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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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dunklem Holz. Die Geräte standen sortiert nach vier Gruppen, in der Mitte des Raumes war Platz für ein freies Übungsfeld mit weich gummiertem Boden. Seit dem Umbau nahm die Zahl der Besucher spürbar zu. Jetzt, so gegen elf Uhr morgens, wollte jedoch niemand außer Blade und Bastian trainieren. Blade, die gerne die Einsamkeit suchte, war darüber genau so wenig betrübt wie Bastian, der gerne etwas mehr Zweisamkeit mit seiner Kollegin verbringen wollte. Sie trainierten zuerst einige gemeinsame Übungen, später jeder nach seinem Leistungsstand.
    „Ich habe für heute genug“, sprach Blade und wischte sich mit ihrem Handtuch den Schweiß von der Stirn. „Die Zeit verging ja wie im Flug!“
    „Einverstanden. Beenden wir das Training mit dem guten Gefühl, etwas für unsere Körper getan zu haben.“
    Bastians Hoffnung, Blade vielleicht heute etwas näher zu kommen, wurden jäh zerstört, als sich sein Frachtmeister per Rundruf meldete. Bastian nahm das Gespräch unmittelbar im Fitnessraum entgegen.
    „Hallo, Montecroix, kannst du mir gleich im Frachtraum 7 bei der Montage eines Klimamoduls assistieren?“
    Bastian überlegte kurz. Jack hatte ihm in den vergangenen Wochen mehrmals geholfen. Er wollte ihn nicht hängenlassen, doch er hatte im Moment eigentlich Besseres vor.
    „Hallo, Jack, das ist gerade schlecht. Ich bin beschäftigt.“
    „Und wenn ich vier Arme hätte, könnte ich das Modul auch alleine montieren.“
    „Sagen wir, in zwei Stunden, dann komm ich zu dir runter.“
    „Und ich wische in der Zwischenzeit den Frachtraum, weil die Tiefkühlfracht taut.“
    „Ach, Jack, kann es nicht jemand anders machen?“
    „Du hast Bereitschaft – also mach dich bereit und schaff deinen Hintern hier runter zu mir.“
    „Wie wäre – in einer Stunde?“
    „Okay, und frage den Captain, ob er mir einen Wischeimer bringt.“
    „Verdammt! Ich bin in zehn Minuten bei dir. Bastian Ende.“
    Jack konnte auf an seinem Kommunikationsmodul sehen, dass die Antwort aus dem Fitnessraum gekommen war und er wusste, dass Bastian einige Minuten zum Umziehen benötigen würde.
    „Danke, bis gleich.“
    Bastian drehte sich zu Blade, die gerade ihr Handtuch suchte.
    „Sorry, aber Jack hat mir in letzter Zeit viel geholfen und ...“
    Sie unterbrach ihn sogleich. „Kein Problem. Geh du ruhig Jack helfen und lass unseren alten Choleriker nicht warten. Wenn du Lust hast, treffen wir uns danach und ich genieße in der Zwischenzeit weiter meinen freien Tag. Was hattest du vorhin noch gesagt? Arbeit für dich heute erst ab 20:00 Uhr? Also treffen wir uns noch davor?“ Blade schaute den Wartungstechniker mit großen, fragenden Augen an und dieser war außer sich und strahlte über das ganze Gesicht.
    „Gerne, dann bis später. Ich melde mich bei dir!“
    Bastian verließ den Fitnessraum, beeilte sich beim Umziehen, um dann zu Frachtraum 7 zu hasten. Blade verweilte noch ein wenig, suchte dann in Ruhe ihre Dinge zusammen und ging zu den vier in Kleeblattform angeordneten Expressaufzügen. Wenige Sekunden später verließ sie den Fahrstuhl in der „grünen“ Etage. Fast zeitgleich glitt auf der gegenüberliegenden Seite die Schleusentür zum stählernen und kühlen Treppenhaus auf und Marla trat heraus.
    „Hallo, Marla“, begrüßte Blade die ‚Neue’, die überraschend vor ihr stand.
    „Ähhh. Hi! Ich hatte gerade nicht damit gerechnet, jemanden zu treffen, wenn ich das Treppenhaus verlasse“, entgegnete die sichtlich verblüffte Navigatorin.
    „Das sieht man“, schmunzelte Blade. „Was machst du hier?“
    „Ich habe mir ein wenig das Schiff angeschaut. Ich bin seit elf Tagen an Bord und ich finde immer noch neue, mir unbekannte Wege und Räume.“
    Marla betrachtete Blade, sah ihren verschwitzten Körper, das durchnässte Shirt und die für Blade unordentlich nach hinten gekämmten Haare.
    „Und was hast du heute morgen unternommen? Halt! Lass mich raten. Die Haare klebrig ...“ Marla schmunzelte, doch ihr Gegenüber fand es nur halb so komisch und machte ein pikiertes Gesicht. „Hey – ich will dich nicht ärgern!“ Marla zeigte auf Blades Haare. „Der Schnitt wirkt hinten sauber und kürzer als gestern. Ich vermute, zuerst ein Besuch bei Herrn Montecroix. Danach ein wenig Sport und nun bis du auf dem Weg zurück zur Kabine?“
    Blades Lächeln kehrte zurück. „Perfekt geraten! Ich war bei Bastian, danach waren wir im Fitnessraum.“
    „Wo ist er jetzt, warum ist er nicht bei dir?“
    „Jack brauchte

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