu können. Und selbst die teuersten Sitzplätze waren am ersten Tag der Kartenausgabe bereits ausverkauft.
„Bist du nervös?“ Zakari schaute seine Frau an, und als die, statt ihm zu antworten, nur nickte, verdüsterte sich sein Gesicht. „Kalila und Eleni werden ständig in deiner Nähe sein, um dich mit Rat und Tat zu unterstützen, und ich werde dazukommen, sobald ich kann.“ Ihr stures Schweigen irritierte ihn, nachdem er gerade mit ihr vom ersten Tag ihrer Begegnung an so leicht hatte diskutieren, plaudern und lachen können wie mit niemandem sonst. „Deine Garderobe steht fest, um deine Haare und das Make-up kümmern sich Spezialisten, es gibt also keinen Grund für dich, nervös zu sein.“
„Ich würde meine Kleidung lieber selbst aussuchen“, eröffnete Effie ihm überraschend. „Was man mir zur Verfügung stellt, steht mir nicht.“
„Ich habe die beste Designerin und Mode-Stylistin Calistas für dich engagiert“, erklärte Zakari fast beleidigt und starrte auf das Stück Pastete in ihrer Hand, was Effie augenblicklich erröten ließ. Sie
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