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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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entfernt von Planeten, die Leben ermöglichen, außerdem ist die Region voll von Anomalien. Keine gute Gegend für den Absprung mit einer kleinen Rettungskapsel. Zum anderen gehört dieses Notfallsystem nur zur Kategorie G19, also unterster Rettungsstandard. Das bedeutet Lebenserhaltung bei voller Besetzung für gut zwanzig Stunden. Wir beiden hätten vielleicht etwas über dreißig Stunden durchgehalten, und dann?“
    Mane verstand, denn was der Senator sagte, klang vernünftig und logisch.
    „Warum streift dieser FightDragon dermaßen abseits im All herum?“, überlegte sie. „Wenn wir ... Wenn ich ihre Beute bin, was haben diese Spensaner vor? Ich glaube nicht, dass diese Handvoll Primaten in der Lage ist, aus den ganzen Entführungen Kapital zu schlagen, oder?“
    „Primaten?“, lachte Wogi. „Ich denke, sie bringen uns zu einem größeren Schiff oder einer abgelegenen Operationsbasis.“
    Sie legten sich nebeneinander auf die durchlöcherten Decken. Die Anspannung fiel von ihnen ab und Mane war froh, nicht mehr allein zu sein. Und sie war müde, so unendlich müde.
     

35. Die Operation – 8 Stunden bis zum Bogen
     
    Das kleine blaue Blinklicht signalisierte einen laufenden OP-Eingriff. Dr. Huttner und Schwester val’ Sofre hatten alles vorbereitet, um die Parasiten aus dem Körper des verletzten Navigators zu entfernen. An sich eine Bagatelle, denn die eingedrungenen Objekte hatten unübersehbare Einstichstellen hinterlassen, zusätzlich zeigten schwarze Flecken auf dem Röntgenbild deren genaue Position unter seiner Haut.
    „Wir wollen vorsichtig vorgehen“, erklärte Elodie besorgt. „Zumindest bis wir die Eindringlinge genauer klassifizieren können. Nali, was haben die Blut- und Kortikaluntersuchungen ergeben?“
    „Leider nichts von Bedeutung.“
    „Ich hatte gehofft, so vor der Operation mehr Informationen zu erhalten.“
    „Ich weiß.“ Nali nickte. „Es sind sieben Objekte in Richard eingedrungen, das sind die einzigen Fakten, die wir haben. Seine Atmung und die Hirnaktivitäten sind normal. Die Unterbringung in der Stasiskammer dürfte ab jetzt die weiteren Untersuchungen erschweren.“
    „Stimmt! Wir müssen uns etwas überlegen.“ Elodie rieb sich nachdenklich die Stirn. „Seine Körperfunktionen werden durch die Stasis praktisch auf null reduziert. Ist ein aufwendiger Weg, war gestern aber die einzige Möglichkeit Richard ins Schiff zu bekommen. Der künstliche Tiefschlaf rettet ihm nicht unmittelbar das Leben, aber dadurch, dass die Parasiten ebenfalls tief schlafen, üben sie zumindest in der Zwischenzeit keine Gefahr auf Richard aus.“
    Captain val’ men Porch kehrte zur medizinischen Station zurück. Er betrat den Zugang der Desinfektionsschleuse und begann die Reinigungsprozedur. Innerhalb von zwanzig Sekunden entkeimte das System jeden Besucher vollständig, inklusive seiner Kleidungsstücke und Accessoires. Anschließend ging die dem Operationssaal zugewandte Ausgangstür auf und gab den Zutritt in die sterile Zone frei. Vor einem Spiegel richtete er kurz sein helles Haar und genügte damit seinem eitlen Anspruch. Danach wählte er die Tür zum Behandlungsraum.
    „Wie geht es unserem Patienten?“
    „Was wir bis jetzt wissen, ist nicht viel. Das Röntgenbild bestätigte die kleinen Eindringlinge. Ihre exakte Position haben wir anschließend mit einem Differential-Scanner bestätigt. Die Größe eines der Parasiten entspricht in etwa der einer Kidneybohne. Was wirklich seltsam ist ...“ Elodie hielt kurz inne. „Die Zusammensetzung, die die Materialanalyse ergeben hat, gibt uns Rätsel auf. Wir sehen organische Komponenten, allerdings nur in sehr geringer Menge. Womöglich gerade ausreichend, um unseren Eindringlingsalarm auszulösen.“ Die Ärztin ging um die Stasiskammer herum und zeigte dem Captain die Zusammensetzung auf dem Wandbildschirm.
    „Erstaunlich, dieser hohe Anteil verschiedener Metalle.“ Der Erste überflog die angezeigten Tabellen. „Die Viecher bestehen ja zu fast sechzig Prozent aus Metall. Was ist das ?“
    „Als Ärztin sage ich Ihnen dazu Folgendes: Ich denke, in Kallers stecken sieben Nanobots, also autonome Maschinen oder wenn Sie wollen Roboter im Kleinstformat.“
    „Ich weiß, was Nanobots sind“, entgegnete val’ men Porch. „Nach heutigem Technikstand sollten Naniten nicht größer als Streichholzköpfe sein. Gerüchten zufolge haben die Xality Nanobots in der Größe von Sandkörnern entwickelt. Diese hier sind dagegen

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