Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)
auch Rati val’ men Porch und Vanti val’ tech Dahr. Sie unterstützten zu jeder Zeit Initiativen ihrer Crewmitglieder und ein passendes Verhalten wurde dementsprechend fair belohnt.
Nach einer kurzen Pause setzte der Captain seine Ansprache fort. „Die tragischen Ereignisse auf Gaya zwingen uns zu handeln. Niemand geht alleine! Die Mindestzahl für eine Gruppe sind vier Crewmitglieder. Ich wünsche allen nicht Arbeitenden viel Spaß auf dem Planeten und den anderen Erfolg bei der Verladung und Sicherung unserer neuen Fracht.“
Marla, Jandin, Elodie und Nali verließen das Raumschiff über einen der beiden Lastenaufzüge im vorderen Stützbein. Tom stellte gerade einen Flüssigkeitscontainer in die Verladezone. Er hielt kurz an und winkte der Gruppe hinterher. Die „Neue“ gefiel ihm besonders gut. Er mochte diesen Typ Frau, das braune lockige Haar, ihre lockere und dennoch kluge Art. Aber wie sollte er sie nur ansprechen? Während Tom noch seinen Tagträumen nachhing, kehrte Jack mit der leeren Gelenkraupe zurück.
„Jerris, warum steht dein Exoskelett? Bist du eingeschlafen oder sind die Frachträume leer?“ Jack mochte es gar nicht, wenn in seinem Team einige durchhingen und die anderen deren Arbeit machen mussten.
„Entschuldigung Jack, ich mache sofort weiter. Ist dir die ‚Neue‘ schon aufgefallen, wie findest du die?“
„Jandin und ich haben sie am ersten Tag in Empfang genommen und zum Co-Captain geschickt. Ja, Marla ist ein hübsches Mädel. So, Tom, und nun wieder anfassen!“
Tom startete sein Exoskelett und verschwand im Bauch des Schiffes. Jack parkte die Raupe neben dem stetig steigenden Warenberg, stieg aus und wartete, während Paas ganz vorsichtig die Beladung übernahm.
„Du kannst ausliefern“, rief Paas nach fünf Minuten. „Gib Acht mit der letzten Kiste. Die hat Überbreite!“
„Gut – bis gleich.“
Die Gelenkraupe verließ gerade den Landeplatz, als sich erneut einer der beiden Lastenaufzüge im vorderen Standbein öffnete. Rati, Vanti, Tar und Fahris verließen das Transportschiff und begaben sich in Richtung der großen Markthallen. Es dauerte fast zehn Minuten bis die Gruppe den Ausgang des Flughafens mit seinen achtzig Landeplätzen erreicht hatte. Ein Sicherheitstor versperrte allen Unbefugten den Zutritt. Daneben arbeiteten zwei Veganer in einem luftigen Wachgebäude mit hüfthoher Steinwand und einem Dach aus gewelltem Blech. Auf der Mauer lagen geschliffene Holzbretter, darauf, in Ablagefächern verschiedene Formulare und Stifte. Im Inneren standen zwei Tische, darauf kleine tastaturfreie Bildschirme, dahinter ein Schrankfach mit einem Sammelsurium verschiedenster elektrischer Geräte. Der eine Veganer stand auf.
„Guten Morgen!“ Sein Valatar war grausam, eher ein Kauderwelsch aus Universalsprache und Veganisch. „Von welchem Schiff kommen Sie?“
„Wir gehören zur Mannschaft der ‚ Beautiful Decision ’“, antwortete der Erste höflich. „Vor wenigen Minuten müssten sie bereits andere Crewmitglieder von uns abgefertigt haben.“
Der Veganer schaute fragend, kratzte seine Brust und legte vier Passierscheine in Form von Chipkarten vor Rati ab.
„Die benötigen Sie für die spätere Rückkehr auf das Raumhafengelände.“
„Vielen Dank.“
Der Captain verteilte die Karten an seine Mannschaft, anschließend durchschritten sie das Sicherheitstor und bogen nach rechts auf die Hauptstraße ab, zum Zentrum von Mariese. Zunächst folgten sie der breiten, zweispurigen Straße, die an den Seiten über genauso viel Platz für die Fußgänger verfügte, wie für die Fahrzeuge in der Mitte.
Die Stadtplaner hatten versucht, dem Gehweg dieses Stadtteils ein idyllisches Aussehen zu verleihen, indem verschiedene Baumgruppen, Hecken und längliche Parkflächen für einen Eindruck unendlichen Grüns und grenzenlosen Pflanzenwachstums sorgen sollten. Leider hatte man es in der Vergangenheit versäumt, für ausreichend Bewässerung zu sorgen und so erschien die Promenade ausgetrocknet und braun.
Hin und wieder wurde die Gruppe um Rati von Transportfahrzeugen und Taxis überholt, doch sie hatten entschieden, bis zu den Markthallen zu laufen. Nach wenigen Minuten holte die Männer-Gruppe die vier Frauen ein, die langsam schlendernd der Promenade folgten, vertieft in wichtige Gespräche. Ein Stück gingen sie gemeinsam, dann setzten sich die drei Krontenianer und der Trifallianer ab.
Seitdem Fahris vor eineinhalb Jahren zur Mannschaft der „ Beautiful
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