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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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zwei Besatzungsmitglieder verloren, weil jemand unseren Antrieb sabotiert hat, das ist zweifelsfrei bewiesen!“ Vanti betrachtete die Anzeigen auf dem Monitor.
    „Das kann, verdammt noch mal, kein Zufall sein! Der Antrieb fällt aus und drei Flieger einer uns nicht gerade wohl gesonnenen Spezies tauchen aus dem Nichts auf, um auf Abfangkurs zu gehen.“
    „Ja – Vanti. Genau das würde ich auch für einen unglaublichen Zufall halten. Ich denke, der Antrieb wurde sabotiert, um die ‚ Beautiful Decision ‘ angreifbar zu machen, oder um wertvolle Materialien, vielleicht den Inhalt der Antimateriekammer, von Bord zu schaffen. Doch warum drehten die Spensaner ab?“
    Vanti drehte den Kopf hin und her und entspannte seinen Nacken. „Eventuell bemerkten sie Probleme bei der Ausführung ihres Plans oder – und das wäre noch viel schlimmer – sie wurden von unserem Schiff aus gewarnt.“
    „Ich denke, so wird es gewesen sein. Bloß wer ist der Saboteur an Bord?“
    „Oder die Saboteurin?“, fügte Vanti hinzu.
    Der Co-Captain lächelte, dann wurden seine Gesichtszüge hart und ernst. „Haben wir einen Anhaltspunkt, um jemanden dieser Tat zu überführen?“
    Dann stand er auf. Inspiriert durch das wohlduftenden Kaffeesurrogat, besorgte er sich eine eigene Tasse, nahm den ersten Schluck noch im Stehen und kehrte anschließend zu seinem Stuhl zurück.
    „Rati, das ist eine ernste Situation für das Schiff, die Crew und unser aller Leben!“
    „Das ist wahr, dennoch ist unser Attentäter sehr geschickt vorgegangen. Ich habe die Logbücher für die Zugänge zum Maschinenraum und zu den benachbarten Zonen von Junis Triage prüfen lassen. Es gibt keine ungewöhnlichen Aktivitäten. Alle Daten sind normal, keine Auffälligkeiten. Wer immer uns da ausgetrickst hat, war kein Amateur.“
    „Bestimmt nicht! Dementsprechend habe ich Profile der Crewmitglieder erstellt. Berücksichtigt wurden als besondere Faktoren: Wer würde von der Sabotage profitieren? Wer hatte überhaupt die Möglichkeit so etwas umzusetzen? Wer besitzt potentielle Beweggründe dem Schiff oder der Mannschaft zu schaden?“
    „Bitte, lass hören.“
    Vanti nahm einen weitere Schluck Kaffee, holte sein Organizer-Pad aus der Brusttasche und rief eine Liste mit seinen Argumentationspunkten auf.
    „Mein erster Verdächtiger ist Tom Jerris. Er ist als Zweiter Maschinentechniker einer der Hauptverantwortlichen im Maschinenraum, kennt sich bestens aus und wahrscheinlich müsste er die Sabotage nicht einmal besonders in den Logbüchern verschleiern. Er wird genau wissen, welche Manipulationen am effektivsten zu einer Überladung des Antriebssystems führen würden.“
    „Aber Tom? Ich kenne ihn so lange wie dich!“
    „Das weiß ich Rati. Wir sind damals auf dem gleichen Planeten zu dir und deiner Crew gestoßen. Lass mich trotzdem mit meinen Ausführungen fortfahren. Du kannst danach entscheiden, wie wahrscheinlich sie sind. Nehmen wir die Detonation. Waschquet und Manatec haben an den Druckzylindern auf Backbord gearbeitet. Warum haben sie dort nicht zu dritt die Verdichtungswerte der vorderen Batterie neu kalibriert? Das wäre das Standardverfahren. Stattdessen überprüft Tom die Antriebsrohstoffe in einem Abschnitt, der Schutz durch ein zusätzliches Energiegitter bietet.“
    „Waschquet hätte die Verdichtungswerte alleine einstellen können. Manatec hat geholfen. Da hätte ich jetzt keine Bedenken.“
    „Dazu kommen Toms angebliche Visionen. War da etwas Tiefgreifendes dabei? Ich denke nicht. Eine Geschichte aus dem Maschinenraum, bei der er die Explosion Sekunden vorher sah. Ein inszenierter Wäschesack im Gang und euch soll er wohl vor dem Betreten der Krankenstation gehört haben.“
    „Also verbuchen wir Tom als ersten Kandidaten aus dem Kreis der Verdächtigen. Wen kannst du mir noch bieten?“
    „Tar val’ Monec ist Kandidat Nummer zwei. Seit drei Monaten übernimmt er die Mehrzahl der Nachtschichten. Nicht, dass ich deshalb persönlich wirklich böse wäre, aber warum tut er das?“
    „Tar wird älter, vielleicht mag er die ruhigeren und weniger besetzten Schichten.“
    „Genau das ist einer meiner Ansätze. Andererseits, was macht er des Nachts? Ich habe viel Zeit in die Auswertung der Logfiles investiert. Wenn er nicht schlafwandelt ...“, Vanti lächelte, „... ist er in seinen Schichten aus anderen Gründen viel im Schiff unterwegs.“
    „Unterwegs? Wo treibt er sich rum?“
    „Er lässt die Person der Nachtbesetzung in der

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