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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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unterhalb der kurzen Ärmel ihres karierten Hemdes. “Werden Sie lockerer, Toni. Sie sind so angespannt.”
    Angespannt? Nur weil ihr das Atmen schwerfiel und ihr Herz raste? “Normalerweise bin ich nicht angespannt”, verteidigte sie sich. Ihre Stimme klang gepresst. Sie räusperte sich und bemühte sich, mehr Autorität auszustrahlen. “Sollten … sollten Sie nicht besser auf Ihre Schwester aufpassen?”
    “Das habe ich schon. Aber sie isst und flirtet bloß mit diesem Cowboy, den Sie ihr und Lora zugewiesen haben. Sie versucht mich abzulenken, aber das wird nicht funktionieren.” Er streichelte ihren Hals und fuhr ihren Hemdausschnitt entlang. “Toni, ich finde Sie sehr attraktiv.”
    Sie rang um Fassung, fasziniert von der sinnlichen Berührung und gleichzeitig perplex, dass er sich solche Freiheiten herausnahm. Ganz zu schweigen von ihrem Erstaunen darüber, dass sie es geschehen ließ. “Danke”, sagte sie. “Und jetzt sollten wir lieber wieder zurück zu Marilee gehen.”
    Mit erschreckender Leichtigkeit drehte er sie zu sich um und drückte sie mit dem Rücken gegen die Arbeitsplatte. Ihre Körper berührten sich vom Brustkorb bis zu den Knien. Er schlang die Arme um sie und sah ihr tief in die Augen.
    Sie war völlig benommen. Dabei hätte sie eher empört sein müssen. Immerhin war er ein Fremder, der nächste Woche wieder verschwunden sein würde. Nur weil sie seine Zärtlichkeiten erregend fand und weil ihr geradezu schwindelig dabei wurde, in seine grauen Augen zu schauen …
    Sein Kuss machte alle Gedanken zunichte. Wenn seine Berührungen schon elektrisierend gewesen waren, so war sein Kuss reinste Zauberei. Er küsste sie ohne die geringste Verlegenheit oder Zurückhaltung. Er küsste sie, wie ein Mann eine Frau küsste, die ihm gehörte … oder ihm bald gehören würde.
    Aus ihrer Sicht war das schlimm genug. Noch schlimmer war jedoch die Tatsache, dass sie seinen Kuss erwiderte, obwohl ihr Instinkt sie dringend warnte, ihn von sich zu stoßen und wegzulaufen. Dieser Mann war gefährlich für ihr inneres Gleichgewicht, und es war sträflicher Leichtsinn, ihn tief in ihrem Innern ein Feuer zum Lodern bringen zu lassen.
    Nach einer Weile löste sie sich atemlos von ihm und stolperte zur Seite, um seiner Umarmung zu entfliehen. Sie stützte sich auf dem Küchentresen ab und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.
    Simon lächelte sein umwerfendes Lächeln. “Was ist los?”, fragte er sanft. “Gefiel es Ihnen nicht?”
    “Küssen gehört nicht zum Job”, erwiderte sie streng, obwohl ihre Stimme bebte.
    “Nein?”
    Sie schüttelte heftig den Kopf. “Nein. Und ich bin keine von diesen Frauen.”
    “Was für Frauen? Die gern küssen?”
    “Das meinte ich nicht, das wissen Sie ganz genau.”
    Ein sexy Grinsen umspielte seine Mundwinkel. “Ich weiß nur, was Sie mir sagen und was ich merke.”
    “Ja, also …” Sie befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge und war erstaunt, wie sehr ihr Puls raste. “Dann bitte ich Sie höflich, während Ihres Aufenthaltes auf der Ranch die Hände von mir zu lassen.”
    “Ich verstehe.” Er sah sie tadelnd an. “Tja, Toni, nur weiß ich nicht, ob ich das kann. Wenn es Sie glücklich macht, werde ich es versuchen. Doch bis ich mich wieder unter Kontrolle habe …”
    Er legte erneut die Arme um sie und küsste sie. Diesmal teilte er mit seiner Zunge ihre Lippen und drängte sein Knie zwischen ihre Oberschenkel. Wahrscheinlich hätte er sich noch viel weiter vorgewagt, wenn Grannys Stimme sie nicht unterbrochen hätte.
    “Bringt ihr zwei endlich das Dessert raus, oder vernascht ihr euch gegenseitig?”
    Es war peinlich, auf diese Weise ertappt zu werden, aber wenigstens ersparte es Toni, sich selbst aus dieser Lage befreien zu müssen.
    Und dabei hast du hast noch sechs Tage vor dir!, dachte sie verzweifelt.

2. KAPITEL
    Sonntag
    Am Sonntagmorgen, ihrem ersten vollen Tag auf der Bar-K-Ranch, erschienen alle Urlauber zu einem Frühstück, das am Sonntag besonders reichhaltig ausfiel. Frauen und Cowboys bedienten sich mit Orangensaft und Kaffee vom Büfett. Man saß in kleinen Gruppen zusammen, lachte, unterhielt sich und machte sich miteinander bekannt, während Niki und Toni das Spezialfrühstück auftrugen.
    Toni trug große Pfannen mit Rindfleisch in Rahmsoße und Rühreiern zu den Warmhalteplatten. Gleichzeitig hielt sie Ausschau nach Simon. Marilee und Lora waren vor einigen Minuten in den Speisesaal gekommen und hatten sich zu ihrem Cowboy,

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