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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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gigantisch! Entweder handelt es sich um uralte Technik oder die kleinen Viecher transportieren etwas in ihrem Innern. Ich muss unbedingt wissen, was sie geladen haben!“ Der Captain richtete seine durch die Prozedur in der Desinfektionskammer verdreht sitzende Uniform.
    Elodie warf einen letzten Blick auf die Einstichstellen. „Da wir nicht operieren können solange die Stasiskammer geschlossen ist, werde ich die Anlage herunterfahren. Ich werde versuchen, den ersten Eindringling zu entfernen, bevor die Systeme der Maschine ihre lebenserhaltenden Funktionen abschalten und Richard sowie leider wohl auch die Nanobots aus dem Tiefschlaf erwachen.“ Elodie bereitete die Abschaltung vor. Unterdessen legte Nali das Operationsbesteck bereit, samt Laserskalpell und mobilem Scanner.
    „Tun Sie das“, ermutigte sie der Captain. „Ich sehe auch keine andere Möglichkeit. Wo werden Sie beginnen?“
    „Ich denke, ich wage mein Glück an der Schulter. Die Stelle ist gut zu erreichen und wir müssen Richard nicht bewegen.“ Elodie schaute zum Captain und der stimmte zu.
    „Ich will Sie bei der Operation nicht stören. Dies ist Ihre Abteilung und ich bin hier überflüssig. Wir reden später.“ Damit wünschte er den beiden Medizinerinnen Glück und verließ den Operationssaal durch die Desinfektionskammer.
    Elodie schaltete die Stasis an dem kleinen Display des Deckels ab. Die Kontrolllampen erloschen, sämtliche Funktionen, die Richard in Tiefschlaf versetzt hatten, wurden heruntergefahren, während sich gleichzeitig der Verschluss der Kammer langsam öffnete. Nali schnitt die Uniform des Navigators über der rechten Schulter auf und entfernte jedes Stoffteil, das die Operation behindern könnte. Richards Körper wirkte kühl und steif. Mit einem Desinfektionsspray reinigte sie die Eintrittsverletzung und platzierte einen automatischen Wundenspanner, um der Ärztin einen leichteren Zugang zum Fremdobjekt im Körperinneren zu ermöglichen. Doktor Huttner griff zum Laserskalpell, um ein wenig Gewebe in Richards Schulter freizuschneiden.
    „Ich habe keine freie Sicht auf das Objekt und werde versuchen, den Kanal für den Zugriff ein wenig herauszuarbeiten.“ Elodie erklärte gerne ihre Vorgehensweisen. Sie verstand ihren Beruf und hatte schon einige ausgefallene Behandlungsverfahren praktiziert. Nali war all die Jahre nicht einfach nur ihre Krankenschwester gewesen. Über die Jahre hatte sich ein besonderes Verhältnis der Vertrautheit entwickelt. Man konnte sich aufeinander verlassen und Elodie mochte und akzeptierte es, wenn Nali val’ Sofre hier und da Kritik oder Ideen äußerte. Manchmal sah die Krankenschwester auf Grund ihrer eher praktisch orientierten medizinischen Ausbildung Dinge anders, vielleicht auch einfach nicht so technisch, aber genau diese andere Sichtweise machte aus beiden ein gutes Team.
    „Ich werde nun beginnen.“ Elodie zündete das Laserskalpell und innerhalb kürzester Zeit roch es im Raum nach verbranntem Fleisch. Sie legte das Skalpell beiseite. Die ersten Schnitte waren erfolgreich gewesen, denn sie konnten das fremdartige, silberne Objekt in gut zwei Zentimetern Tiefe erblicken. Das erste Blut trat aus der Wunde, Nali begann es abzusaugen. Mit dem Verlassen der Tiefschlafphase erwachten Richards Körperfunktionen.
    „Wir müssen uns beeilen“, sprach Nali.
    „Ja, das dachte ich gerade auch. Richard wird munter und seine kleinen Besucher werden das auch bald sein.“ Elodie griff zu einer langstieligen Pinzette und während die Schwester weiter das austretende Blut entfernte, führte die Ärztin vorsichtig die Pinzette in den erweiterten Wundkanal ein, um nach dem Parasiten zu greifen.
    „Ich spüre den harten, metallenen Gegenstand! Man hört sogar ein leichtes Schaben beim Zugreifen.“
    „Dann zieh das kleine Mistding raus!“
    „Ist zu glatt! Ich rutsche immer wieder ab.“ Elodie äußerte, was ganz offensichtlich beide beobachten konnten. Doch dann gelang es der Ärztin etwas tiefer unter das Objekt zu kommen.
    „Es wirkt wie festgehakt“, murmelte sie, doch dann löste sich die bestehende Verbindung zwischen Richards Fleisch und dem Eindringling und mit einem Mal klemmte der metallene Käfer zwischen den Armen der Pinzette. Elodie wandte das Fundstück vorsichtig heraus und nun sahen die beiden zum ersten Mal, was gestern in Richards Körper eingedrungen war. Nali entfernte den automatischen Wundenspanner und verschloss die Wunde mit einem organischen Kleber. Unterdessen

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