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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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jeden Fall eingeschlafen.“
    „Warten wir noch einige Minuten“, schlug Wogi vor.
    Als die Zeit verstrichen war, schaute er vorsichtig und leise durch die kleine Metalltür. Hintereinander traten sie in die Halle hinaus. Mane blickte nach oben zu dem runden Glasfenster. Es erlaubte einen Blick in die Freiheit, nach der die beiden Krontenianer sich so sehr sehnten. Dann durchsuchte Mane den Raum und entdeckte den Spensaner hinter einem der beiden grünen Sofas. Der Betrunkene hatte die Arme und Beine von sich gestreckt und schlief tief schnarchend seinen Rausch aus. So leise wie möglich öffnete Wogi von den vier Zugangstoren das Tor, welches dem gegenüber lag, durch das sie vor wenigen Stunden die Halle betreten hatten. Keine zehn Meter weiter schlummerte der nächste Betrunkene in vollkommen komatösem Zustand.
    „Das ist kein schlechtes Gesöff, wenn es solche Brocken niederstrecken kann“, flüsterte Mane, während die beiden mit Bedacht über den Spensaner kletterten, der in voller Breite im Weg lag.„Wie ist nun unser Plan?“
    Der Senator reagierte nicht und riss sie anscheinend zielstrebig mit sich.
    „Plan, haben wir einen Plan?“, antwortete er. „Komm, wir versuchen unser Glück in der Kommandozentrale des Schiffes.“
    Sie kamen zu einer weiteren Tür, die zur Freigabe den Fingerabdruck per Sensorfeld erforderte. Wogi holte seinen „organischen Schlüssel“ aus der Tasche. Er benötigte mittlerweile einige Versuche, bevor er mit dem abgetrennten Spensanerfinger den Durchgang benutzen konnte.
    „Ich denke, der Verwesungsprozess beginnt. Lange werden wir den Finger nicht mehr benutzen können“, bemerkte Mane
    „Da muss ich dir zustimmen. Komm, folge mir auf die Brücke.“
    Hinter der Tür erwartete sie die gut zwanzig Quadratmeter große Kommandozentrale und das Steuerpult zum Fliegen des Schiffes.
    „Was sollen wir nun unternehmen?“, fragte Mane, während sie sich in dem mit Technik überfrachteten Raum umschaute. „Wie können wir den Spensanern schaden und uns selbst retten?“
    Wogi nutzte ein Terminal und scannte die Regionen des Weltalls innerhalb der Sensorreichweite.
    „Hier ist in unmittelbarer Nähe kein Planet, keine Zivilisation. Einen Kurs zu setzen und irgendwo zu landen ist somit ein unmögliches Unterfangen. Die vorhandene Sprungvorrichtung dient nur dem Überwinden kleiner Entfernungen und Hindernisse. Ein Sprung in unser System ist mit diesem FightDragon nicht möglich.“
    Plötzlich hörten die beiden ein Stöhnen, dazu stark ächzende Klicklaute. Fast gleichzeitig tauchte hinter einem der Kommandostühle eine Hand auf und versuchte sich an der Lehne Halt zu verschaffen. Panik schoss Wogi ins Gesicht. Unter großem Körpereinsatz wuchtete ein Spensaner seinen Körper nach oben.
    „Der Pilot! Ich habe ihn nicht bemerkt!“, rief der Senator von Angst ergriffen.
    Mane riss geistesgegenwärtig einen von fünf parallel verlaufenden Ionentrennern aus der Wandhalterung, lief zu dem Sessel und stellte sich hinter den erwachenden Entführer. Zorn war in ihr, Wut und Hass. Mit all ihrer Kraft schlug sie das einige Kilo schwere Modul auf seinen Rücken.
    „Das ist für die miserable Unterkunft, dafür wie ihr mich behandelt habt, dass euer Schiff stinkt, wie ein Horde wilder Hornechsen!“ Mane verschaffte sich Luft. In ihrem Jähzorn schlug sie ein zweites Mal zu.
    Der stattliche Spensaner stöhnte auf und sackte jetzt endlich zu Boden.
    Der Senator zögerte, dann trat er näher heran und prüfte den Zustand des Niedergeschlagenen. „Der scheint fürs Erste weiterzuschlafen.“
    Unterdessen vernahmen die beiden erneut Geräusche von irgendwoher aus dem Schiff.
    „Was immer wir tun, wir sollten uns beeilen! Sonst könnte es hier noch ungemütlich werden. Ein gewöhnlicher Spensaner ist schon kein versöhnlicher Kerl, aber ein betrunkener Spensaner ist dein persönlicher Alptraum! Also was wollen wir tun?“ Wogi schaute sich um und hoffte zudem auf Vorschläge seiner Begleiterin.
    Mane prüfte einige Hebel, Knöpfe und Bedienelemente, sie untersuchte die Bildschirmanzeigen und Messwerte, doch von alledem verstand sie nichts. Spensanische Beschriftungen, Symbole und Zeichen machten es nahezu unmöglich für einen Krontenianer, sich hier zurechtzufinden.
    „Verstehst du irgendwas von den Symbolen, Wogi?“, fragte Mane den Senator, während sie unaufhörlich die Konsolen und Schaltpulte in der Hoffnung absuchte, brauchbare Anhaltspunkte für einen Plan zu finden.
    „Es

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