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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Decision “ gestoßen war, betreute er die pneumatischen Systeme, dazu die Schiffsmechanik. Später übernahm er die Position des technischen Leiters. Vor einigen Monaten hatte er zur Überraschung des Captains um die Erweiterung seiner Aufgaben gebeten. Der Erste entschied, ihn zusätzlich in einem ganz anderen Tätigkeitsfeld einzusetzen, so wurde Fahris verantwortlich für die Handelsplanung.
    „Vera Bandit, worauf sollten wir heute in Mariese besonderes achten? Ich habe gesehen, Masquatihölzer sind stark gefragt, der Kurs ist – ich möchte fast schon sagen – phänomenal. Jack lässt zurzeit unseren gesamten Bestand räumen und somit haben wir wieder viel Platz für neue Waren!“
    Fahris nahm sein Organizer-Pad aus der Brusttasche.
    „Captain, ich habe die nächsten drei Planeten dieser Route in meine Analyse einbezogen und die fünf Rohstoffe mit der stärksten Nachfrage auf den jeweiligen Handelsplätzen ausgewertet. Es würde sich lohnen, wenn wir Kobalt, Ionentrenner, Krelawein, Titanbarren und segalische Maulbeernüsse besorgen könnten. Die Kosten auf Ogartis werden stark unter den kalkulierten Verkaufspreisen der Nachbarwelten liegen. Wir sollten große Mengen davon auftreiben!“ Fahris grinste den Captain an.
    „Wie war das mit dem Krelawein? Lassen Sie uns drei zusätzliche Fässer für den Eigenbedarf erwerben und der Kantine zur Verfügung stellen.“ Der Captain nahm Blickkontakt zum Zweiten auf.
    Vanti freute sich, sein Freund erinnerte sich noch, was er vor zwei Tagen versprochen hatte und er war gespannt auf den roten, blauen und grünen Wein vom Planeten Krelan.
    Letztendlich erreichte die kleine Gruppe das Handelszentrum. Die hochmoderne, saubere Front aus blauem Glas und silbern glänzenden Verstrebungen stellte auf keinen Fall das dar, was sich ein Besucher unter einem Handelsausflug zu den Marieser Markthallen vorgestellt hätte. Der Komplex übertrumpfte in seiner gesamten Bauweise und Größe den sonstigen Baustil der Stadt. Vor dem Hauptgebäude ruhten acht dicke Säulen aus hellem Marmorstein, die sich vom Boden bis zum überstehenden, tiefroten Flachdach erstreckten. Der Eingang bestand aus drei breiten Toren. Auf Grund des hohen Durchgangsverkehrs existierten keine Türen im eigentlichen Sinne. Vielmehr schützten drei Energiegitter den Innenraum vor unerwünschten Besuchern. Zudem versperrten die virtuellen Pforten Tieren, insbesondere Vögeln, den Zugang. Den eintreffenden Händlern und Spekulanten schien der Eintritt jedoch problemlos möglich zu sein. Hier und da beobachtete die Crew vereinzelt Personen, die kurz beunruhigt anhielten, bevor sie das Energiefeld durchschritten. Bei all dem Getümmel und Ansturm schien es jedoch eine gute Lösung für dieses Handelszentrum zu sein, denn abends wurde der Einlass verwehrt. So konnte niemand mehr das Gebäude betreten und den aufbrechenden Besuchern standen alle Tore zur Verfügung.
    „Die Hallen von Mariese beheimaten die größte Börse des Sektors“, erklärte Rati.
    „Schon von außen wirkt es beeindruckend“, staunte Tar und legte seinen Kopf in den Nacken, um den Gebäudekonturen mit seinen Blicken bis nach ganz oben zu folgen.
    „Hier nimmt niemand wirklich eine Ware in die Hand, um sie anzubieten“, führte der Captain weiter aus. „Alles geschieht virtuell.“
    „Die Warenübergabe erfolgt in den Depots am Flughafen oder in den unabhängigen Lagerhäusern überall auf dem Planeten“, fügte Vanti hinzu.
    „Das ist richtig. Im Gegensatz zur klassischen Börse ist hier keine visuelle Interaktion und Kommunikation zwischen den Handelsteilnehmern nötig.“
    „Wieso?“, fragte Tar.
    „Weil das elektronische Handelssystem von Mariese alle Transaktionen automatisch ausführt, wenn die passenden Kauf- und Verkaufangebote vorliegen.“
    „Dann wollen wir mal hineingehen“, drängte Fahris und steuerte auf die linke der drei Eingangstüren zu. Nach wenigen Schritten erkannten die vier, dass zusätzliche Gebäudekomplexe aus blauem Glas hinter dem Haupthaus am Berg emporstiegen.
    „Schaut euch das an!“ Tar machte große Augen. „Es wirkt, als sei das hinterste Gebäude so hoch am Berg gebaut, dass dessen Erdgeschoss auf gleicher Höhe liegt wie das Penthaus des ersten Bauwerks.“
    „Sind wir wegen der Architektur hier?“, murrte Fahris.
    „Zumindest ist es beeindruckend“, beschwichtigte Rati. „Die ursprünglichen Markthallen wurden vor elf Jahren abgerissen und hatten lange nicht diese Größe. Damals

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