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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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verkneifen.
    „Das war jetzt vielleicht ein wenig steif?“
    „Verzeihen Sie mir. Ich habe bisher leider keine Erfahrungen mit solchen Gesprächen sammeln können.“
    Val’ tech Dahr nickte.
    „Ich hoffe, dass mein desolates Aussehen nicht bereits zu Beginn das gesamte Gespräch verdirbt? Vielleicht darf ich mit ein paar Fakten beginnen?“ Marla griff in ihre Tasche, holte ihre Personalkarte hervor und schob das Titanplättchen über den Tisch. Alle freigegebenen Daten wurden nach der kurzer Bestätigung durch val’ tech Dahr auf den großen Wandbildschirm übertragen und angezeigt. Der Krontenianer prüfte Marlas Qualifikationen und Ausbildungsschwerpunkte.
    „Schön, schön“, murmelte er. „Bitte haben Sie einen Moment Geduld.“ Unerwartet stand der Zweite auf und verließ den Besprechungsraum. Marla stutzte.
    ‚Das Gespräch verlief bis jetzt anders, ganz anders als geplant’, grübelte sie, doch sie fand nichts, dass den Co-Captain verärgert haben könnte. Fünf Minuten vergingen, dann öffnete sich die automatische Tür erneut und eine junge Frau trat ein.
    „Guten Abend, mein Name ist Elodie Huttner.“
    Sie trug einen sandfarbenen Pullover mit olivfarbenen Ärmeln in der Hand und reichte ihn der wartenden Marla.
    „Ich denke, diese Größe wird Ihnen passen. Wenn es recht ist, lassen Sie uns tauschen. Mein Chef war besorgt über Ihr Aussehen. Ich hatte einige Kleidungsstücke bei mir auf der Station und habe Ihnen diesen Pulli ausgesucht. Hoffentlich gefällt er Ihnen?“
    Verdutzt prüfte Marla das Gesicht der fremden Frau.
    „Ich komme zu einem Vorstellungsgespräch und als Erstes erhalte ich Ersatzkleidung?“
    Doch Elodie Huttner lächelte nur auf eine irgendwie besondere Art und antwortete: „Machen Sie sich darüber keine Gedanken.“
    Marla schlüpfte aus dem beschädigten Hänger, nahm den neuen Pullover entgegen und glitt hinein.
    „Genau meine Größe.“
    „Prima. Benötigen Sie das alte Shirt noch?“
    „Ich denke, es hat seinen Dienst getan. Danke!“
    „Dann werde ich es für Sie entsorgen.“
    Mit diesen Worten verschwand Frau Huttner auch schon wieder durch die automatische Zugangstür des Besprechungsraums. Bald darauf trat val’ tech Dahr herein, der anstandshalber draußen gewartet hatte. Er lächelte Marla an und nahm erneut vor ihr Platz.
    „Danke für Ihre Hilfe, aber womit habe ich dies verdient?“ Marla schaute auf den neuen Pulli und anschließend fragend zu ihrem Gesprächspartner. „Ich hoffe hier auf eine Beschäftigung und werde stattdessen neu eingekleidet. Machen Sie das mit allen Bewerbern?“ Marla war skeptisch.
    „Sagen wir so: Ich hätte nicht erwartet, dass sich jemand für einen so qualifizierten Job in derart beschädigter Bekleidung bewirbt, außer es ist ihm kurzfristig ein Unglück passiert. Ihre Armmanschette bestätigt diese Annahme.“ Der Co-Captain grinste. „Bestimmte Beziehungen zum Tower halfen uns zudem, mehr über den Unfall heute Mittag zu erfahren. Wir konnten Ihnen ein wenig helfen und nun können wir entspannt schauen, ob Sie an Bord der ‚ Beautiful Decision ‘ auf die Stelle in der Navigationszentrale passen.“
    Marla war mit dieser Antwort zufrieden und die Art ihres Gesprächspartners, logische Rückschlüsse zu ziehen, gefiel ihr. Sie zeigte erneut die Personalkarte und Vanti val’ tech Dahr prüfte die Daten diesmal in aller Ruhe.
    „Was wissen Sie über uns Krontenianer, Frau Santiago?“
    „Lassen Sie mich überlegen. Sie werden älter als Menschen, bekommen bei der Geburt keinen Namen mitgegeben, sondern wählen ihn für sich in einem späteren Lebensabschnitt selbst aus. Krontenianer sind in der Regel weniger egoistisch und weniger egozentrisch als andere Spezies. Sie waren den Menschen lange Zeit technisch überlegen, aber seitdem es Kontakt zwischen den beiden Lebensformen gibt, haben die Menschen vieles adaptiert.“ Marla überlegte. „Ach ja, die meisten Mischehen, wenn wir verschiedene Spezies betrachten, bestehen zwischen den Bewohnern unserer beiden Welten.“
    „Erzählen Sie mir nun bitte etwas zu Ihren Ausbildungsschwerpunkten.“
    „Wie ich vorhin schon erwähnte, war ich Absolventin des Universitätsinternats.“ Beide mussten lachen, als sie an den ersten steifen Gesprächsbeginn von Marla dachten. „Mein Hauptaugenmerk lag auf der Navigationssteuerung, der Analyse des Weltraums und dem Ermitteln ungewöhnlicher Anomalien.“
    Währenddessen begutachtete val’ tech Dahr die entsprechenden

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