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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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langsam am Ende seiner Geduld. Mit seiner Faust schlug er gegen die Wand – selbstverständlich ohne, außer dem Schmerz in seiner Hand, einen Erfolg zu erzielen. Die Ärztin ließ sich von dem Frachtmeister nicht aus der Ruhe bringen.
    „Ich habe mir dazu etwas überlegt. Wir müssen zuerst schauen, wo sich die Eindringlinge aufhalten, erwartungsgemäß wohl bei Richard. Dazu müssen wir euch trennen und einige werden die Schleuse zurück ins Weltall verlassen.“
    „Wir sollen noch mal nach da draußen?“, protestierte Jack lautstark. „Das ist doch nicht dein Ernst. Was ist, wenn da noch etwas ist und den nächsten von uns befällt?“
    Der Captain trat an die Scheibe. „Jack, du hast SRecht! Wahrscheinlich ist es gefährlich! Aber es ist der einzige Weg. Das Quarantänesystem schützt dieses Schiff, würden wir die Innentür der Schleuse gewaltsam aufbrechen oder sprengen und euch so reinholen, verriegelt das Schiff das gesamte Deck, und wenn es sein muss, danach Etage für Etage.“
    „Wartet mal!“, rief Marla, die sich Richard ein wenig genauer angeschaut hatte.
    „Ich sehe was du meinst“, schloss sich Mane an. „Richards Raumanzug besitzt an einigen Stellen kleine Lecks!“
    „Genau! Hier ist ein Loch im Anzug: am Oberarm, mit einem Durchmesser von gut einem halben Zentimeter. Am Bauch und im rechten Bein finde ich die gleichen Löcher.“
    Mane entdeckte zwei weitere Öffnungen nahe der Schulter und seitlich der Hüfte.
    „Okay – wir haben keine andere Wahl und müssen Richard isolieren, sonst bekommen wir keinen von euch ins Schiff“, wies Elodie die vier Weltraumgänger an.
    „Ich bleibe bei Richard, aber sein Sauerstoffmodul ist fast leer. Wir müssen die Löcher abdichten! Wenn ich noch einmal mit ihm nach draußen gehe, brauchen wir ein anderes Energiepaket.“ Marla holte Klebeband aus einer ihrer Beintaschen. Notdürftig verklebten die drei jede Öffnung, die sie an Richards Anzug fanden.
    „Nimm mein Sauerstoffmodul. Es ist erst halb leer“, entschied Mane. „Mir reichen seine fünf Prozent für den Einstieg.“
    Marla half die Energiepakete zu tauschen. Im Anschluss setzten sie die Helme wieder auf und nutzten erneut die Vitalfunktionen der Weltraumanzüge.
    „Wir sind bereit!“
    Jandin öffnete das große Außentor. Mane und Jack blieben in der Schleuse zurück, während Marla ihren Teamkollegen auf seinem Hoover nach draußen navigierte. Jack hatte gegen diesem Plan keine Einwände und betrachtete angespannt die große Öffnung nach draußen, um so sicherzustellen, dass nachträglich nichts eindringen würde, was erneut den Zugang zum Raumschiffinneren blockieren könnte. Mane schaute sich in der Schleuse um, untersuchte das zurückgebrachte Material und Werkzeug auf Schäden, Löcher oder sonstige Hinweise auf weitere Eindringlinge. Dann untersuchten die beiden gegenseitig ihre Anzüge, währenddessen das Tor wieder geschlossen wurde.
    „Es sieht gut aus!“, rief Mane. „Wir finden hier keine weiteren Löcher.“
    „Nein, keine Löcher“, wiederholte Jack.
    Tar initiierte einen neuen Scan nach Energiesignaturen im Durchgang. „Das Ergebnis ist wie erhofft: Nur zwei Lebensformen vorhanden!“
    Die Quarantäneleuchten erloschen, die Innentür schwang zur Seite. Jack und Mane traten ein. Tom half, die Hoover, das Werkzeug und das verbleibende Material in die Durchgangskontrolle zu ziehen. Jeder merkte dem Frachtmeister an, wie froh er war, das Martyrium überstanden zu haben.
    „Jack, es ist geschafft, entspanne dich!“, gab Rati seinem langjährigen Freund zu verstehen und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Der Erste machte sich große Sorgen um sein Weltraumteam. Doch in solchen Situationen brachten Panik und Aktionismus selten Erfolg. „Wir kümmern uns jetzt um die beiden anderen.“
    Jack riss sich den Anzug vom Körper. Es wirkte wie eine Art Befreiung. Er atmete schwer. Dennoch, auch er war besorgt um Marla und Richard. Mane schien den Ausflug besser überstanden zu haben, noch immer schossen ihr die Endorphine durch den Körper.
    ‚Angst habe ich während der Mission zu keinem Zeitpunkt verspürt’, dachte sie, als sie den Raumanzug abstreifte. Mane und Jack stellten sich zusammen mit Tom an die Schleusenscheibe, um das weitere Geschehen zu verfolgen. Der Maschinentechniker versuchte sich seine Sorge nicht anmerken zu lassen, obgleich er nervös mit den Fingern spielte, hoffte er auf baldige Rettung seiner Freundin.
    „Ich habe mir in der

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