Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
um die Wirkung ihrer Worte zu unterstreichen.
    Bei der Erwähnung von Coops Namen hatte Lexie unversehens Schmetterlinge im Bauch.
    »Coop hat euch eingeladen?«
    Charlotte beugte sich zu Sylvia hinüber. »Ich glaube, sie ist eifersüchtig«, flüsterte sie laut und vernehmlich.
    Das war zwar eine alberne Unterstellung, aber Lexie wurde trotzdem rot. »Bin ich nicht. «
    »Du hättest auch nicht den geringsten Grund dazu, weil du nämlich ebenfalls eingeladen bist!«, verkündete Charlotte.
    Erneut machten sich die Schmetterlinge in Lexies Bauch bemerkbar. »War Coop etwa hier?«, fragte sie.
    Sylvia schüttelte den Kopf.
    »Nein, aber diese nette Karte ist heute mit der Post gekommen, zusammen mit einem kurzen handschriftlichen Begleitschreiben.« Charlotte deutete auf eine großformatige Einladung, die auf dem Couchtisch lag.
    Lexie nahm den Umschlag zur Hand und warf einen Blick auf die aufgedruckte Adresse. »Hey, die war ja
an mich adressiert!« Sie musterte ihre Großmutter vorwurfsvoll und schüttelte den Kopf.
    »Schon, aber in dem Begleitschreiben heißt es, dass wir alle eingeladen sind. «
    »Das hättest du aber niemals erfahren, wenn du nicht meine Post geöffnet hättest«, schalt Lexie sie.
    »Nun reg dich doch nicht wegen jeder Kleinigkeit so künstlich auf. Also, was sagst du zu meinem Kleid? «, fragte ihre Großmutter.
    Die beiden Frauen hatten sich offensichtlich recht schnell von den peinlichen Enthüllungen über ihre Gaunereien erholt, und sie schienen auch schon über den Verlust des Schmucks hinweggekommen zu sein.
    »Ehrlich gesagt gefällt mir das elfenbeinfarbene auch besser«, antwortete Lexie diplomatisch.
    »Okay, dann trage ich das elfenbeinfarbene. Möchtest du dir das hier ausleihen?«, bot ihre Großmutter an.
    Lexie hätte sich beinahe verschluckt. »Nein, danke. «
    »Sag jetzt bloß nicht, dass du nicht mitkommst! Ich kenne dich, Lexie Davis. Du bist Coop aus dem Weg gegangen, seit ihr uns bei ihm vor der Tür erwischt habt. «
    Lexie verdrehte die Augen. »Warum behaupten ständig alle, ich würde irgendetwas oder irgendjemandem aus dem Weg gehen ? «
    »Weil es stimmt, meine Liebe«, bemerkte Sylvia.
    »Na ihr müsst es ja wissen«, murmelte Lexie. »Ich gehe jetzt auf mein Zimmer.« Sie erhob sich und ging in Richtung Flur.

    »Willst du etwa behaupten, dass du Coop nicht aus dem Weg gehst?« Charlotte baute sich vor ihr auf.
    So zerbrechlich und schmal sie auch wirkte, Lexie wusste aus Erfahrung, dass sie nicht an ihrer Großmutter vorbeikommen würde, solange sie die Frage nicht beantwortete. »Mag sein, dass ich das getan habe, aber damit ist jetzt Schluss. Zufrieden?«
    »Noch nicht ganz. Was wirst du zu dieser Party anziehen?« Charlotte zog ein Taschentuch aus ihrem Ausschnitt und putzte sich die Nase. »Kauf dir etwas Neues. Etwas fürs Auge. Zeig deinen Busen her«, sagte sie.
    »Verschone mich mit deinen Ratschlägen. Und seht zu, dass ihr euch nicht wieder in irgendwelche Schwierigkeiten manövriert. « Lexie schob sich an ihrer Großmutter vorbei und eilte in ihr sicheres Zimmer.
    Dort legte sie sich aufs Bett und starrte an die Decke, die Finger hinter dem Kopf verschränkt. Sie brauchte weit mehr als nur ein neues Kleid, obwohl sie die Mühen einer weiteren Shoppingtour nur zu gern auf sich nehmen würde, um an dem besagten Abend gut auszusehen.
    Aber sie musste noch vor der Gala mit Coop reden. An einem öffentlichen Ort konnte sie ihm nicht sagen, was sie zu sagen hatte, und sie wollte nicht bei einem gesellschaftlichen Großereignis auf ihn treffen, solange zwischen ihnen alles offen und ungeklärt war.
    Nach dem Besuch bei ihrem Vater hatte sie versucht, Coop zu erreichen, aber sowohl zu Hause als auch im Büro war gleich der Anrufbeantworter angesprungen,
und auch am Handy hatte sich nur die Sprachbox gemeldet. Was bedeutete, dass er mit Arbeit eingedeckt sein musste, denn selbst wenn er nicht die geringste Lust hätte, mit ihr zu reden, würde er ihr bestimmt nicht aus dem Weg gehen. Sie hatte ihm keine Nachricht hinterlassen, weil sie seine Stimme hören und seine Reaktion einschätzen wollte, wenn sie anrief. Sie wollte nicht, dass er Zeit hatte nachzudenken oder seine Gefühle zu verbergen.
    Deshalb musste sie es einfach weiterhin versuchen.
     
    Ein als vermisst gemeldetes Mädchen im Teenageralter hatte die Polizei und die Presse den Großteil der Woche über auf Trab gehalten. Eine erste Verschnaufpause war Coop erst vergönnt, als er sich für die

Weitere Kostenlose Bücher