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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Kriegsführung in den letzten Jahrzehnten eine Grausamkeit entwickelt, die bei Weitem die der Erde zur Zeit des Mittelalters übertrifft!“
    Der Co-Captain blätterte ein wenig durch die Codes der Subroutinen, die der Administrator auf dem Bildschirm hatte stehen lassen.
    „Haben Sie etwas gefunden, das uns weiter bringt? Elodie hat erzählt, die Roboter seien xalityatischen Ursprungs. Was gibt es sonst?“
    „Ich habe einige interessante Informationen für Sie. Zu erst einmal: Ja, es handelt sich um xalityatische Technik, aber diese ist keinesfalls überholt, doch dazu komme ich gleich.“
    Junis übertrug eine Außenkarte, die sämtliche Lebensformen im Umfeld des Schiffes zeigte, auf seinem Wandbildschirm.
    „Da wäre die Frage nach dem Grund. Warum schweben fast dreihundert Nanobots im Umkreis der „ Decision “? Antwort – ich habe keine Ahnung. Aber eines ist sicher, die Dinger haben eine massive Fehlfunktion im Hauptprogramm. Viele ihrer Subroutinen werden mit falschen Werten aufgerufen und funktionieren deshalb nicht. Wahrscheinlich hat jemand im Vorfeld nicht richtig getestet und ein fehlerhaftes Steuerprogramm auf die Platine gebrannt. Schon nach wenigen Befehlen verweigern sie die weitere Zusammenarbeit und beginnen ein Eigenleben zu führen.“
    „Denken Sie, jemand hat versucht die defekten Bots auf Kollisionskurs mit einem Stern zu schicken, um den gefährlichen Schrott loszuwerden?“, hakte Vanti nach.
    „Das wäre möglich. Was sagt Ihnen in diesem Zusammenhang die chemische Verbindung Tiamid?“
    Dem Zweiten stockte der Atem.
    „Soweit ich informiert bin, ist Tiamid ein brisanter Sprengstoff für größere Detonationen.“
    „Das ist so leider ein wenig untertrieben“, spottete Junis. „Jeder der Nanobots dürfte nach meinen Berechnungen mit Tiamid vom Volumen einer Erbse gefüllt sein. Dieser Sprengstoff macht aus diesen Krabblern mobile Bomben von beachtlicher Stärke.“ Die Minen der drei Zuhörer verfinsterten sich. „Nimmt man die Sprengkraft der dreihundert Bots und zündet sie gemeinsam, hätte man eine Bombe von unvorstellbarer Zerstörungskraft.“
    Der Captain setzte sich, Elodie war geschockt und Vantis Gesichtsfarbe wurde immer heller.
    „Ich habe das noch mal genau recherchiert. In der Vergangenheit haben die Xality Nanobots als intelligente Bomben mit Tiamid gefüllt. Dessen Hauptbestandteile sind natürlichen Ursprungs, doch die Förderung wurde nach einigen Jahren unrentabel. Deshalb wird dieser Sprengstoff heute nicht mehr hergestellt.“
    „Allerdings gibt es hier noch reichlich davon“, vermerkte der Captain.
    „Der Wert dieser Viecher dürfte für Kriegstreiber oder Partisanen wahrscheinlich unbeschreiblich sein. Wer also mutig genug ist, könnte damit ein lukratives illegales Geschäft aufziehen, sofern er lebensmüde ist und ihn keine ethischen Bedenken quälen.“
    „Was für ein Wahnsinn, und das hier draußen und für jeden kostenlos zugänglich.“ Rati wischte sich über die Stirn.
    „Ich kann Sie zumindest dahingehend beruhigen, dass die fehlerhaften Codezeilen keine programmierte Detonation per Befehl erlauben. Brauchbar ist das Tiamid also nur, wenn es mit einem anderen Sprengstoff zur Explosion gebracht wird. Ich finde zumindest keinen Grund, warum sich die Nanobots derzeit selbst zünden sollten. Aber, wenn einer von ihnen ein Feuerwerk startet, dann, denke ich, werden die anderen dreihundert wie die Lemminge folgen.“
    „Danke für Ihre Ergebnisse. Haben Sie eine Idee, warum die Bots unseren Navigator angegriffen haben?“, fragte der Erste.
    „Nein, darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben. Vielleicht nur eine einfache Programmierung als Taktik oder zum Selbstschutz. Aber sicher sagen, kann ich das nicht.“
    Der Captain drehte sich zu Elodie, die bereits längere Zeit geschwiegen hatte. Sie stand wie versteinert an Junis’ Arbeitsplatz und hielt noch immer die zwei dampfenden Kaffeebecher in den Händen.
    „Elodie, geht es Ihnen gut? Elodie, hören Sie mich?“ Der Captain sprach auf die Ärztin ein und packte sie am Unterarm. Da erst reagierte sie und stellte die beiden Becher auf den Tisch.
    „Was haben wir uns da nur an Bord geholt?“, murmelte sie.
    „Auf jeden Fall wird es Zeit, die Nanobots schnellstens loszuwerden. Bitte bereiten Sie sofort eine Folgeoperation für Richard vor!“
    Die Ärztin willigte ein und der Captain wandte sich an Junis.
    „Was machen wir mit diesem Krabbler? Vorerst sollten wir ihn auch in einer mobilen

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