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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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entsann sich Jack. „Euer Clan gehört schon so lange ich zurück denken kann zu den reichen Sippen auf Krontes. Das änderte später alles.“
    „Reichtum hat noch nie geschadet“, konterte Rati. „Mit dreißig Jahren erhalten Krontenianer gewöhnlich einen Erbteil, mit dem sie sich schon in jungen Jahren die Grundlage für eine gesicherte Zukunft aufbauen können. Mein Anteil hatte gereicht, das erstes eigene Handelsschiff kaufen zu können.
    „Eine kleine Karacke, ich erinnere mich noch gut. Wir zwei machten damals ein Viertel der Besatzung aus.“
    „Stimmt Jack, und schon früher warst du mein Mann für alle besonderen Probleme, trotz deiner Verantwortung für Antrieb, Steuersysteme und Fracht.“
    „Und du? Du hast immer wieder deine Schiffe getauscht und dich dabei meistens verbessert. Aber der Kauf der „ Beautiful Decision “ vor vier Jahren, brachte dir das mit Abstand gewaltigste Raumschiff deiner Ära.“
    „Ich danke dir, Jack.“
    „Wieso? Die ‚ Decision‘ ist ein tolles Schiff mit ausreichend Frachtraum, einem leistungsfähigen Zwillingsantrieb und einem beeindruckenden, halbintegrierten Pro-Puls-Antrieb.“
    „Jack! Das meine ich nicht.“ Beide schwiegen für einen Augenblick. „Ich danke dir für deine Unterstützung in all den Jahren und dass ich mich zu jeder Zeit auf dich verlassen konnte.“
    „Ist okay.“
    Jack hatte in den fünfzehn Jahren zweimal das Angebot bekommen, der zweite Mann des Captains zu werden. Er hatte sich durch das Vertrauen seines Freundes geehrt gefühlt, doch Jack Gibson war durchaus ein Realist. Schließlich kannte er sich und seine Art am besten und wusste, dass jemand mit seinem Gemüt nicht zum Führen eines Schiffes geeignet war.
    Der Captain kam auf die Umbauarbeiten am Sonnensegel zurück. „Ihr habt das erste Stück Arbeit geschafft und es scheint keine nennenswerten Schwierigkeiten gegeben zu haben, warum also so reserviert?“
    Jack freute sich über das Lob und strahlte zufrieden. Dennoch hob er seine Augenbrauen, um ein weiteres Detail seiner Überlegungen zu unterstreichen.
    „Bei den Arbeiten im Segelraum zeigte sich, dass wir die Schlauchverbindungen zwischen den sieben Anschlüssen im Segel und dem Zugang der Ladeluke nicht, wie gehofft, in geschlossenem Zustand verlegen können. Der Platz im Segellagerraum ist einfach zu gering. Niemand kann sagen, ob sich die Schläuche beim Ausfahren der Teleskopstangen nicht irgendwo verhaken würden.“
    „Ich verstehe. Fraglos sollten wir da kein Risiko eingehen.“
    „Die Rohrleitungen im Schiffsinnern werden zurzeit eingerichtet, die Pumpen und Kompressoren stehen bereit.“
    „Du sprichst von der Strecke zwischen Ladeluke und Frachtraum 1?“
    „Genau. Ich habe Norman verdonnert, die Verantwortung zu übernehmen.“
    „Norman?“
    „Er hat sich Anordnungen widersetzt und brauchte eine sinnvolle Tätigkeit.“
    „Einverstanden, Jack. Es ist dein Team.“
    Der Captain stand auf und betrachtete die Quatras Soquar Wasques in seinem Aquarium. Ihr gelblicher Glanz erhellte selbst die finsteren Teile des Beckens, während sie in der leichten Strömung nach unten trieben. Rati nahm einige Brocken Nahrung und warf sie auf die Wasseroberfläche, die sich binnen Sekunden zu einem brodelnden Pool verwandelte. Jack kam näher und verfolgte gespannt das bunte Treiben der Fische.
    „Lösungsvorschläge? Was machen wir mit der verbleibenden Strecke zum Segel?“ Er drehte sich zu Jack und schaute ihn fragend an.
    „Ich gehe raus und erledige den Rest von außen.“ Jack war bestimmend und ließ keinen Spielraum zum Diskutieren.
    Rati schaute auf die Uhr. „Es sind noch gut vierundvierzig Stunden bis zum Feuerwerk . Ich denke Ankunft beim Stern ist um 12:00 Uhr.“
    Jack prüfte sein Chronometer.
    „Dir bleibt also Zeit zum Ausruhen! Für so einen Weltraumeinsatz benötigst du all deine Kraft.“
    „Captain, ich muss noch ...“
    „Jack, es wurde hart gearbeitet und dich erwartet ein schwieriger Einsatz. Morgen sehen wir uns zur Analyse. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht, Captain.“ Jack lächelte, drehte sich um und verließ den Raum.
     
     

17. Frachtraum 1 – 2 Tage bis zum Bogen
     
    In den letzten acht Monaten war es selten so laut an Bord der „ Beautiful Decision “ gewesen. Die Vorbereitungen für das Rendezvous am Bogen liefen auf Hochtouren. Marlas Gruppe räumte seit Stunden den Frachtraum 1 aus. Ihre Teamkollegen standen in fünf beeindruckenden Exoskeletten und bewegten mit scheinbarer

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