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Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Titel: Krönung der Liebe - Krönung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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hasste ihre üppigen Kurven und jede demütigende Anprobe ihres voluminösen Hochzeitkleides. „Sie war sogar die persönliche Modeberaterin der Königin!“, führte ihr Mann an.
    „Sie hört mir nicht zu …“, Effie legte das Stück Pastete zur Seite. Der Appetit war ihr gründlich vergangen. „Und die Kammermädchen respektieren mich nicht.“
    „Du musst dich gegen sie behaupten“, verlangte Zakari. „Sie sind dazu da, dich zu bedienen. Akzeptiere das, und sie werden es auch tun. Du wirst gut aussehen.“
    Bei ihm hörte sich alles so leicht an. „Natürlich …“, murmelte Effie und gab auf.
    Zakari erhob sich von seinem Stuhl. „Ich muss jetzt gehen …“, er schnippte mit den Fingern und ein Dienstmädchen erschien, „… räum die Zeitungen weg.“
    „Lass sie bitte hier“, forderte Effie im nächsten Atemzug. „Du legst doch so großen Wert darauf, dass ich mich informiere und behaupte“, erklärte sie ihrem verstimmten Mann.
    „Indem du die Zeitungen liest?“
    „Du tust es doch auch.“
    „Ich muss natürlich über das Tagesgeschehen und die momentane Stimmung in der Bevölkerung unterrichtet sein. Immerhin bin ich bald auch König von Aristo.“ Während er sprach, schob er die Zeitungen zu einem Stapel zusammen, den er sich unter den Arm klemmte.
    „Wenn du sie mitnimmst, gehe ich in die Stadt und kaufe mir eigene. Dann hat die Presse wirklich etwas zum Schreiben“, warnte Effie.
    „Wie du willst“, stieß ihr Mann zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Wir sehen uns dann nach dem Polospiel. Versuch wenigstens, den Tag zu genießen. Immerhin ist es für einen guten Zweck. Außerdem wird Aarif zum ersten Mal mitspielen, das macht es besonders wichtig für mich.“
    „Ich bin sicher, er gibt eine gute Figur dabei ab“, erwiderte Effie höflich, aber ohne jede sichtbare Emotion.
    Zakari dachte an die Verabschiedung zwischen Aarif und seiner Frau, die er eben zufällig mitbekommen hatte. Kalila flüsterte ihrem Mann etwas ins Ohr, das ihn dazu veranlasste, sie in die Arme zu ziehen und heiß zu küssen, worauf sie ihn lachend schalt, sich zu sputen, ihm Glück fürs Match wünschte und eine Kusshand nachwarf.
    So etwas hätte er gern von Effie gehört und erlebt!
    „Willst du mir kein Glück wünschen?“, fragte er.
    „Du brauchst kein Glück, Zakari“, erwiderte sie tonlos. „Was du haben willst, nimmst du dir einfach. Ich bin sicher, heute wird es nicht anders sein.“
    Es gab kein Entfliehen vor weiteren Demütigungen.
    Zakari hatte es bereits vor ihr gelesen, und jetzt brannten Effies Wangen vor Scham beim Überfliegen der Zeitungsartikel, in denen ihr Leben bis in Kleinste auseinandergenommen wurde. Die Presse in Calista war noch einigermaßen diskret, und äußerte sich hauptsächlich begeistert über die Tatsache, dass ihr König bald auch über Aristo regieren würde, aber Effie reichte, was sie zwischen den Zeilen las.
    In den Zeitungen aus Aristo nahm man kein Blatt vor den Mund. Man warf Zakari offen Machthunger und Skrupellosigkeit vor und ließ sich mit kaum verhohlener Häme darüber aus, dass ein bekannter Playboy wie der König von Calista ein farbloses, illegitimes Nichts heiratete, nur um über beide Inseln herrschen zu können.
    Ähnlich Verletzendes hatte Effie bereits in den vorangegangenen Tagen und Wochen lesen können, doch so brutal wie heute war die Presse noch nie gewesen.
    Das Schlimmste erwartete sie auf der letzten Seite: eine Karikatur von Zakari und ihr – er in Militäruniform und mit einer Wäscheklammer auf der Nase, wie er sich zu ihr neigte, um sie zu küssen.
    Und nun musste sie hinausgehen, ihnen mit stolz erhobenem Haupt gegenübertreten, mit dem Wissen, was diese Menschen heute Morgen über sie gelesen hatten.
    Effie schloss die Augen und weinte.
    Sie mochte ja königliche Top-Designerin gewesen sein, aber Königin Anya war über sechzig gewesen – eine große, schlanke und elegante Erscheinung – während sie, Effie, fünfundzwanzig Lenze zählte und eher als klein und eine Spur rundlich bezeichnet werden konnte. Außerdem war Anya inzwischen fünf Jahre tot.
    In einem blassrosa Satinensemble, bestehend aus einem steifen, bodenlangen Rock mit passender Jacke, die mit aufwendiger Perlenstickerei veredelt worden war, stand Effie neben den anderen Mitgliedern der königlichen Familie und wartete auf den gemeinsamen Auftritt.
    Fünf Jahre sind eine lange Zeit, was Mode betrifft, dachte sie bei sich und schaute nervös zu ihren

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