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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Systeme sind online. Uns erwartet durch die Explosion des Sterns eine starke Strahlung. Ich denke, ich kann die Auswirkungen kompensieren.“
    „Was bedeutet: du denkst, du kannst es kompensieren?“, fragte Marla überrascht.
    „Es gibt keine Analysen über den Einfluss derartiger Strahlung auf den Zusatzantrieb. Sobald sich Probleme zeigen, werde ich euch alarmieren.“
    Der Captain wählte einen freien Stuhl, von dem aus er die Mannschaft der Nav-Zentrale im Visier hatte. Unruhig setzte er sich auf den vorderen Teil der Sitzfläche. „Frau Santiago. Wir akzeptieren das“, schritt er ein.
    Marla willigte ein. „Blade? Du wirst dich melden, sobald wir Gefahr laufen, dass die einwandfreie Funktion des Zusatzantriebs nicht mehr sichergestellt werden kann.“
    „Genau so hatte ich es gesagt!“
    „Pan, Tihr, hört ihr mich? Wie ist es, heute einmal zu zweit in der Pilotenkanzel zu arbeiten?“
    „Es ist ungewöhnlich“, antwortet Pan. „Aber ich muss sagen: Platz haben wir reichlich.“
    „Ich rieche tatsächlich eine leichte Nuance von Lavendel“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu.
    Aus dem Hintergrund hörten sie Tihr lachen. „So schlimm ist der Geruch meines Kantars nun auch nicht.“
    „Lavendel ist gut“, beschwichtigte Marla. „Also haltet eure vier Augen auf!“
    Eine weitere Gravitationswelle machte sich bemerkbar und Pan korrigierte abermals die Lage des Schiffes. Auch für einen erfahrenen Piloten war es eine anspruchsvolle Aufgabe, ein neunhundert Meter langes Transportschiff samt ausgefahrenem Sonnensegel auf Kurs zu halten, ohne das Segel zu beschädigen.
    Zuletzt setzte sich Marla mit dem Maschinenraum in Verbindung.
    „Wir sind einsatzbereit. Die Aggregate laufen auf voller Leistung. Hey, geht es dir gut?“
    Marla lächelte. Ihr wurde warm ums Herz und ein Kribbeln durchlief ihren Körper. „Ja, Tom. Es geht mir gut.“
    Sie nahm Blickkontakt zum Captain auf, er schmunzelte verständnisvoll. Marla war froh, dass Tom nach der Landung auf Segatar sogar drei neue Leute für sein Team zugeteilt bekommen hatte. Der Tod der alten Kollegen war für ihn nicht so einfach zu verkraften gewesen, besonders Waschquet war ihm immer ein guter Kamerad gewesen. In der Zeit nach dem Unfall hatte sich Tom teilweise sehr seltsam verhalten und überraschte sein Umfeld immer wieder mit fragwürdigen Wahrnehmungen und Vorhersagen. Doch inzwischen redete Tom gar nicht mehr darüber und seine Freundin hielt dies für ein gutes Zeichen.
    Da wurde Marla aus ihren Gedanken gerissen.
    „Die Aufklärungssonde schickt gerade neue Messdaten“, teilte Jandin mit. „Ich denke, es geht los!“ Sie schaute fragend herüber, was nun zu tun sei. Marla setzte sich an ihren eigenen Arbeitsplatz, identifizierte sich an der Anmeldemaske mit ihren Accountdaten und betrachtete die Messungen. „Wahrhaftig, schaut euch diese Bilder an!“ Marla übertrug die Videos auf ein Feld des Großbildschirms. „Seht ihr das? Immer wieder verlassen Plasmafontänen den Stern in Form dünner, rotierender Ströme“, schwärmte sie fasziniert. „Das ist unser Zeichen, gleich wird der Bogen entstehen.“
    Sie drehte ihren Stuhl. „Captain, ich starte nun den Countdown.“
    „Informieren Sie bitte auch den Rest der Mannschaft. Wir sind ihre Augen und jede unserer Informationen nimmt ihnen die Angst vor dem Ungewissen.“
    Marla wählte den Rundrufkanal.
    „Hallo, hier spricht Marla Santiago. Nun ist es soweit! Der Stern bereitet seinen Abschied vor und der Countdown hat begonnen. In ungefähr fünfzehn Minuten wird das Methan ausgestoßen und weitere fünfzehn Minuten später wird die ‚ Beautiful Decision ‘ dieses System verlassen müssen, um sich in Sicherheit zu bringen. Bis dahin verspreche ich allen eine holprige Tour. Marla – Ende.“
    Die Augen der Anwesenden hafteten auf ihr. Jandin lächelte den Crewmitgliedern aufmunternd zu, Cole wirkte verängstigt, Mag und Rati dagegen schienen voller Vorfreude auf das Unbekannte zu sein. Äußerlich gab sich der Captain ruhig und gelassen. Gekonnt verbarg er seine Emotionen vor den Blicken der anderen.
    „Rati, kannst du mich hören?“, meldete sich Vanti.
    „Ich bin hier“, antwortete der Erste knapp.
    „Vorerst bleibe ich bei Jack am Segel und überwache den Ablauf von hier unten.“
    „Ist gut. Und kontrolliert bitte immer wieder den Durchsatz der Pumpen!“
    „Beginnen wir!“, rief Marla enthusiastisch aus und schickte das Schiff auf einen Annäherungskurs. Behutsam

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