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Kroenung der Liebe

Kroenung der Liebe

Titel: Kroenung der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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wenn sie sich täuschte … nun, umso besser! „Sie sind sehr spät ins Bett gekommen. Und sollte es irgendwelche Beschwerden geben, dann sagen Sie, dass Sie meine Anordnung befolgt haben.“ Zoe seufzte leise und kehrte in ihr Privatrefugium zurück, um sich weiter ihrer Morgenlektüre zu widmen.
    Alex und Allegra würden diese eine gemeinsame Stunde brauchen, bevor sie hiermit konfrontiert würden.
    Irgendwann war Allegra schließlich eingeschlafen, nachdem sie endlose Zeit dem Rauschen des Meeres gelauscht und ins flackernde Kaminfeuer gestarrt hatte. Alex’ Handy weckte sie, aber er selbst schien es nicht zu hören. Nichts rührte sich auf dem Sofa, und Allegra fragte sich, ob sie ihn vielleicht wecken sollte, da jede Minute jemand mit dem Frühstück in der Suite auftauchen konnte.
    Doch sie verhielt sich still und wartete mit angehaltenem Atem, bis sich endlich etwas bewegte. Alex stand auf, schloss die Fenster und blieb direkt vor dem riesigen Bett stehen, in dem sie stocksteif lag und vorgab zu schlafen.
    Er war völlig verspannt und durchgefroren. Trotz Kaminfeuer hielt eine dünne Decke in einer frischen Frühlingsnacht nicht wirklich warm, ganz davon abgesehen, dass die Couch zu weich und für seine beachtliche Körpergröße viel zu kurz war. Doch was ihn noch viel mehr gepeinigt hatte, war die Vision von Allegras nackter Brust und ihrem warmen, weichen Körper gewesen.
    Abrupt schlug Alex die Bettdecke zurück und legte sich neben seine Verlobte. Auf der freien Seite war das Bett kalt und abweisend. Er hörte, wie sich Allegras Atem beschleunigte, hatte aber auch schon vorher gewusst, dass sie nicht schlief, sondern nur so tat. „Tut mir leid“, sagte er leise.
    „Ist ja nur für ein paar Minuten“, kam es halb erstickt aus dem Deckenberg zurück.
    „Ich meine alles. Ich weiß, wie hart die letzten Wochen für dich gewesen sein müssen. Es ist eben nicht das Leben, das du gewohnt bist.“
    „Es hätte mir geholfen, dich öfter zu sehen. Und ich bin wirklich nicht jemand, der klammert, nur …“
    „Ich weiß, aber hier in Santina ist eben alles ganz anders. Ich musste eine Menge Pflichten erfüllen und mich nebenbei auch noch um meine eigenen Firmenangelegenheiten kümmern.“
    „Ich durfte nicht einmal den Palast verlassen. Was glauben die denn, was mir passieren kann?“
    „Die Menschen auf der Straße könnten dich erkennen.“ Er hörte sich schon an wie sein Vater! Dabei hatte er es gehasst, wenn dieser ihm genau das immer gepredigt hatte. Inzwischen verstand er ihn besser, was allerdings nicht hieß, dass er ein Leben wie unter einem Mikroskop oder in einem Gefängnis schätzte. „Früher, als ich noch jünger war, hatten wir mehr Freiheiten. Aber es hat sich nicht bewährt.“
    In seiner Stimme lag eine Wachsamkeit, die sie stutzen ließ und neugierig machte.
    „Ich könnte so nicht leben“, sagte sie über die Schulter und sah, dass Alex gedankenverloren in Richtung Fenster starrte.
    Schweigen.
    „Ich will so nicht leben!“, setzte sie hinzu.
    „Die meisten Frauen an deiner Stelle wären überglücklich und …“
    „Ich bin aber nicht die meisten Frauen.“ Abrupt wandte sie sich wieder um und vergrub ihr Gesicht in den Kissen. Hätte sie sich bloß nicht umgedreht! Jetzt stand dieses Bild vor ihrem inneren Auge: Alex, der dicht neben ihr im gleichen Bett lag!
    Wie leicht konnte man sich da vormachen, wirklich verlobt zu sein. Und verliebt!
    „Sorry, aber du weißt ja …“, murmelte Alex nach einem Blick auf die Uhr und rückte näher. „Es ist gleich sieben, und für ein frisch verlobtes Paar liegen wir verdammt weit auseinander.“
    Verdammt! Er war ein Mann und es absolut nicht gewohnt, mit einer schönen Frau über Nacht ein Zimmer zu teilen, ohne heißen Sex mit ihr zu haben. „Du bist so schön warm“, murmelte er rau und schlang einen Arm um ihre Mitte, wobei seine Hand nur einen Hauch von ihrer Brust entfernt zum Liegen kam.
    „Und du eiskalt“, beschwerte sich Allegra, schmiegte sich aber instinktiv mit dem Rücken an seine nackte Brust. Ihre Körper schienen perfekt zusammenzupassen.
    „Hast du auch brav deine Hausaufgaben gemacht?“, fragte Alex, um sich abzulenken. „Du wolltest doch deinen Bruder nach seiner Mutter fragen. Lucinda, oder?“
    Dass er sich nach wie vor über die Fortschritte ihrer Familienbiografie erkundigte und dabei echtes Interesse zeigte, rührte sie jedes Mal aufs Neue und versöhnte Allegra ein wenig mit ihren momentanen

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