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Kroenung der Liebe

Kroenung der Liebe

Titel: Kroenung der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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Lebensumständen.
    „Bisher hat sich noch keine Gelegenheit dazu ergeben. Vielleicht solltest du auch so etwas wie eine Familienchronik verfassen.“
    „Das ist alles bereits ausreichend dokumentiert.“
    „Ich meine die wahre Geschichte“, erklärte sie leise. „Es gibt sicher Dinge, die nur du weißt, und andere, die deine Geschwister oder Eltern beitragen könnten.“ Sie redete eigentlich nur, um sich von seiner beunruhigenden Nähe abzulenken, spürte aber deutlich, wie sich Alex mit jedem Wort versteifte. Offensichtlich hatte sie einen empfindlichen Nerv getroffen.
    Eigentlich ging sie das alles nichts an. Er hatte sie dafür bezahlt, seine Verlobte zu spielen und nicht, um in seine Privatsphäre einzudringen. Aber der Wunsch, mehr über den Mann zu erfahren, mit dem sie inzwischen sogar ein Bett teilte, wurde immer größer und dringlicher. Sie wollte so gern verstehen, wie dieses seltsam kalte und formelle royale Leben funktionierte.
    Doch als sie jetzt mit angehaltenem Atem auf eine Reaktion von ihm wartete, kam nichts. Ob er wieder eingeschlafen war?
    Allegra schloss die Augen und lächelte. Es war ein seltsames Gefühl, so friedlich zusammengekuschelt an einem Frühlingsmorgen in den Armen eines Mannes zu liegen und darauf zu warten, dass die Zofen erschienen, um ihr beim Ankleiden zu helfen. Irgendwie befremdlich und gleichzeitig aufregend. Vermischt mit etwas Trauer über diesen vielleicht letzten intimen Moment.
    Heute würde sie noch einmal zu hören bekommen, für wie unpassend man sie hielt. Das war zwar keine Überraschung, weil es genau Alex’ Plan entsprach, weh tat es aber trotzdem. Sogar mehr, als sie gedacht hätte.
    Aber für einen magischen Moment war es himmlisch, sich einzubilden, sie wäre Prinz Alessandros echte Braut und der Ring an ihrem Finger ein Unterpfand seiner großen, unverbrüchlichen Liebe zu ihr – und nicht eine Art Abfindung.
    Allerdings war es gefährlich, dieser sehnsüchtigen Fantasie freien Lauf zu lassen. Besonders da Alex’ Hand ihre Brust berührte und sie ihn eigentlich hätte wegstoßen müssen. Doch das brachte sie nicht fertig.
    Stattdessen versuchte Allegra, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Auf die zwangsläufige Lösung ihrer vorgetäuschten Verlobung, ihren einsamen Rückflug nach London und das triste, aber zumindest aus finanzieller Sicht sorgenfreie Leben, das nun vor ihr lag. Ein Leben ohne Lügen, aber auch ohne Alex.
    Ihr Atem stockte, als er noch näher an sie heranrückte, seine Füße an ihren wärmte und anfing, mit dem Daumen ihre empfindlichen Brustspitzen zu massieren. Ob er tatsächlich schlief und es nicht mehr als Gewohnheit war, wenn er mit einer Frau im Bett lag? Eigentlich war es ihr egal, so lange er nur nicht damit aufhörte!
    Doch unerwartet überfiel sie eine tiefe Traurigkeit, und Allegra hatte das Gefühl, jetzt und gleich dieser bittersüßen Situation entfliehen zu müssen.
    „Alex?“ Sanft schob sie seine Hand zur Seite. Er schien völlig entspannt zu sein und gab keine Antwort. Also schlief er tatsächlich, was sie plötzlich störte und regelrecht erbitterte. Während sie sich im Paradies wähnte, schien ihn die intime Nähe völlig kalt zu lassen.
    Alex schlief nicht, fühlte sich aber so wohl und entspannt wie schon lange nicht mehr. Allegras warmer, anschmiegsamer Körper so dicht an seinem, schlank aber mit herausfordernd weiblichen Rundungen, war wie eine Offenbarung. Und dann ihr frischer, natürlicher Duft, so anders als alles, was er gewohnt war.
    „Alex.“
    „Hmm?“
    Also ist er doch wach! „Gleich wird jemand reinkommen.“
    „Sie klopfen vorher.“
    Wahrscheinlich war er derartige Situationen gewöhnt, da er so ruhig und entspannt bleiben konnte.
    „Glaubst du, sie erwarten, dass wir uns küssen?“, fragte er träge.
    Wie gut, dass er mein Gesicht nicht sehen kann! „Vielleicht …“
    Sanft umfasste er ihr Kinn und drehte ihren Kopf in seine Richtung. Doch anstatt sie zu küssen, sah er Allegra tief in die Augen. Es fühlte sich an wie ein Abschied, und plötzlich spürte sie heiße Tränen hinter ihren Lidern brennen. „Tut mir leid, dass ich eine so schreckliche Verlobte abgebe“, flüsterte sie erstickt und schloss gequält die Augen.
    „Du wärst eine ganz wundervolle Verlobte“, widersprach er weich, „wenn ich kein Kronprinz wäre.“ Sanft strich er ihr die dichten Ponyfransen aus den Augen und küsste sie erst auf die Stirn und dann auf die geschlossenen Lider. Es war das

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