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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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entfernt im Osten. Das Schiff driftete vorbei an unzähligen Hochhäusern und Pan fragte sich, wer da wohl in der direkten Einflugschneise zum Landeplatz wohnen mochte. Dann wurde die Umzäunung der Landezone sichtbar, gut achtzig Stellplätze gab es, zu ungefähr zwei Dritteln gefüllt. Als das Transportschiff die Abgrenzung überflog, drehte das Lotsenschiff ab und Pan steuerte die zugewiesene Parkfläche an.
    Dreißig Barans über dem Boden entfalteten sich das Fahrgestell aus dem krontenianischen Transportschiff. Unter ächzenden Geräuschen rasteten die drei großen Standbeine ein und zeigten erwartungsvoll zum Boden. Dann berührte das Schiff den Untergrund und die Beine federten das Gewicht des Schiffes sicher ab, um schließlich in definiertem Abstand zu arretieren. Die Steuerdüsen bliesen den letzten Druck aus, und der Zwillingsantrieb kühlte ab. In der hinteren Sektion des Schiffes klappte die riesige Rampe nach unten, um sich dann mit unvorstellbarer Geschmeidigkeit auf den Landeplatz zu legen. Frachtmeister Jack hatte bereits während des Landeanflugs die siebengliedrige Gelenkraupe mit Waren beladen und verließ als Erster mit einer großen Lieferung wertvoller Hölzer, seltener Stoffe und Container voller chemischer Verbindungen das Transportschiff. Sein Ziel: die großen Lagerhallen im Außenbezirk des Landeplatzes. Dieses Depot ähnelte einer kleinen autonomen Stadt, in der einige Kunden des Captains ihre Stauräume besaßen und bereits erwartungsvoll auf die vereinbarten hochwertigen Produkte warteten. Die Fahrt der siebengliedrigen Gelenkraupe sollte nicht die einzige an diesem Tag bleiben, es würden noch viele Touren bis zum frühen Nachmittag folgen. In der Zwischenzeit bestiegen Tom und Mag zwei der fünf beeindruckenden Exoskelette und transportierten die verkauften Waren aus den Laderäumen ins Freie.
    „Kannst du mir sagen, wo Paas bleibt?“, rief Tom Mag zu.
    „Ich denke, er wartet erst einmal bis Jack außer Sicht ist.“
    „Das ist doch Quatsch! Er ist eingeteilt, um draußen die Waren nach Kunden vorzusortieren und anschließend die Gelenkraupe zu beladen.“
    „Frag ihn selber, da kommt er!“, antwortete Mag.
    Schwungvoll marschierte Paas in seinem Exoskelett die Landerampe nach unten und gesellte sich zu Tom und Mag, die bereits die ersten Container abgeladen hatten.
    „Hey, Paas, heute heißt es wieder vorsichtig sein“, spottete Tom.
    „Ich weiß, oder glaubst du, ich will erneut eine Standpauke von Jack zu hören bekommen.“
    Beide grinsten und starteten erneut die Maschinen.
    „Tom, hör mal. Ist es auf Ogartis nicht fantastisch? Wir können die gesamte Lieferung einfach draußen abstellen. Kein Wind und kein Regen setzt den Waren zu. Tagaus, tagein immer das gleiche Wetter, jeden verflixten Tag konstante Temperaturen. Diese Atmosphärenkuppeln haben auch ihre Vorteile“, schwärmte Mag.
    „Da stimme ich dir zu, unser Verladejob ist deshalb auf jeden Fall einfacher.“
    „Hast du die Entladeliste gesehen? Wir verkaufen die gesamten Masquatihölzer.“
    „Dann lass uns nach den Containern für diesen Kunden erst einmal Lagerraum 8 ausräumen.“
    Mag stimmte zu und die beiden verschwanden wieder im Schiff.
    Der Erste hatte ursprünglich drei bis vier Tage auf Ogartis verweilen wollen, je nachdem, wie die Geschäfte verliefen. Durch den Einsatz des Pro-Puls-Antriebs hatten sie den ersten Zwischenstopp sogar schneller erreicht, als ursprünglich geplant. Doch ihre Situation entsprach nicht mehr der vor einer Woche. Nun ging es darum, sich vom Abend an wieder auf die Suche nach Mane zu machen.
    „Ein Plan ist so gut, wie er die aktuelle Situation berücksichtigt“, erklärte der Captain seiner Crew beim Rundruf. „Wir werden auf Grund der geänderten Lage nur bis heute Abend in Mariese bleiben. Um 20:00 Uhr wird das Schiff abheben und den Planeten verlassen. Ich bitte alle Landgänger pünktlich zurück an Bord zu sein. Ausflügler, die bei ihrer Tour ein gutes und großes Geschäft für dieses Schiff und seine Mannschaft wittern, melden sich bei mir oder val’ tech Dahr. Wie immer gilt: Kommt ein Geschäft zustande, zahlen wir den üblichen Bonus für den Entdecker.“
    Die krontenianische Spezies hatte es schon früh in der Geschichte ihrer Entwicklung verstanden, dass Profit allein kein Motor für langfristigen Erfolg und ein harmonisches Miteinander ist. Gib jedem Verantwortung und lass ihn innerhalb seiner Möglichkeiten eigenständig handeln. So hielten es

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