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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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findet.“
    Tom stand auf. „Danke, Captain.“
    „Kein Problem, gehen Sie nun auf Ihre Station und sehen Sie zu, dass die Aggregate die volle Leistung bringen. Ich denke, wir werden dem Antrieb heute einiges abverlangen.“ Rati rieb seine Stirn und lächelte. „Und mir geht es langsam besser. Es wird Zeit, dass ich meine Position in die Navigationszentrale einnehme.“
    Tom verließ den Raum des Captains.
    Rati schaltete seinen Bildschirm ab und lehnte sich zurück.
    ‚Vielleicht ist Toms Vision näher an der Realität, als ich es mir bisher eingestehen will‘, dachte er. ‚Unzählige unvorhergesehene Dinge können uns am Bogen passieren, auch wenn die Mannschaft den Ablauf gut geplant hatte. Das Schiff wird mit der Aufnahme des Methans zu einer fliegenden Bombe.’
    Er verließ seinen Tisch, ging zur Tür und warf einen letzten Blick durch seinen Raum.
    ‚Hoffentlich ist Vanti mit seiner Suche erfolgreich gewesen. Es wird Zeit die Mannschaft um ein weiteres Crewmitglied zu reduzieren. Wer immer für den Mord an Kallers verantwortlich ist, hat kein Recht, an dieser Reise teilzunehmen. Wem kann ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch trauen?’
    Er nahm seinen mobilen Kommunikator und rief seinen Stellvertreter auf der Krankenstation.
    „Hey Vanti. Habt ihr etwas entdeckt? Gibt es Spuren?“
    „Leider nicht, hier hat jemand gründlich die Logbücher gesäubert. Da die normalen Dienstgrade keinen Zugriff auf die Daten bekommen können, begrenzt das den Kreis der möglichen Täter. Wir werden uns sofort bei dir melden.“
    Rati verließ sein Quartier. Sein Gesicht zeigte frische Farben, die Kopfschmerzen ließen nach. Der Captain hatte sich entschieden: ‚Nun gehen wir fischen!’
     
     
     
     

50. Recherche – 1,5 Stunden bis zum Bogen
     
    Die Zeit verrann wie im Flug. Marla und Vanti hatte in der vergangenen halben Stunde alle relevanten Logbücher der Krankenstation studiert.
    „Irgendwo muss sich doch ein Hinweis auf Richards Mörder verbergen“, fluchte der Co-Captain.
    „Der Täter war geschickt! Die Aufnahmen sämtlicher Überwachungskameras innerhalb des medizinischen Bereichs wurden gelöscht.“
    „Es hängt an uns!“ Vanti wusste, was sein Freund und Captain von ihm erwartete. „Wir müssen die sieben hochexplosiven Nanobots sicherstellen und ...“
    „... und das gelingt uns nur, wenn wir wissen, wer in der Krankenstation gewütet hat“, beendete Marla den Satz.
    „Richtig“, antwortete Vanti verdutzt. „Ohne diesen Beweis – wem an Bord könnten wir noch trauen?“
    „Ich versuche es noch einmal anders“, erklärte Marla. „Also, wir können sagen, wer bis heute morgen hier auf der Station ein- und ausgegangen ist. Wir sehen, wann welche Operationswerkzeuge benutzt wurden. Doch die letzte Stunde ab 13:00 Uhr ist in den meisten Logfiles wie ausgelöscht.“
    „Das kann nicht alles gewesen sein. Wir müssen nachdenken! Ich bin sicher, wir haben etwas übersehen.“
    Marla überlegte, stand auf und ging mit dem Zweiten nach nebenan in den Operationssaal.
    „Es ist niemand da!“, verkündete sie überrascht.
    „Wahrscheinlich fährt Elodie gerade Richard nach unten.“
    „Lassen Sie mich auf keinen Fall alleine!“
    Sie sammelte die blutverschmierten Laserskalpelle, Klammern und das sonstige Operationsbesteck ein und legte alles ordentlich arrangiert unter den digitalen Körperscanner. Die vielfache Vergrößerung lieferte etliche Fingerabdrücke, die nach genauerer Analyse alle Elodie und Nali zugewiesen werden konnten.
    „Unser Schlitzer benutzt Handschuhe!“, vermutete der Zweite.
    „Oder er ließ das OP-Werkzeug nach seiner Tat mitgehen.“
    „Er?“, wiederholte Vanti nachdenklich. „Könnte es nicht genauso gut eine Frau gewesen sein?“
    „Könnte sein. In der Regel würde man einen derartig brutalen Mord aber eher einem Mann zutrauen. Frauen vergiften, setzte ihre Opfer unter Strom oder töten mit einem sauberen Schuss.“
    „Hmmm, gut zu wissen.“
    „Ich habe noch eine andere Idee! Prüfen wir das gesamte Material des Operationssaals auf Vollständigkeit.“
    Nach einer kurzen Kontrolle bestätigte der Computer die Vollständigkeit der Ausstattung.
    „Mist, ich hatte gehofft darüber einen Hinweis zu bekommen.“ Marla ballte ihre Hand zu Faust.
    „Was ist, wenn wir einen ganz anderen Lösungsansatz wählen?“, schlug Vanti vor. „Lösen wir uns von diesen Räumen und versuchen wir, die Nanobots an Bord unseres Schiffes zu orten und dadurch auf den

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