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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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bemerkte Vanti. „Doch nun schützt keines der Schutzfelder seinen vorgeschriebenen Abschnitt. Wieso?“
    „Ich bin sicherlich nicht der Experte, um Ihnen diese Frage zu beantworten. Mir fiel vorhin jedoch etwas auf. Als ich mich während der Detonation auf Deck 16 aufgehalten habe, fiel die Beleuchtung immer wieder aus, die Umluftanlage spielte verrückt und transportierte sogar Verbrennungsgase in den Schiffsflur hinein. Womöglich gab es zum Zeitpunkt der Explosion Probleme bei der Stromerzeugung. Eine schwankende oder fehlerhafte Stromzufuhr hätte auch die Energiegitter kollabieren lassen können.“
    „Das wäre ein brauchbarer Ansatz. Versuchen wir dies später zu klären. Wo – verdammt noch mal – sind die drei vermissten Kollegen? Ich denke, wenn wir den Werten auf der Anzeige glauben, dann könnten die Energiegitter zumindest das Schlimmste verhindert haben, bevor sie zusammengebrochen sind.“
    Unerwartet kamen Doktor Huttner und Schwester val’ Sofre durch die aufgerissene Tür geklettert.
    „Jerris, Waschquet, Manatec! Wo seid ihr?“, rief Marla erneut.
    Dann entdeckte Vanti die drei Crewmitglieder auf der anderen Seite unter einer der großen Baugruppen.
    „Hier sind sie!“, rief er aufgebracht. „Es sieht aus, als habe die Druckwelle ihre Körper zu Boden geworfen und nebeneinander unter den Energiewandler gedrückt.“
    Äußerlich zeigten sie kleine Blessuren in den Gesichtern und an den Händen. Der Arm von Waschquet lag in einer unnatürlichen Haltung, ansonsten schien es, als würden sie schlafen. Sofort kam Elodie zu Hilfe, kniete sich neben die Verletzten und nahm ihre Vitalwerte.
    „Kümmert euch um Tom, die anderen haben Zeit!“, wies sie Nali an.
    Marla stutzte.
    ‚Was soll Elodies Aussage bedeuten?‘, dachte sie. ‚Geht es Tom so schlecht, dass er als Erster behandelt werden muss, oder ist er der einzige Überlebende nach der Explosion?‘
     

49. die Vision – 2 Stunden bis zum Bogen
     
    Rati val’ men Porch fühlte sich angespannt und so unter Stress wie selten zuvor. Der sonst so ruhige und ausgeglichene Captain der „ Beautiful Decision “ merkte, wie immer neue Ereignisse die Strukturen an Bord in Chaos verwandelten.
    ‚Ich muss in die Navigationszentrale und von dort alles vorbereiten und überwachen!’, dachte er, denn sein Weg hatte ihn zuvor in das eigene Quartier geführt. Sein Kopf dröhnte. Seit einer halben Stunde fühlte er periodisch wiederkehrende, pulsierende Kopfschmerzen. Es wurde höchste Zeit für sein Medikament, um die beginnenden optischen Wahrnehmungsstörungen zu unterdrücken. Er kannte sein persönliches Zeitfenster, vielleicht noch fünfzehn Minuten und er wäre für heute nicht mehr einsatzfähig. Zwei längliche weiße Kapseln verschwanden in Ratis Mund. Mit zittriger Hand füllte er ein Glas mit Wasser und spülte seine Tabletten herunter. ‚Ein kurze Pause und dann müssen wir uns überlegen, ob die Bergung des Methans überhaupt noch Sinn macht. Ein Toter an Bord, dazu ein Mörder, der frei herumläuft. Umgeben von explosiven Nanobots, sieben davon in diesem Schiff. Das sind nicht die besten Voraussetzungen für ein derart waghalsiges Unterfangen, wie wir es geplant haben.’
    Mit seinen langen Fingern rieb er seine Schläfen und versuchte die Kopfschmerzen zu verdrängen. Er setzte sich auf einen seiner drei Sessel und trank ein weiteres Glas Wasser. Für einen Augenblick genoss er die Ruhe und langsam spürte er, wie die Arznei wirkte.
    Mit dem Signal der Klingel schreckte er hoch. Er öffnete.
    „Hallo, Tom, ich habe Sie bereits erwartet. Ehrlich gesagt, hatte ich schon vor Stunden mit Ihrem Besuch gerechnet. Ich denke, Sie dürften in den vergangenen Tagen einige Zeit mit Nachdenken verbracht haben.“
    „Hallo, Captain. Das ist wahr. Aber Sie sehen schlecht aus, geht es Ihnen nicht gut?“
    „Es ist einer dieser Schübe. Das wird schon – Isobutylphenyl sei Dank.“
    „Ich habe immer wieder gehadert, ob ich Sie so kurz vor dem Entstehen des Bogens noch aufsuchen sollte oder nicht. Es verbleib nur wenig Zeit und ich bin doch vorbeigekommen.“
    Der Captain bot Tom einen Sessel an.
    „Ich bin für Sie da, doch wir sollten uns beeilen. Mein Platz sollte zu diesem Zeitpunkt in der Nav-Zentrale sein. Die letzten Stunden waren aufreibend. Ich muss eingestehen, die aktuellen Ereignisse entwickeln eine gewisse Eigendynamik. Und nun? Sie sind gekommen, gekommen, um mich zu warnen!“
    „Val’ men Porch, glauben Sie, die Würfel

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