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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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erzählen.
    „Also, ich wurde vor gut drei Monaten auf Krontes entführt. Ich arbeitete als Berater für Waffensysteme. Verschiedene Lebensformen, nicht nur die unsrige, haben meine Dienste gebucht.“
    „Ähnlich wie bei mir“, warf Mane kurz ein.
    „Eines Abends wurde ich in meiner Wohnung niedergeschlagen und entführt, obwohl ich glaubte, selbst ein gutes Sicherheitssystem zu besitzen. Wie auch immer, es war ihnen gelungen das System vollständig zu deaktivieren. Später erwachte ich auf diesem Schiff, einem FightDragon.“ Wogi nahm einen Schluck Wasser. „Anfänglich waren noch andere Entführte hier, vielleicht sieben bis zehn. Oft konnte man sie durchs Schiff schreien hören. Es ging durch Mark und Bein.“
    „Wie schrecklich!“
    „Mittlerweile ist es ruhig an Bord geworden. Du hattest Glück!“ Wogi zeigte auf ein kleines Tuch, das ausgebreitet an der Rückwand des Lagerraums hing. Mane verstand erst nicht, doch dann kroch sie hinüber und schob den Vorhang vorsichtig zur Seite. Dahinter gab ein Schlitz die Sicht auf den Verhörraum frei, in dem sie selbst vor einigen Stunden noch gesessen hatte. Mane erschauderte, als sie an den spensanischen Anführer dachte. Sie ließ das Tuch zurück an seinen alten Platz gleiten und kroch wieder zu Wogi.
    „Deshalb wusste ich von dir und genauso habe ich das Martyrium von all den anderen mitbekommen. Erst wird der Kopf gescannt, doch wenn das erfolglos bleibt, wird ab dem nächsten Tag mit drastischeren Mitteln versucht, an das gesuchte Wissen zu kommen. Überlebt hat das bisher fast keiner, deshalb wurde es Zeit, dich zu befreien. Heute oder nie!“
    Mane war erschüttert, obgleich sie durchaus wusste, dass man sich besser nicht in die Gesellschaft von Spensanern begeben sollte, schon gar nicht auf deren Schiffen.
    „Wie konntest du entkommen?“
    „Ich wurde, wie die anderen, am folgenden Tag mit körperlicher Gewalt genötigt, Geheimnisse preiszugeben. Streckbank, Elektroschocks, kaspanische Dotteregel und verschiedene Knochenbrecher.“ Wogi krempelte sein linkes Hosenbein hoch und zeigte ein primitiv geschientes Bein.
    „Bei einer dieser Foltern wurde ich bewusstlos, die Spensaner schafften mich in einen Lagerraum und warfen mich auf einen Haufen mit drei anderen Krontenianern. Ob sie den Überblick verloren hatten, mich für tot hielten, ich ihnen egal war oder die Entführer nur unorganisiert sind, kann ich nicht sagen. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, waren die anderen drei tot. Mir gelang es, mich zu verstecken, ohne dass sie weiter nach mir suchten.“
    Mane streichelte Wogi über die Stirn.
    „Armer Wogi, was hast du nur an Bord dieses Schiffes durchlebt.“ Sie wirkte entmutigt, aber auch froh, vorerst in Sicherheit zu sein.
    „Du erwähntest vorhin, dass dieses Raumschiff ein spensanischer FightDragon sei. Wir befinden uns somit auf einem kleinen Kriegsschiff mit mittlerer Angriffsstärke und kaum Abwehrkapazität. Wie konntest du dich derart lange auf so einem Zwerg unerkannt verstecken?“
    Der Senator würdigte ihr Wissen mit einem anerkennenden Blick.
    „Nach meinen Recherchen sind acht Spensaner an Bord. Ich versuche tagsüber zu schlafen und bin in der Nacht unterwegs. Denn dann bewacht nur ein Krieger das gesamte Schiff. Ich hatte immer Erfolg, dass mich nie jemand gesehen hat, dann wäre ich fällig gewesen. Im Dunkeln habe ich mir immer kleine Mengen an Nahrung zusammengeklaut oder das Schiff ausspioniert. Einmal haben sie mich fast erwischt! Ich vermute, ich habe im Schlaf geredet. Die Spensaner durchsuchten das ganze Schiff, machten dabei einen riesigen Radau, davon wurde ich wach. Die abgebrochene Klinke der Zugangsluke rette mir wohl das Leben. Sie kamen nicht rein. Ich weiß noch, wie sie draußen getobt haben, dann durchkämmten sie den Rest des Schiffes.“
    „Werden sie nicht nach mir suchen? Schließlich ist meine Gefängniszelle leer“, überlegte Mane entsetzt. „Das bringt dich erneut in Gefahr!“
    „Bevor ich dich befreit habe, startete ich die kleine Drei-Personen-Rettungskapsel des FightDragon. Sie werden denken, du bist damit raus ins Weltall.“
    „Die Rettungskapsel – die hatte ich ganz vergessen! Hätten wir uns damit nicht absetzen können?“
    Mit diesem Einwand hatte Wogi gerechnet, doch wie sollte Mane wissen, was er vor kurzem herausgefunden hatte.
    „Aus zwei Gründen konnten wir uns nicht mit der Kapsel absetzen. Zum einen ist es mir letzte Nacht gelungen, den Sektor zu scannen. Wir sind weit

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