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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hatte und wieder ihr einfaches weißes Kleid trug, scheuchte sie die Zofen hinaus und wandte sich an mich.
    »Ich wollte dich bitten, Dak, nicht davon zu sprechen, daß Prinz Zeg, Pur Zeg, Vax' Bruder ist. Das möchte er nicht bekannt werden lassen.«
    »Warum bittet er mich nicht selbst darum?«
    »Ich stelle mir vor, daß ihm nicht klargeworden ist, was er dir und mir gegenüber hat verlauten lassen. Wenn das bekannt wird ... Ist dieser Dray Prescot denn wirklich so schlimm?«
    Ich blickte in ihr schönes Gesicht. Nicht, daß ich Zeg beneidete, ich freute mich nur für ihn.
    »Ich glaube, die meisten jungen Männer rebellieren irgendwann einmal in ihrem Leben gegen den Vater. Wenn sie dann wirklich erwachsen sind, begreifen sie den wahren Sachverhalt meistens besser – allerdings nur, wenn der Vater wirklich etwas taugt.«
    »Du beantwortest meine Frage nicht.«
    »Nein, Miam. Ich kenne die Antwort nämlich nicht. Ich habe Geschichten gehört. Ich halte es für denkbar, daß er aus dem Orden der Krozairs von Zy zu Unrecht ausgestoßen wurde. Zum Apushniad erklärt zu werden, ist ein scheußliches Schicksal.«
    »O ja!«
    »Er wird dein Schwiegervater sein. Ich glaube, du würdest jedem Mann die wahre Vernunft vor Augen führen!«
    Der Name Dray Prescots, des Lord von Strombor, des ehemaligen Krozair von Zy, vermochte hier in Zairia so leidenschaftliche Reaktionen auszulösen wie bei den Grünen Grodnims. Mehr als einen alten Soldaten hatte ich fluchen und ausspucken hören mit der Bemerkung, er wünsche bei Zair, daß Pur Dray kein Apushniad sei und gegen die verdammten Rasts von Magdagern in vorderster Front mitkämpfen könne. Diesen Platz nahm ich in der Tat ein, aber das wußte niemand. Ich wollte, daß die Krozairs mich zurückholten, nicht damit ich weiter für Zair kämpfen, sondern die Heimreise zu Delia antreten konnte.
    Einige Tage später probierte es Prinz Glycas mit einem neuen Trick. Er mußte seine Geheimwaffe mit schweren Breitschiffen herangebracht und bis dicht vor die Stadt getrieben haben. Die Ausguck-Posten brüllten die Warnung in den nebligen Morgen. Als ich endlich den von mir bevorzugten Turm erstiegen hatte, neben mir eine gute Varter, sah ich die gewaltigen Rückenrundungen von Turiloths aus dem wallenden Morgendunst ragen, ungeheure Tiere, die bedächtig nähertrotteten.
    »Turiloths! Turiloths!« rief man von allen Seiten.
    Bogenschützen begannen zu schießen. Ihre Pfeile prallten von der harten Außenhaut ab. Sechzehn Beine hat ein solches Mammuttier, mit sechs Hauern und einer tentakelähnlichen Masse herumpeitschender Schwänze, ein wahrer Wald von Katakischwänzen am Rückenteil. Das Wesen hat ein enormes Maul mit entsprechenden Zähnen, es besitzt eine vorzügliche Nase und drei Herzen. Wenn Ihnen diese Beschreibung bekannt vorkommt, so ist das kein Wunder: der Turiloth Turismonds ähnelt sehr dem Boloth aus Chem. Ich hatte gegen einen Boloth in der Arena gekämpft, jetzt wälzten sich zwanzig dieser gigantischen Tiere auf die Tore Zandikars zu.
    Ein Paktun neben mir schrie: »Es ist alles aus! Wir sind verloren!« Er hastete den Turm hinab und ergriff die Flucht. Die Panik breitete sich aus.

17
     
     
    Ich mußte sofort handeln!
    Ich konnte den fliehenden Paktun nicht mehr mit einem Pfeil aufhalten, wie er es verdient hatte. Statt dessen packte ich einen Varteristen am Ohr und schob ihn zu seiner Maschine. Wir beide stürzten uns auf die Winde, waren doch die Varters nicht gespannt, um die Federn zu schonen, und begannen verzweifelt zu arbeiten. »Orlon!« brüllte ich einen anderen Varteristen an, der mit aufgerissenen Augen über der Balustrade hing: »Pfeil einlegen! Beeil dich, Mann!«
    Der Bolzen wurde in die Rinne gelegt. Ich schwang die Varter auf dem Drehgestell herum, zielte auf eine gewaltige flaschengrüne Haut und zog ab.
    Zair sei gelobt – oder Erthyr der Bogen, der denkende Geist der Bogenschützen aus Erthyrdrin –, der Pfeil fand sein Ziel. Die breite Spitze bohrte sich in die dicke Haut, die den übrigen Pfeilen widerstanden hatte. Der Turiloth schrie auf, und als er erkannte, wie schwer er verwundet war, stimmte er ein lautes Gebrüll an. Die sechs Hauer fuhren herum und wollten die grausame Spitze in seinem Unterleib entfernen. Die Schwänze zuckten wild. Dieser Turiloth hatte sich allerdings nicht das Tor unter unseren Füßen zum Ziel genommen. Ich mußte versuchen, eine Flanke zu finden. Ich sah mich nach Sniz dem Hornbläser um und brüllte: »Ladet

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