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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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war der Begriff Markthallen passend, heute wird er nur noch aus Nostalgie verwendet.“
     

39. Plan zur Flucht – 231 Tage bis zum Bogen
     
    Mane und Wogi hatten fast fünf Stunden geschlafen. Der kleine Lagerraum stank entsetzlich, aber zurzeit gab es keinen sichereren Rückzugsort auf dem kleinen spensanischen Angriffsflieger als hier. In einer Ecke des Lagers standen einige Utensilien, die der Senator auf seinen nächtlichen Streifzügen zusammengetragen hatte. Darunter befand sich ein glänzendes Metallstück, Mane nutzte es als Spiegel.
    „Ich sehe fürchterlich aus, die Frisur ein Chaos, das Gesicht verschmiert, die Augen müde, die Kleidung zerrissen und heruntergekommen.“
    „Aber wir sind am Leben“, versuchte Wogi aufzumuntern. „Und wir werden entkommen!“
    „Du bist seit drei Monaten hier. Für wann hast du deine Flucht geplant?“
    Mane liefen Tränen an den Wangen herunter, als sie sah, was in vier Tagen aus ihr geworden war. Der Senator kam zu ihr gekrochen und versuchte zu trösten. Abrupt wurden die beiden in ihrer Ruhe gestört. Draußen in der kleinen Halle liefen Spensaner auf und ab. Wogi und Mane vernahmen zahllose Klicklaute, dazu grölende Geräusche. Dann ein lauter, dumpfer Knall, Glas klirrte.
    „Ich glaube, einer der Spensaner ist gestürzt“, flüsterte Wogi. „Hörte sich an, als sei er mit der brachialen Masse seines Körpers auf den Boden geschlagen.“
    Mane nickte und schwieg.
    „Ich werde mal prüfen, was da los ist“, flüsterte er.
    Mane setzte sich in eine Ecke des kleinen Lagerraums. Der Senator kletterte über sie hinweg und schaute durch den verdeckten Sichtschlitz hinter dem Tuch, ob er irgendwelche Aktivitäten im Verhörraum erkennen konnte, doch der Raum war leer. Unterdessen drang neuer Lärm aus der kleinen Halle durch die Zugangsluke.
    „Sie sind da vorne!“, flüsterte Mane und rutschte vorsichtig und geschmeidig an die Luke, um besser hören zu können, was sich draußen abspielte.
    Erneut betraten Spensaner den kleinen Saal. Mane lauschte.
    „Sie reden. Ich höre wieder Klicklaute.“
    Wogi kam neben Mane.
    „Stimmt. Kling wie ein angeregtes Gespräch, vielleicht belustigt oder ausgelassen.“
    Die Spensaner sprachen miteinander, danach mit dem am Boden liegenden Kumpan. Dessen Antworten wirkten unkoordiniert und schienen die anderen zu erheitern. Beim Versuch ihm aufzuhelfen, verlor ein weiterer Spensaner die Kontrolle über sich und schlug hin, darauf folgend wieder Klickgeräusche.
    „Hört sich das an wie Lachen?“, wunderte sich Mane.
    Der Senator kroch ein weiteres Mal zum Guckloch, schob vorsichtig das Tuch zur Seite.
    „Da ist jetzt Licht an“, flüsterte er.
    Wogi beobachtete eine ganze Weile das Geschehen auf der anderen Seite und kehrte dann zu Mane zurück.
    „Ich glaube, da findet eine Feier statt. Die Spensaner wirken ausgelassen. Durch das Loch riecht es nach spensanischem Met.“
    Mane war verunsichert. „Warum feiern die beschränkten Aliens jetzt eine Party?“
    Sie schaute Wogi fragend an, obwohl dieser die Antwort nicht kennen konnte.
    „Ich habe das schon ein paar Mal in meiner Zeit hier an Bord erlebt. Der spensanische Met hat es in sich. Der haut auch so einen Spensaner schnell von den Füßen. Vielleicht ergibt sich heute die Chance für uns zu handeln.“
    „Eine Chance zu handeln? Was sollen wir tun? Wohin sollen wir?“
    „Das kann ich dir auch nicht sagen, wir müssen improvisieren. Auf jeden Fall müssen wir irgendetwas unternehmen und hier nicht einfach die Zeit in der kleinen Lagerkammer absitzen. Wer nie etwas riskiert, lebt nicht!“
    „Okay. Wenn wir unterstellen, dass mein Schiff, die ‚ Beautiful Decision ‘, nach mir suchen wird, dann sollten wir versuchen, meine Anwesenheit auf diesem FightDragon mit einem Signal zu bestätigen.“ Mane fasste neuen Mut und machte sich bereits Gedanken, wie ein solches Signal aussehen könnte.
    „Ist es denn wahrscheinlich, dass man überhaupt nach dir sucht?“, wollte Wogi wissen.
    „Ich gehe davon aus, dass Captain val’ men Porch mich nicht aufgegeben hat. Ich hoffe es auf jeden Fall. Also lass uns überlegen, was wir tun können, wenn sich der Zeitpunkt ergibt, dieses Versteck zu verlassen.“
    Es dauerte nicht allzu lange, da endete die spensanische Feier, schneller als erwartet. Der Met schien den erhofften Erfolg gebracht zu haben.
    „Ich kann ein tiefes und ruhiges Schnarchen durch die geschlossene Zugangsluke hören. Der Kerl vor der Tür ist auf

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