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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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seinen Stellenwert. Ich ließ die Tiere gewähren, da das Fleisch der Turiloths nur im äußersten Notfall genießbar wäre.
    Die Belagerung würde sich so oder so entscheiden, ehe unser Mergem aufgezehrt war. Ein Teelöffel mit Mergem in zwei Liter Wasser ergibt eine nahrhafte Brühe, die alle Proteine und Vitamine enthält, die der menschliche Metabolismus braucht. Zur Abwechslung aßen wir von den Chipalines, und wo immer möglich waren in Zandikar Blumen durch Gemüsebeete ersetzt worden.
    Ich will nicht im einzelnen auf die Probleme und Einschränkungen eingehen, die die Belagerung Zandikars mit sich brachte. Diese Belagerung gehört nicht zu den kriegerischen Großtaten in der kregischen Geschichte, zumal wir nicht Hunger litten. Aber wir kämpften gut. Wir wehrten die Grünen ab. Sie waren uns zahlenmäßig weit überlegen, trotzdem töteten wir zahlreiche von diesen Rasts. Ihre Reihen schienen sich aber nicht zu lichten. Glycas hatte einen Teil der berühmten neuen Armee von König Genod ins Feld geschickt, offenbar spürte er trotz allem die Folgen unseres Ausharrens. In den Angriffen bemerkten wir nun eine neue Nervosität; sie wurden mit immer größerer Verzweiflung vorgetragen, mit einem immer offensichtlicheren Mangel an Finesse: Woge auf Woge brüllender Männer, die verzweifelt gegen die grauweißen Mauern Zandikars brandeten und »Grodno! Grodno!« brüllten oder den Namen von Prinz Glycas oder König Genod. Trotzdem vermochten sie die Mauern nicht zu durchstoßen oder zu ersteigen. Einmal erkämpfte sich eine magdagsche Sturmtruppe dennoch einen Turm und ein Stück Mauer. Verzweifelt überlegten wir, wie wir das Problem bewältigen konnten, doch außer viel Lärm mit Trommeln und Trompeten tat sich nichts. Die Gegner stürmten nicht weiter ins Innere der Stadt, sondern zogen sich nach einiger Zeit freiwillig zurück.
    Roz Janri und Pallan Zavarin und die anderen führenden Offiziere zeigten sich verwundert. Sie waren so sehr daran gewöhnt, daß die magdagsche Armee entschlossen handelte. »Ein gutes Zeichen«, sagte ich. »Die Rasts haben geglaubt, wir hätten ihnen eine Falle stellen wollen. Sie sind ja schließlich schon mehrmals hereingefallen. So dachten sie, wir lägen auf der Lauer, wenn sie nur weiter vorstürmten. Der Geist ist eben oft mächtiger als die Muskelkraft.«
    Diese Information machte den Zandikarern wieder Mut.
    Jetzt waren wir langsam überzeugt, daß wir wirklich durchstehen konnten.
    Dann aber kam der Augenblick, den ich allein von allen Kämpfern in der Stadt gefürchtet hatte. Ja, ich hatte den Zandikarern gesagt: Wir werden durchhalten.
    Doch ich hatte ihnen nicht verraten, daß König Genod eine Allianz mit der Herrscherin Thyllis aus dem fernen Hamal eingegangen war. Ich hatte nicht verlauten lassen, daß König Genod Flugboote und Sattelvögel gekauft hatte. Ich hatte nichts davon gesagt, daß der König, wenn er endlich kam, Voller und Vögel mitbringen würde.
    Wir wußten nicht, ob er Zimuzz niedergekämpft hatte oder ob er von einem Angriff gegen die heilige Insel Zy kam. Wir wußten nur eines frühen Morgens, daß König Genod, das Kriegsgenie, im Lager vor dem eingeschlossenen Zandikar eingetroffen war.
    Wir bemerkten die Punkte hoch am Himmel. Die Menschen blickten auf, deuteten zum Himmel. Rufe wurden laut. Sie alle kannten den Flieger, den Duhrra und Vax mit Hikdar Ornol ti Zab hergebracht hatte. Das Boot, das längst zerschlagen war, während niemand wußte, wo Ornol steckte. So wußte man, was die Flugboote darstellten, und auch, was sie bedeuteten.
    Mir war klar, daß König Genod noch am Tag seiner Landung die Flugarmada gegen Zandikar schicken würde. Da würden uns die Mauern nicht mehr schützen. An hundert Punkten aus der Luft angegriffen, hatte Zandikar keine Chance mehr.

18
     
     
    Die verdammten Flugboote von König Genod landeten auf der Ebene vor dem Lager. Ich zwang mich dazu, auf die Mauer zu steigen und die Szene zu beobachten. Ich zählte die Boote. Mindestens hundert Voller und nur etwa zwanzig Fluttrells, die ihre Kopfsegel mit dem Wind bewegten, während sie mit ausgebreiteten Füßen und gesenkten Schwanzfedern landeten. Dabei schlugen sie lebhaft die Flügel und wirbelten viel Staub auf. Die Reiter waren schlecht ausgebildet – kein Wunder in einer Gesellschaft wie der am Binnenmeer, da Flugboote und Sattelvögel als exotische Erscheinungen galten.
    Nun blieb mir nur eine Alternative.
    Während ich eilig alles vorbereitete und Duhrra

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