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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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geht mir wie dir. Ich kann den Kurzstreckenscanner bedienen und ich weiß, wo der Plasmainjektor für den Antrieb ist, der Rest in dieser Kommandozentrale ist auch für mich ein großes Geheimnis.“
    Wogi drehte sich zu Mane, die brach die Suche ab und schaute zum Senator.
    „Plasmainjektor!“, riefen beide im Einklang.
    „Wieso gibt es einen Plasmainjektor auf einem spensanischen Raumschiff? Das ist eine krontenianische Erfindung! Wenn wir uns das hier anschauen, ist es ...“
    Mane prüfte die Anschlüsse, danach die Bedienelemente.
    „Das Modul ist offenbar aus einem anderen Schiff geraubt worden. Es wurde hier kaum modifiziert eingebaut. Ich glaube diese Freaks haben die Funktionsweise nicht annähernd verstanden!“ Mane machte einige Eingaben, prüfte die Statusmeldungen auf der Anzeige und stutzte. „Es ist nur zum Teil verdrahtet, aber einige Funktionen stehen zur Verfügung!“
    Die Krontenianerin zeigte sich zuversichtlich, man sah förmlich, wie sie aufblühte und es entwickelte sich ein Grinsen in ihrem Gesicht.
    „Du hast eine Idee?“
    „Ja, Wogi, mein Freund. Ich habe einen Plan und man wird uns nicht mal verdächtigen. Lass mich etwas improvisieren und halte du Wache, dass uns keiner stört. Ich brauche etwa fünf Minuten, dann ab zurück in unser Versteck.“ Mane begann sofort mit der Prüfung einiger Werte. „Fantastisch, die Plasmatanks sind voll und wir gleiten, wenn auch langsam, durchs All.“
    „Was machen wir mit dem niedergeschlagenen Spensaner hinter dem Pilotenstuhl?“, überlegte Wogi.
    „Gar nichts, der ist so besoffen und gesehen hat er uns wahrscheinlich sowieso nicht. Er wird denken, er sei ungünstig gestürzt. Klinkst du den Ionentrenner wieder in die Wandhalterung? Und prüfe, ob er sauber und blutfrei ist!“
    Wogi tat, was ihm aufgetragen wurde.
    „Beeile dich! Wer weiß, wann hier ein Spensaner auftaucht! Wir sitzen sonst in der Kommandozentrale in der Falle.“ Wogi wurde langsam unruhig. Mane entriegelte das Ventil zum Ablassen des Plasmas. Langsam strömte das Gas nach draußen und während das Schiff so dahinglitt, hinterließ es eine breite Plasmaspur im All.
    „So, wenn die Crew später das Raumschiff zum Weiterflug startet, wird das ordentlich rumsen. Wetten, dann sind hier alle wach?“
    „Und wird da keiner Sabotage vermuten?“, wollte Wogi wissen.
    „Warum sollten die Spensaner das glauben? Ein undichtes Ventil, ein besoffener Pilot, Chaos und Dreck auf einem heruntergekommenen Schiff, da bleibt kein Spielraum für weitere Theorien.“ Mane lachte und war sicher, dass der Plan funktionieren würde. „Wenn die Plasmaspur beim Starten des Antriebs entzündet wird, gibt das einen mehrere hundert Barans langen Blitz in diesem Sektor des Weltalls. Wer seine Langstreckenscanner bedienen kann, wird das nicht übersehen können. So, ich bin fertig, nun weg hier.“
    Wogi benötigte erneute einige Versuche, um die Tür mit dem „organischen Schlüssel“ freizugeben und sie schlichen schnellen Schrittes zurück zur Unterkunft. Immer wieder hörten sie Geräusche aus den verschiedensten Richtungen des Schiffs.
    „Es wird Zeit für uns in das sichere Versteck zurückzukehren“, flüsterte Mane. Sie näherten sich dem Zugangstor der Halle mit der Glaskuppel. Sie lauschten an der Doppeltür, ob der betrunkene Spensaner noch schlafend auf dem Boden lag.
    „Wenn uns jemand beim Einstig in den Lagerraum sieht, wird das Versteck zu einer tödlichen Falle“, warnte Wogi.
    Doch von drinnen vernahmen die beiden ein Schnarchen und so öffnete der Senator die Tür. Der Betrunkene lag in unveränderter Pose am Boden und schlief. Geschickt entriegelte Wogi die Zugangsluke des Lagers und beide krochen hinein.
    „Wird es funktionieren?“, flüsterte Wogi, während er die Luke von innen versperrte.
    „Das wird es! Entweder starten die Spensaner den Antrieb manuell, um den Kurs zu ändern, oder der Autopilot wird das tun. Wir driften auf ein Feld von Anomalien zu. In spätestens vierzig Minuten wird der Spaß beginnen!“
    Mane war gespannt. „Es bleibt ein Handicap. Ich kann die Stärke der Explosion nicht genau einschätzen.“
    Sie kauerten sich gemeinsam unter eine der stinkenden Decken und warteten geduldig die Zeit ab. Die Minuten vergingen. Aus der Halle ließen sich inzwischen die Geräusche weiterer Spensaner vernehmen.
    „Die Party scheint vorbei zu sein“, flüsterte Mane.
    „Spensanischer Met ist kein Getränk, das du nach einer halben Stunde Schlaf so

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