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Küchenfee

Titel: Küchenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Conrad
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erst, wenn ich ernsthaftes Interesse habe.« Sie nickte dem verblüfften Müllerschön freundlich zu.
    Dieser beugte sich zu Lilli und sagte: »Wollen Sie sich nicht erst einmal anhören, welche Gage wir Ihnen anbieten, Frau Berger?«
    Und dann nannte er Lilli eine Summe.

Kapitel 32
     
    Wie in Trance fuhr Lilli nach Hause zurück. Sie konnte sich später nicht mehr an ihre Heimfahrt erinnern. Irgendwie war sie zum Kölner Hauptbahnhof gekommen, hatte es irgendwie geschafft, eine Fahrkarte zu kaufen, und irgendwann hatte sie dann sogar im richtigen Zug gesessen. Gott sei Dank wurden die Bahnhöfe angesagt, sonst wäre sie mit Sicherheit bis zur Endstation durchgefahren.
    Als Müllerschön ihr die Gage für eine Staffel der Kochshow genannt hatte, war ihr kurz schwarz vor Augen geworden.
    Fünfzigtausend Euro! Das würde nicht nur reichen, um die Schulden bei Käthe auf einen Schlag zu bezahlen, sie wäre außerdem in der Lage, Monsieur Pierre fest anzustellen, ein vernünftiges Auto anzuschaffen, Kati den Führerschein zu sponsern und sogar Svenja endlich die ersehnte Karaoke-Anlage zu schenken. Und sie wäre von Armin unabhängig, vielleicht das beste Argument.
    Sie hatte mit Müllerschön eine Bedenkzeit von vierzehn Tagen vereinbart. Die Irritation über ihr Zögern war dem Team deutlich anzumerken gewesen, offenbar wirklich eine neue Erfahrung für die Fernsehleute. Für Fragen, Vorschläge und Ideen seien sie jederzeit für sie erreichbar, hatte man ihr versichert.
    Während der gesamten Heimfahrt hatte Lilli der Gedanke an das viele Geld nicht mehr losgelassen. Natürlich würde man nicht das ganze Jahr hindurch drehen. Und es musste auch erst einmal abgewartet werden, ob das geplante Format mit ihr überhaupt ein Erfolg werden würde. Daran allerdings hatten Müllerschön und seine Leute nicht den geringsten Zweifel. »Kochshows sind Quotenhits, Frau Berger. Das ist ein todsicherer Erfolg. Das Publikum kann gar nicht genug davon bekommen, das können wir zahlenmäßig problemlos belegen. Bitte, überlegen Sie es sich«, hatte Müllerschön ihr noch mit auf den Weg gegeben.
    Was wohl Gina dazu sagen würde? Und Monsieur Pierre?
     
     
    Als Lilli zu Hause ankam, wurde es bereits dunkel. Es war spät geworden. Kati hatte sie kommen sehen und wartete in der Haustür. »Ma! Wie war es? Was wollten die von dir?«
    Lilli umarmte ihre Tochter und sagte: »Lass uns erst mal reingehen, ja? Ich bin todmüde, und mir zerspringt gleich der Kopf.«
    »Komm, gib mir deine Tasche. Die anderen sind auch da.«
    »Die anderen?« Lilli ging in die Küche, und da saßen sie und sahen sie gespannt an: Svenja, Käthe, Gina und Monsieur Pierre.
    Svenja sprang sofort auf und hopste um Lilli herum. »Mama«, rief sie aufgeregt. »Hast du Stars gesehen? Hast du mir Autogramme mitgebracht? Sag schon! Sag schon!«
    »Svenja, lass deine Mutter doch erst einmal ankommen«, sagte Käthe streng.
    Lilli ließ sich auf einen Stuhl fallen. Müde sah sie in die Runde und verkündete die große Neuigkeit: »Also gut. Man hat mir eine Sendung angeboten, eine Kochshow. Jeden Tag, Montag bis Freitag. Immer eine halbe Stunde.«
    Die Bombe war geplatzt.
    Käthe sah skeptisch aus, Monsieur Pierre hatte beide Augenbrauen hochgezogen, Gina war blass geworden. Kati wirkte erfreut, und Svenja, die noch immer neben Lillis Stuhl stand, starrte ihre Mutter mit offenem Mund an.
    Dann fragte Svenja: »Verdient man da viel Geld?«
    Lilli nickte. »Ziemlich viel.«
    Svenja riss die Arme hoch, tanzte durch die Küche und schrie: »Juhu! Wir werden reich! Und berühmt!« Sie rannte zu Lilli und umarmte sie stürmisch. »Ich hab dich lieb, Mama! Du wirst ein Star!«
    Lilli löste sich sanft aus der Umklammerung ihrer Tochter. »Moment, Moment. Ich habe noch nicht zugesagt.«
    »Was?« Svenja war fassungslos. »Wieso denn nicht? Was gibt’s denn da zu überlegen?«
    »So einiges, Svenja. Ich kann und will das nicht allein entscheiden.«
    »Wieso?«
    »Svenja, bitte. Kati, lasst ihr Mädchen uns kurz allein? Ich möchte das zuerst mit meinen Geschäftspartnern besprechen.«
    Kati antwortete: »Klar. Lasst euch Zeit.« Sie umarmte Lilli. »Ma, ich bin stolz auf dich.« Dann ergriff sie Svenjas Arm und zog sie aus der Küche.
    Monsieur Pierre stand auf und räusperte sich. »Ich geh dann auch mal. Ich gehöre ja wohl nicht in die Runde.«
    »Unsinn, Pierre. Setz dich wieder hin, ja? Nach allem, was in letzter Zeit passiert ist, zähle ich dich dazu. Ich denke, Gina

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