Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
sprang. Trotz der sengenden Hitze und Anstrengung während des Spiels schwitzte er kaum, doch seine Muskulatur zuckte unkontrolliert, und in den Adern pulsierte das Blut im Testosteronrausch des errungenen Sieges.
Tanyas üppige Brüste zeichneten sich deutlich unter dem dünnen T-Shirt ab, und bevor sie den Blick senkte, hielt sie seinen eine Sekunde zu lange fest. In ihm brannte sengendes Verlangen, und bei anderer Gelegenheit wäre er einem heißen Flirt nicht abgeneigt gewesen. Zur Hölle! Er hätte sie ohne nachzudenken einfach genommen … zwischen Duschen und Umziehen!
Doch heute interessierte ihn diese Aussicht nicht.
Lächelnd akzeptierte er Glückwünsche und ließ zu, dass man ihm auf die Schulter klopfte, während er die Umgebung mit hungrigem Blick absuchte. In dem VIP-Bereich, in dem er sich befand, wurde nur die absolute Elite zugelassen. Stumm wich man zur Seite, während sich Effie mit hochroten Wangen nervös einen Weg durch die Menschenmenge bahnte. In ihrem grauenvollen Kleid wirkte sie plump, unsicher und ungeschickt.
Zakari fühlte, wie ihr sein Herz zuflog. Wie demütigend musste der heutige Tag für sie bisher gewesen sein. Wütend auf die Zeitungsreporter und auf sich selbst, weil er sich nicht mehr um sie gekümmert hatte, schwor er sich, ihr ab sofort ein besserer Ehemann zu sein. Wenn er an die grausame Karikatur dachte, wurde ihm regelrecht übel.
Dabei war Effie viel schöner und interessanter als jede andere Frau auf diesem Platz. Konnte das außer ihm denn niemand sehen? Ihre fraulichen Kurven … die zarte blasse Haut, die großen saphirblauen Augen, die sich verengten, wenn sie den weichen Mund zu einem schelmischen oder liebevollen Lächeln verzog …
„Meinen Glückwunsch, Zakari …“, sagte eine sanfte Stimme dicht neben ihm. In ihrem wehen Blick las er die Angst vor der umstehenden, gaffenden Menge, die nur auf ein Zeichen von ihm zu warten schien, dass er sich seiner unscheinbaren Frau schämte.
Und dann tat Zakari etwas, das absolut nicht mit dem königlichen Protokoll vereinbar war. In einer zärtlichen Aufwallung zog er Effie an seine Brust und presste seine Lippen hart auf ihren bebenden Mund. Es war nur ein kurzer Kuss, fühlte sich für Effie aber so an, als wolle Zakari damit allen zeigen, dass sie ihm gehörte … dass sie sein Eigentum war, ebenso wie der vermisste Stefani-Diamant. So eng, wie er sie umarmt hielt, konnte ihr auch seine sexuelle Erregung kaum verborgen bleiben. Effies Schutzmauern gerieten ins Wanken, und ein paar atemlose Sekunden lang erwiderte sie sehnsüchtig seinen Kuss, dann riss sie sich wieder zusammen.
Egal, warum Zakari auf diese Zurschaustellung ihrer angeblichen Leidenschaft füreinander Wert legte, sie würde bei diesem Spielchen für die Kameras nicht mitmachen.
„Hat dir das Spiel gefallen?“, fragte Zakari.
„Ich verstehe nicht viel davon.“
„Das wird sich bald ändern“, versprach er. „Anfangs scheint es sehr verwirrend, aber wenn du erst mal auf den Geschmack gekommen bist, wirst du es genießen …“
Da er sie immer noch fest an seinen Körper gepresst hielt, fragte Effie sich sarkastisch, ob er überhaupt noch von Polo redete.
Als die nächste Welle von Gratulanten auf ihn zugestürmt kam, gab er Effie frei. Behände stahl sie sich von seiner Seite und versuchte erst einmal zu verarbeiten, was eben passiert war.
Kalila, die das Intermezzo beobachtet hatte, erging es nicht anders. Zakaris Auftritt erinnerte sie an einen brunftigen Hengst, den man gerade frisch aus der Box gelassen hatte. Doch was sie noch viel mehr irritierte, war Effies Reaktion darauf. Wie eine rossige Stute, wenn man bei dem Vergleich bleiben wollte! Zumindest für einen Moment.
„Die neue Frau deines Bruders hat heute ganz schön leiden müssen“, vertraute sie ihre Meinung ihrem Gatten abends im Bett an, während sie bequem in seinem Arm lag.
„Sie wird sich hoffentlich bald mit allem zurechtfinden. Es muss schwer sein, eine Rolle auszufüllen, für die man nicht geboren ist. Besonders, weil es Zakari nicht um sie selbst, sondern nur um den Diamanten geht.“
Kalila lächelte. „Er will mehr von ihr als nur den Stein. Ich glaube, Sheikha Stefania wird uns noch alle überraschen. Dein Bruder hängt bereits an ihrem Haken.“
„Zakari …?“ Aarif lachte, laut und schallend. „Da irrst du dich! Das Einzige, was für meinen Bruder zählt, ist Macht.“
„Da bin ich mir nicht sicher …“, murmelte seine Frau und schmiegte sich
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