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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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und Sniz und Dolan lautstark hierhin und dorthin schickte, fragte ich mich, ob ich hier in die Rolle des Pakkad gedrängt wurde. Ob dieser Mann nur eine Gestalt der Legenden gewesen war oder ob es ihn wirklich in Fleisch und Blut gegeben hatte, wußte niemand auf Kregen. Jedenfalls war dem armen Pakkad von Mitronoton, dem Zerstörer der Türme, dem Vernichter der Stärke, einem Teufel, übel mitgespielt worden. Seine Geschichte gehörte zur Mythologie Kregens, und Pakkad selbst war ein Symbol des Geächteten, des Unterdrückten, des Unerwünschten – des Paria. Nun, ich sollte eine späte Inkarnation des Mitronoton in der Zeit der Unruhe kennenlernen, wie Sie noch hören werden, und wenn ich von jenem Mensch-Gott-Teufel nur wenig spreche, so folge ich damit nur dem allgemeinen Brauch. Mitronoton, den Ebener der Wege, ruft man nicht leichtfertig an.
    »Der Ruderer ist fertig, Dak«, meldete Fazhan.
    »Dann sollen alle an Bord gehen. Wir haben wenig Zeit.«
    Wir nahmen den Ruderer, mit dem Pur Trazhan in die Stadt gekommen war; er brauchte ihn nicht mehr. Das Schiff hatte nur eine Ruderreihe mit zwei Mann an jedem Ruder und fünfzehn Ruder auf jeder Seite, ein Schiff, das in Zairia Chavinter genannt wird. Die Ruderer waren freie Krieger und hatten während der Arbeit die Waffen griffbereit neben sich. Der schmale Mittelgang führte zu einem wenig imposanten Achterdeck. Dort stand ich bereit, das Kommando zu übernehmen, sobald Dolan der Bogenschütze uns durch die Dikars gelotst hatte.
    Nath der Werfer kam fluchend am Kai entlang und sprang an Bord, als wir schon abgelegt hatten; er stürzte bei der Landung und prellte sich den verwundeten Arm. »Du wolltest ohne mich abfahren, Dak, du Undankbarer?« brüllte er und richtete sich auf.
    »Willkommen, Nath – und denk bitte an das Fantamyrrh.«
    Vom Kai aus blickten uns Nath Zavarin und Roz Janri nach; ich hatte ihnen zwar bei Zair geschworen, daß ich sie nicht im Stich lassen würde; trotzdem waren sie verwirrt. Sie würden mit Königin Miam dafür sorgen, daß die Soldaten kämpften, wenn der große Angriff kam. Das wußte ich. Und aus dieser Erkenntnis heraus fragte ich mich, ob ich diese Unternehmung für Zandikar begann oder zum Gedenken an Velia.
    Seit es Pur Nazhan gelungen war, vier Kanäle zu öffnen, hatten die Grodnims vermutlich die meisten Durchfahrten wieder geschlossen, wenn nicht gar alle. Wir mußten nun bei hellem Tageslicht durchbrechen. Wir ruderten, um nicht unser Segel über die flachen Inseln sichtbar werden zu lassen; außerdem war der Wind zwischen den Inseln ohnehin nicht sehr stark. Wir glitten dahin und warteten auf den Angriff, mit dem wir alle fest rechneten, wenn ich auch inbrünstig wünschte, das freie Meer ohne Kampf zu erreichen.
    Der Ruderer war tiefgebaut und schmal, und auf dem Deck stand man nur knapp vier Fuß über dem Wasser. Der Name war Ringelblume , ein leichtes, kleines Boot mit kurzer, spitzer Ramme, einer scharfen Zacke, die großen Schaden anrichten konnte.
    Die Ruder waren umwickelt worden, so daß wir nun so leise durch das Wasser glitten, wie es einem Schiff überhaupt möglich ist. Wir hielten aufmerksam Ausschau – und wurden trotzdem beinahe überrascht. Die Gespräche beschränkten sich auf das Notwendigste und wurden im Flüsterton geführt. Dolan der Bogenschütze, der sich bei den Prijikern aufhielt, machte eine hackende Bewegung mit der Hand, Fazhan gab den Rudermännern daraufhin ein Signal – natürlich setzten wir keine Trommel ein –, das Schiff schwang von dem Kanal an Backbord fort. Wir glitten in einen schräg nach rechts führenden Wasserweg und hörten gleich darauf das Knirschen und Klatschen der Ruder eines Schiffes, das in der Nähe vorbeifuhr. Wir setzten unsere Fahrt fort – und alle atmeten auf, bei Vox!
    Nath der Werfer hauchte: »Bei Zinter dem Befallenen! Ein paar Ruderschläge kämen mir jetzt recht. Mein Arm tut weh!«
    Ich antwortete nicht. Dolan kam nach achtern; er bewegte sich mit der Anmut des erfahrenen Seemanns über die Gangway.
    »Wir nähern uns einem sehr gefährlichen Gebiet«, flüsterte er. »Eine offene Strecke. Wir müssen hier mit höchster Geschwindigkeit fahren, um baldmöglichst in das seewärtige Schilf zu gelangen. Wenn wir außerhalb der Deckung erwischt werden ...« Er brauchte nicht weiterzusprechen. Fazhan bemerkte meinen Blick; ich nickte, und er ging durch das Schiff und gab den Ruderern Anweisungen. Es waren freie Männer. Sie würden sich ins Zeug

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