Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
Vom Netzwerk:
Aufenthaltsort des Mörders zu schließen!“
    „Versuchen wir unser Glück.“
    Sie gingen zurück in Elodies Büro. Marla beendete das Programm für den Zugriff auf die Logdateien der Krankenstation und rief die Module für die schiffsinternen Scanner auf.
    „Ich habe ein Problem. Ich darf von hier aus nicht auf die Bio- und Vitalscanner des Schiffes zugreifen. Entweder reichen meine Berechtigungen nicht aus oder die Krankenstation gehört zu einer eingeschränkten Sektion.“
    Der Zweite trat ans Terminal, beendete den Systemzugriff Marlas und loggte sich nunmehr selbst ein. Unbekannte Menüs und unzählige Optionen stellten sich auf dem Bildschirm dar.
    „Versuchen Sie es bitte erneut. Mit dieser Berechtigungsstufe sollte der Zugriff auf jeden Scanner des Schiffs gelingen.“
    Marla benötigte etwas Zeit, um sich in den überfrachteten Menüs auf ihrem Bildschirm zu orientieren. Dann fand sie die klassische Scannerroutine, mit der auch Ina die mehreren hundert kleinen Energieaktivitäten draußen im All gefunden hatte.
    „Das sieht gut aus. Ich führe jetzt den Scan aus“, bestätigte Marla und aktivierte das Programm. Nach wenigen Sekunden erschien das Ergebnis auf der Anzeige.
    „Die Vitalscanner finden nur einen einzigen Nanobot im Schiff. Dessen Position wird in Junis Labor angegeben.“
    „Damit erfahren wir nichts Neues“, grübelte Vanti. „Anscheinend haben wir es hier mit keinem dummen Gegenspieler zu tun. Respekt!“
    „Nanobots vor den Scanprogrammen zu verstecken, setzt einige Kenntnisse voraus. Zumindest grenzt dies den Kreis der Verdächtigen weiter ein.“
    „Das stimmt, aber was muss man tun, um diese Miniroboter abzuschirmen?“
    „Das kann ich Ihnen nicht beantworten.“
    Der Co-Captain rief Junis über Funk.
    „Verstecken Sie den verbleibenden Nanobot an einem sicheren Ort!“
    „Kein Problem, ich habe ein geheimes Lager in meinem Labor.“
    „Beantworten Sie mir die Frage, wie man die Nanobots vor den Vitalscannern verstecken kann?“
    Junis überlegte.
    „Ich mache ein paar Tests, derzeit habe ich keinen Einfall.“
    „Es ist uns gelungen, den einen Bot in ihrem Labor zu erfassen. Die sechs anderen sind dagegen spurlos verschwunden.“
    „Dann sollte ich das Versteck wohl überdenken.“
    „Beilen Sie sich!“
    „Ich habe da noch einen ganz anderen Vorschlag“, teilte Marla freudestrahlend mit, als der Co-Captain sein Gespräch mit Junis beendet hatte. „Vielleicht ist es viel einfacher, unseren Täter zu finden, als gedacht. Wir protokollieren letztendlich alles auf diesem Schiff. Das habe ich in der Vergangenheit mehrfach angezweifelt, aber vielleicht zahlt sich die massive Datensammlung heute aus. Niemand, der nach einer solchen Tat auf der Flucht ist, hat die Zeit, jede Spur zu verwischen. Nehmen wir an, ich bin der Täter und habe diese Bluttat auf der Krankenstation begangen. Dann gibt es danach nur ein Ziel: Ich muss so schnell wie möglich von diesem Ort verschwinden, damit mich niemand mit dem Vorfall in Verbindung bringen kann. Zudem muss ich die Beute an einem sicheren Ort verstecken. Das gelingt nur, wenn ich vorher einen Plan entwickelt habe, denn er – oder sie – hat die Nanobots schließlich so gelagert, dass wir sie nicht lokalisieren können.“
    Vanti nicke zustimmend.
    „Aus der Krankenstation gibt es nur zwei Wege. Entweder ich nutze einen der vier Expressaufzüge oder ich laufe durch das Treppenhaus. Die Treppe wird nur von wenigen Crewmitgliedern genutzt; wenn mich dort aber jemand sieht, falle ich genau deshalb auf. Außerdem benötige ich ein Vielfaches länger, um die Strecke zu den Unterkünften der Mannschaft zu überwinden. Wir unterstellen bei meiner Annahme, der Täter sei nicht so abgebrüht, die Nanobots auf dieser Etage zwischenzulagern. Er muss damit rechnen, dass wir nach diesem Vorfall eine zusätzliche Überwachung schalten. Deshalb glaube ich auch nur an ein Versteck im direkten Umfeld des Mörders. Er kann jetzt eigentlich nicht mehr zurück in die medizinische Abteilung.“
    „Sehr gut!“, lobte Vanti. „Dann folgen wir dieser Spur.“
    Marla rief ein weiteres Untermenü aus der Programmauswahl des Zweiten Captains auf.
    „Dies sind die Logbücher unbedeutender Drittsysteme. Dazu gehören Aufzüge, Beleuchtung, Belüftung und Mediendienste“, erklärte Marla. „Was ich Ihnen hier zeige, ist das Protokoll der vier Expressaufzüge.“ Sie blätterte einige Seiten nach unten, filterte das Ergebnis nach Fahrten, die die

Weitere Kostenlose Bücher