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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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wie echte Freunde? Was ist mit Tar, Mag, Blade, Pan, Darmin, Tihr und Paas?’
    Marla verließ den Operationssaal und ging nach nebenan, um nach Nali zu schauen. Es war ruhig im Beobachtungsraum und Nali schlief. Hier konnte Marla in Ruhe nachdenken. Sie setzte sich auf ein freies Bett.
    ‚Gehört Richards Mörder zu meinem direkten Bekanntenkreis oder wurde der Übergriff von einem anderen der einundsechzig Crewmitglieder ausgeführt?’
    Die Ungewissheit war beängstigend.
    Der Co-Captain trat ein und setzte sich ebenfalls auf eines der freien Betten. Kurz danach erschien ihr Captain und tat es den beiden gleich. Für eine gewisse Zeit schwiegen sie, keiner wollte etwas sagen. Dann ergriff Rati das Wort.
    „Es ist mittlerweile 14:03 Uhr. Damit bleiben uns noch gute zwei Stunden bis zum Auftakt des Bogens und nun habe ich es auch noch mit dem Mord an einem Mannschaftsmitglied zu tun. Und der Mörder läuft frei auf diesem Schiff herum.“
    Vanti strich sich seine rötlichen Haare zurück und schnippte den obersten Knopf seiner dunklen Uniform auf, um sich Luft zu verschaffen.
    „Ich schlage vor, wir teilen uns auf. Rati, du gehst zurück in die Navigationszentrale und überwachst, dass die Methanernte ein Erfolg wird. Bei allen aktuellen Problemen sollten wir diese Aktion nicht aus den Augen verlieren, denn das Gas einzusaugen erledigen wir nicht so nebenbei. Marla und ich gehen sämtlichen Spuren nach, es sei denn, du benötigst unsere Navigatorin bis zu diesem Zeitpunkt in der Nav-Zentrale.“
    Marla fiel ins Wort. „Ich habe alles sorgfältig vorbereitet, die aktuelle Besatzung ist instruiert und ruft mich bei den ersten Veränderungen am Stern.“
    „Okay. Zuerst werde ich mit Elodie sprechen. Es wird keine leichte Aufgabe für sie sein, sich um die Überreste Richards zu kümmern und den Operationssaal zu säubern.“
    Die Andeutung eines schwachen Lächelns huschte über das Gesicht des Captains. Er war für Vantis Unterstützung dankbar.
    „Sehr gut! Marla bleibt fürs Erste an deiner Seite. Die Aufklärung hat zumindest in der nächsten Stunde höchste Priorität. Wir müssen jetzt alle Beweise sichern, um den Mörder zu finden. Außer den fünf Anwesenden auf dieser Station können wir niemandem trauen. Kein Wort zur Mannschaft! Den Tod von Kallers, seine Beerdigung und sämtliche Informationen zu den gestohlenen Nanobots halten wir für heute geheim.“
    Der Captain schien besorgt. Sein Gesicht war gezeichnet von den letzten grausamen Stunden. „Ich muss zuerst in mein Büro, danach bin ich oben!“
    Elodie hatte damit begonnen, den toten Körper in einen mobilen Sarg zu betten. Sie sagte zu, später nach Schwester Nali zu schauen.
    Für Vanti und Marla begann die Suche nach dem Mörder. Sie nutzen den Arbeitsplatz in Elodies Büro und prüften die Zutrittslogbücher für sämtliche Türen der medizinischen Station. Vielleicht hatte der Mörder Spuren hinterlassen – hoffentlich!
     

47. Neue Freunde – 226 Tage bis zum Bogen
     
    Die Stimmung an Bord war gut und die Anspannung der vergangenen Tage fiel langsam von allen ab. Auch Mane wirkte nach der Rettung aus der Hand ihrer Entführer – zumindest äußerlich – erholt. Die „ Beautiful Decision “ flog mit annähernd maximaler Geschwindigkeit durch das Palaris-System. Zielplanet: Segatar. Pan Willochs steuerte das Schiff.
    „Captain, ich wollte Ihnen die berechnete Ankunftszeit für Segatar mitteilen.“
    „Ich höre. Haben wir das Feld aus Anomalien hinter uns gelassen?“
    „Das haben wir und zwar schneller als erwartet. Voraussichtlich in drei Tagen, gegen Mittag werden die Stützbeine unseres Schiffes den Boden berühren.“
    „Das hört sich gut an. Danke Pan.“
    Ein weiterer Flug mit Pro-Puls-Antrieb kam derzeit nicht in Frage. Nach drei Sprüngen blieb nur noch der Reservesprung, der auf Befehl des Captains im Normalfall nie benutzt werden durfte. Das Leerfliegen der Tanks hatte die Flugkosten explodieren lassen und auch wenn die Einnahmen in Mariese durch die Auslieferung der bestellten Güter sehr profitabel gewesen waren, nun flog das Raumschiff mit fast leeren Frachträumen.
    Unterdessen genoss Blade einen freien Tag. ‚Zuerst ein frischer Haarschnitt, danach ein wenig Sport’, überlegte sie und dachte an Bastian. Blade legte Wert auf ihr Aussehen, doch ihre blonden, nach hinten gekämmten Haare berührten schon wieder ihre Schultern, etwas, das sie gar nicht mochte. An Bord gab es keinen offiziellen Friseur. Doch seit

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