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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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handbreiter Balken in orange markierte die Wände entlang dieser Etage Richtung Aufzug. Sie stiegen ein.
    „Etage sieben“, instruierte Tom den Fahrstuhl, um zwei Etagen abwärts zu ihren Unterkünften zu fahren. Marla freute sich aufs Schwimmen.
    „Es wird mal wieder Zeit, etwas sportlich aktiv zu werden. Die körperliche Betätigung hat mir in den letzten Wochen ein wenig gefehlt.“
    Toms Blicke musterten sie. „Fällt mir nicht auf.“
    Marla lächelte verlegen. Tom trainierte fast jeden Tag und er pflegte seinen muskulösen Körper. Die starken Oberarme, die kräftigen Waden und ein strammer Oberkörper, mit vielleicht einem kleinen Bauchansatz waren für Marlas Augen ein Genuss.
    Vor gut einem halben Jahr hatte Tom bei einem ‚Wettkampf der Spezies’ auf Gulus Sieben teilgenommen. Es hatten sich vierundzwanzig Lebensformen aus der gesamten Galaxie im Bergklettern, Distanzlaufen, Werfen, Wildwasserschwimmen und Talabwärtslauf gemessen. Fast die gesamte Crew der „ Beautiful Decision “ war damals mit dabei gewesen und hatte den Maschinentechniker angefeuert. Jandin und Marla hatten extra Fähnchen und Fan-T-Shirts gebastelt. Besonders bei den Laufdisziplinen und dem Kletterparcours hatte Tom punkten können. Im Vergleich zu den anderen achtundvierzig teilnehmenden Menschen war seine Leistung gut gewesen, gegen Spensaner, Trifallianer und Morither hatte Tom jedoch nicht die geringste Chance gehabt. Diese Kraftpakete lehrten einen in sportlichen Disziplinen schon beim Zuschauen das Fürchten. Captain val’ men Porch war stolz, dass eines seiner Crewmitglied beim ‚Wettkampf der Spezies’ so gut abgeschnitten hatte. Seit diesem Tag hatte Marla das Gefühl, sie könnte sich erneut verlieben.
    ‚Und nun bin ich mit Tom ganz alleine und gleich gehen wir schwimmen.’ Insgeheim schwärmte sie und freute sich. Tom versuchte, locker zu sein, doch Marla bemerkte, wie schwer es ihm in ihrer Gegenwart fiel. Sie griff nach seiner Hand und gemeinsam schlenderten die beiden den Flur entlang, bis sie ihre Unterkunft erreichten.
    „Treffen wir uns gleich im Schwimmbad?“
    Sie nickte. „Ja – ich beeile mich.“ Marla identifizierte sich per Fingerabdruck am Zugangssensor und verschwand in ihrem Raum. Sie setzte sich aufs Bett. ‚Kurz durchatmen.’ Ihr Herz raste. ‚Wie geht es nun weiter?’ Tausend Gedanken schossen ihr gleichzeitig durch den Kopf. ‚Tom – ich muss mich beeilen!’ Marla erhob sich vom Bett. ‚Ich sollte aber auch nicht auf ihn warten müssen.’ Sie entschied, in Ruhe ihre Schwimmsachen zu suchen, Tom dann aber nicht länger warten zu lassen. Marla schaltete ihr Terminal ein und wählte eine ruhige Musikuntermalung aus der nahezu unerschöpflichen Musikdatenbank des Schiffes. War sie alleine, hörte sie viel Musik in ihrer Heimatsprache von der Erde und Stücke aus der Klangwelt der Krelaner. In einer Ecke der Unterkunft stand ein einladender brauner Schlafsessel aus Tapirleder. Marla hatte ihre Schwimmkleidung unter dem großen Wäschestapel auf dessen Liegefläche vermutet, doch die Suche brachte nicht den gewünschten Erfolg.
    „Verdammt, wo bist du?“
    Liebevoll streichelte sie über das weiche Leder. Der Sessel war ein Mitbringsel vom Planeten Elotroi gewesen, den sie vor gut zwei Monaten angeflogen hatten. Bei einem kleinen Straßenhändler hatte sie mit Jandin diesen bildhübschen Schlafsessel entdeckt. Marla hatte nicht widerstehen können und das Möbel gekauft. Obwohl Jandin kräftig mit angefasst hatte, konnten sie den Sessel nur ein kurzes Stück transportieren, er war einfach zu schwer gewesen. Wie hatte sie sich gefreut, als der technischer Leiter Fahris Vera Bandit ihren Weg kreuzte und ihnen seine Hilfe anbot. Der kräftige Trifallianer hatte den Sessel mühelos auf den Rücken genommen und bis zum Schiff transportiert.
    ‚Es wird Zeit, sich fürs Schwimmbad umzuziehen, sonst muss Tom doch noch warten. Hätte man das Becken etwas kompakter entworfen, wäre dort Platz für einen kleinen Umkleideraum geblieben.’ Und so schlüpfte Marla in ihrer Unterkunft aus den Schuhen, legte Uniform, Unterwäsche und Strümpfe ab. Sie genoss es, nackt zu sein und sich frei bewegen zu können. Deshalb trug sie im Bett immer nur ein weißes T-Shirt. Dann suchte sie erneut ihren Bikini, jedoch ohne Erfolg. Der Schrank verfügte nicht über allzu viele Fächer, die waren schnell durchsucht.
    ‚Es gibt nur zwei Möglichkeiten:’, überlegte sie. ‚Das Treffen mit Tom absagen oder

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