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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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hatte. Dann kehrte er zu Ina zurück.
    „Du wirst mir doch helfen?“, fragte er verächtlich.
    „Ich werde dir helfen, natürlich, warum zweifelst du daran? Wir sind doch Freunde.“
    „Freunde? Ja – Freunde bis in den Tod!“, murmelte er.
    Ina lächelte begriffsstutzig.
    „Wie konnte es so weit kommen, dass du die Spensaner unterstützt, gegen deine eigene Mannschaft zu handeln?“
    „Ich hasse sie – sie alle!“
    „Wen?“
    „Marla, die mir meinen Posten als Erste Navigatorin streitig gemacht hat. Den Captain, der Marla immer bevorzugt hat und mich seit ihrer Ankunft an Bord kaum noch beachtet. Ich habe keine Lust mehr, mich zu verstellen und es anderen Recht zu machen. Sieh dich an! Wie haben sie dir dein Engagement gedankt? Sie haben dich degradiert! Und dann diese Mane, die den Schutzschild gebaut hat, die so etabliert an Bord ist, dass der Captain sogar eine Handelsreise unterbricht, um sie zu retten. Es kotzt mich alles so schrecklich an!“
    „Aber deshalb die eigene Crew zu verraten? Dazu Erpressung? Ina, wo sollte das alles enden?“
    „Vanti!“, flüsterte sie.
    „Was ist mit unserem Zweiten?“
    „Früher war er anders, da hat er sich für mich interessiert. Du musst es doch auch bemerkt haben? Wie er mich immer angeschaut hat, mit seinen warmen, braunen Augen! Dann hat Mane ihn mir weggeschnappt. Sie ist eine böse Schlange!“
    „Jetzt verstehe ich. Die Spensaner haben Interesse an Mane und dir war es wichtig sie loszuwerden. Eine ideale Partnerschaft. Glaubst du wirklich, Vanti hätte sich danach für dich begeistert?“
    „Wir werden es sehen.“
    „Was ist mit Tiamalin? Ist sie wirklich in der Gewalt der Spensaner?“
    „Das ist sie. Ein kleines Schiff wartet bis heute Abend an den übermittelten Koordinaten.“
    „Brich das Unternehmen ab! Vielleicht können wir uns anders einigen?“
    Ina lachte laut auf. „Die Spensaner werden nicht mit dir verhandeln. Hier an Bord hat unser lieber Tar alle Privilegien verloren und der Weg Tiamalins scheint bereits vorgezeichnet zu sein.“ Wieder grinste sie.
    „Ich habe Nanobots, sieben Stück! Im Tausch gegen das Leben meiner Schwester!“
    „Woher hast du die Bots? Aus Richard?“
    „Das soll nicht dein Problem sein! Stell eine Verbindung zu den Spensanern her, ich will mit ihnen reden.“
    „Warum? Mein Interesse gilt dem Verschwinden Manes, du bist mir egal, ihr alle seid es!“
    Tar holte mit der rechten Hand zum Schlag aus, doch dann bremste er sich.
    „Lässt die Wirkung nach?“
    „Was meinst du?“
    „Du wirst schon wieder so lebhaft und aufsässig!“ Mit diesen Worten stieß er Ina die zweite aufgebrochene Ampulle in den Oberarm und ließ die Reste vorsichtig mit den anderen im Taschentuch verschwinden.
    „Bist du verrückt geworden?“, keifte sie wutentbrannt.
    „Pssst! Warten wir kurz ab.“
    ‚Du bist mein Alibi’, überlegte Tar. ‚Wir machen dich für Richards Tod und die Erpressung an mir verantwortlich. Dann werde ich meinen Rang und meine Zugriffsrechte zurückbekommen!’
    Wiederum fiel Ina in einen dösenden Zustand. Ihre Augen wurden leer, das Gesicht blass.
    „Ina, meine liebe Freundin“, heuchelte Tar. „Kannst du etwas für mich tun?“
    „Was denn?“
    Tar nahm sein Organizer-Pad, tippte einen kurzen Text auf die Anzeige und reichte es Ina.
    „Pass auf! Stell dich hier hin. Siehst du die Kamera dort oben?“ Er schob sie ein Stück zur Seite, drehte sie passend ins Bild. „Wir wollen etwas ausprobieren, hast du Lust?“
    „Ja, gerne.“
    Tar überprüfte Inas Position.
    „Nimm mein Pad, wenn ich dir ein Zeichen gebe, lies es vor.“
    „Einverstanden.“
    Ina machte sich mit dem Text vertraut, regungslos verharrte sie an der zugewiesenen Stelle. Unterdessen lief Tar zur Schalttafel und begann eine Bildübertragung zwischen Frachtraum 17 und der Navigationszentrale, umsichtig prüfend, dass er nicht im Bildausschnitt auftauchen würde. Dann gab er Ina das Zeichen um vorzutragen.
    „Nun ist für mich die Zeit gekommen ...“, Ina blickte direkt in die Kamera. „... mich dafür zu verantworten, was ich getan habe.“
    Tar trat seitlich neben Ina, zerrte die bewegungsunfähige Frau geschickt aus dem Sichtfeld der Kamera und setzte seine Strahlenwaffe an. Dem Surren folgte ein gleißender Energiestrahl, der Inas Kopf regelrecht aufgeschlitzte und ihr Blut an den dahinterstehenden Containern verteilte. Dann folgte das dumpfe Geräusch ihres Aufschlags.
    ‚Auf keinen Fall in den Fokus der Kamera

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