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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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quatscht er mich voll, was ich mit den Spensaner habe und dann ...“
    „Er hat dich angegriffen?“, fragte Marla.
    „Das ist doch wohl nicht zu übersehen!“, reagierte Elodie.
    „War auch mehr als rhetorische Frage gemeint. Was ist denn in Tar gefahren? Vor Kurzem hat er mich in der Nav-Zentrale verbal angegriffen und dich heute physisch.“
    „Fahris kam zur Hilfe und schleppt ihn gerade zum Captain.“ Jack zeigte auf die Rauchgeneratoren. „Das sollte ausreichen, um zu überprüfen, ob der ‚Methantank’ dicht ist.“
    „Vielleicht hast du es ein bisschen übertrieben.“ Elodie staunte, als sie die Beladung des Hoovers sah. „Und das in den Eimern ist der Kleber zum Abdichten?“
    „Genau. Elodie, du bist ein schlaues Mädchen.“
    „Da bin ich ja noch passend zum Einräuchern gekommen“, grinste Fahris, als der Nachzügler bei der kleinen Gruppe auftauchte.
    „Was ist mit Tar?“, wollte Marla wissen.
    „Der sitzt beim Captain. Mehr kann ich euch nicht sagen, ich bin ja hier!“
    „Wir sollten loslegen! Das Methan muss schließlich dort bleiben, wo wir es hinpumpen werden, und das auch für die nächsten drei Tage, bis die „ Decision “ Lumpur erreicht.“ Jack wendete den Hoover. „Das sind sechs Dutzend Rauchgeneratoren, die könntet ihr weiträumig in Halle 1 auslegen.“ Dabei schaute er zu Marla und Elodie.
    Die beiden Männer begannen den Spezialkleber am Zugangstor und sämtlichen verschraubten Durchführungen zu verteilen, um die Öffnungen für den Gastransport zu verschließen und trotz alledem nach der Auslieferung wieder benutzen zu können. Irgendwann gab Jack das Zeichen und sie starteten einen Generator nach dem anderen an, um danach fluchtartig den Frachtraum zu verlassen. Elodie kam als Letzte, mittlerweile durch den entstehenden Qualm stark hustend, aus dem Zugangstor gesprungen und Jack verriegelte das, bis auf einen kleinen Spalt, geschlossene Schott, um den entstehenden, roten Nebel sicher einzusperren.
    „Brauchst du etwas zu trinken?“, fragte Marla, während sie behutsam auf Elodies Rücken klopfte.
    „Nein, es geht. Ich war wohl zu langsam.“
    Jack griff in einen Schaltkasten und startete die Kompressoren. Das digitale Barometer zeigte die schrittweise Erhöhung des Innendrucks.
    „Das Tor ist auf jeden Fall dicht“, stellte Jack nach einiger Zeit fest. „Geht ihr nach oben und nach unten, um dort die Dichtigkeit zu kontrollieren.“
    Nach fünfzig Minuten beendete Jack die Prüfung. Er strahlte, denn nun fiel alle Last von ihm ab. Die Dichtigkeit des Frachtraums 1 war bewiesen. Der Frachtmeister schaltete die Kompressoren ab und eine behagliche Stille erfüllte den Flur.
    „Und nun raus damit!“ Per Knopfdruck entriegelte er zwei Lüftungsschotts und der rote Qualm entwich ins Dunkel des Alls.
    Unterdessen unterhielt sich val’ men Porch in seinem Raum mit dem Dritten Führungsoffizier.
    „Tar, dieses Gespräch ist ohne dein Dazutun sinnlos! Was ist los mit dir? Du greifst Jack an, was hat dich dazu getrieben?“
    Tar blickte schwermütig zu Boden und fixierte das Muster des Teppichs.
    „Warum lässt du mich diesen Monolog führen? Ich möchte dir helfen, als dein Captain, als dein Freund.“
    Aber Tar schwieg.
    „Fahris berichtete irgendetwas von Spensanern ..., von einer Person ..., kannst du mir dazu etwas sagen? Wirst du von jemandem unter Druck gesetzt?“
    Rati warf zwei Brocken Futter ins Aquarium und sofort stürzten sich seine Fische auf die kleine Stärkung.
    „So wie du dich in den letzten Tagen – vielleicht sogar Wochen – verhältst, das ist ungewöhnlich. Aber ich kann dir nicht helfen, wenn du dir nicht helfen lassen willst.
    ‚Du kannst es nicht!’, dachte Tar und seine Fäuste ballten sich. ‚Wie willst du meine Schwester befreien? Mit bleibt nur ein Weg: Meine Freunde verraten, um meine Familie zu retten.’
    „Nun gut. Ich habe dir eine Hand gereicht, anscheinend willst du sie nicht. Man erwartet von einem Führungsoffizier besondere Vorbildfunktion, Engagement und Teamfähigkeit. Diesem Anspruch wirst du derzeit nicht gerecht. Mit sofortiger Wirkung entziehe ich dir dein Kommando. Du wirst bis nach den Ereignissen am Bogen beurlaubt. Sämtliche Abschnitte im Schiff mit Sicherheitsstufe II oder höher sind für dich tabu. Wenn wir diesen Sektor verlassen, wirst du in den normalen Schichtdienst integriert.“
    Tar nickte, stand auf und verließ ohne ein weiteres Wort den Kapitänsraum.

44. Revanche – 3,5 Stunden bis zum

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