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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Stasiskammer ins Land der Träume schicken. Begleiten Sie Elodie und besorgen Sie sich ein passendes Modul aus dem Lagerraum der medizinischen Abteilung.“
    „Ich mache mir Gedanken über einen sicheren Platz zur Aufbewahrung und werde Sie informieren“, fügte Vanti hinzu.
    „Dann findet man mich ab sofort in der Navigationszentrale.“
    Der Captain war gerade im Begriff das Labor zu verlassen, als der Kommunikator des Labors surrte.
    „Nali, was gibt es?“, fragte Junis.
    „Kommt bitte sofort auf die Krankenstation, etwas Schreckliches ist passiert!“
     
     

46. Tod – 3 Stunden bis zum Bogen
     
    Elodie lief, gefolgt von den beiden Captains in Richtung Krankenstation. In Nalis Stimme hatte nicht einfach Sorge oder Angst geklungen, sondern blankes Entsetzen. Etwas Schlimmes schien mit dem verwundeten Navigator passiert zu sein. Junis, der Administrator, war in seinem Labor zurückgeblieben, um den aufgeschnittenen Nanobot in einem sicheren Aufbewahrungsort unterzubringen. Die vom Co-Captain vorgeschlagene Lagerung in einer mobilen Stasiskammer schien eine gute Idee zu sein, um diesen kleine Krabbler stillzulegen.
    Marla kam als Erste zur medizinischen Abteilung. Sie wollte gerade eintreten, da trafen Elodie, Rati und Vanti ein.
    „Junis hat mich angerufen. Gibt es Probleme mit Richard?“
    „Wir wissen es nicht genau, aber Nali klang ...“
    „Los! Rein!“, befahl der Captain.
    Sie stürmten in die Krankenstation und liefen zielstrebig zum Operationssaal, in dem Richard in seiner Stasiskammer liegen und schlafen sollte. Wimmerndes Weinen erklang bereits im Gang.
    „Nali, wo bist du?“, rief Elodie. „Was ist passiert?“
    Eine leise Stimme drang aus dem OP-Raum. „Ich – wir sind hier.“
    Die Vier betraten den hell beleuchteten Raum und registrierten zuallererst, dass das schneeweiß lackierte Gehäuse der Stasiskammer mit Blutflecken und -spritzern übersät war.
    „Was ist hier passiert?“
    Der Captain schaut ungläubig auf den weit aufgefahrenen, länglichen Deckel. Das Glas zeigte unübersehbare Spuren eines Versuches die Kammer gewaltsam aufzubrechen. Keine der Kontrolllampen leuchtete und das Display des kleinen integrierten Bildschirms war zersplittert. Das Sauerstoffmodul und die Energieakkus hingen unter dem Gestell, doch die Leitungen lagen abgetrennt davor auf dem Boden und der Sauerstoffvorrat war verbraucht.
    „Jemand hatte auf dilettantische Art versucht, Richards Stasis zu beenden“, fluchte Vanti.
    „Der gesamte Anblick wirkt so unglaublich!“, fluchte Rati zornig.
    Einige Sekunden lang standen sie wie versteinert im Eingang des Operationssaals.
    Marla schritt um die zerstörte Einheit. „Nali ist hier hinten!“, rief sie, kniete nieder und nahm die Krankenschwester in den Arm. Nali zitterte am ganzen Körper, die Hände und Arme waren blutverschmiert, genauso wie ihr Kittel.
    „Oh Nali, was ist hier nur passiert?“
    „Ich weiß es nicht“, schluchzte sie.
    Marla konnte nicht erkennen, ob Nali, die eindeutig unter Schock stand, etwas mit diesem Vorfall zu tun hatte oder ob sie nur versucht hatte zu helfen. Sie führte die Schwester aus dem OP in den Nebenraum zu den Beobachtungsbetten.
    Zaghaft trat Elodie an die Stasiskammer und schaute über den Rand. Sogleich wendete sie sich wieder von Richard ab. Der Captain sah, wie sich ihre Augen weiteten – ein Ausdruck von blankem Entsetzen. Die Ärztin begann zu würgen, sprang einen Schritt zur Seite und übergab den gesamten Inhalt ihres Magens in das Edelstahlbecken. Immer wieder drückte der Würgereiz die Reste nach oben.
    „So ein Mist!“, keuchte sie und stellte das Wasser an. Irgendwann drehte sie sich um. Ihre beiden Kollegen standen inzwischen vor dem Stasismodul und blickten geschockt hinein.
    „Ich glaube in meiner Zeit als Captain schon einiges gesehen und erlebt zu haben. Auch bevor ich eigene Schiffe befehligte, bin ich in die eine oder andere harte, brutale und barbarische Auseinandersetzung verwickelt gewesen. Doch der Inhalt dieser Stasiskammer zeigt ein neue Stufe der Gewalt!“
    Der Zweite wandte sich sprachlos ab. Er spürte ebenfalls, wie seinen Magen rebellierte. Lediglich der Captain verweilte neben der Stasiskammer.
    „Ihm ist jede Chance auf ein Weiterleben genommen worden!“, knirschte Rati.
    Der Tote lag in einem Meer aus Blut. Die ehemaligen Einstichstellen der Nanobots klafften brutal aufgeschnitten auseinander. Wer immer hier gewütet hatte, er oder sie hatte mit einem Laserskalpell

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