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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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also eine Webdesignerin und eine Partnerin für die Nachforschungen über den Ring. Aber auch privat fand er diese Lexie äußerst interessant; daran bestand kein Zweifel.
    Im schwach beleuchteten Treppenhaus nahm er zwei Stufen auf einmal. Im Korridor war es ruhig. Seine Nachbarn waren wohl noch nicht nach Hause gekommen. Auf der einen Seite seiner Wohnung lebte ein Ehepaar, auf der anderen eine Polizistin namens Sara Rios, mit der er eng befreundet war.
    Als er sich anschickte, den Schlüssel ins Schloss zu stecken, stellte er fest, dass die Tür bereits offen stand. Sie war aufgebrochen worden, und auf beiden Seiten der Klinke waren tiefe Schrammen im Holz zu sehen.
    Coop fluchte leise in sich hinein. Das Gebäude befand
sich zwar in einer relativ sicheren Gegend, doch es gab weder einen Portier noch eine Alarmanlage.
    Es herrschte nach wie vor Stille. Sein Instinkt verriet ihm, dass der Einbrecher, wer auch immer es sein mochte, bereits verschwunden war. Mit dem Fuß schob Coop die Tür auf und betrat vorsichtig seine Wohnung. Man konnte ja nie wissen. Seine Befürchtungen bestätigten sich auf den ersten Blick: Jemand war in seine Wohnung eingebrochen und hatte sie gründlich auf den Kopf gestellt. Alles war durchwühlt, Bücher, Unterlagen, Sofakissen lagen wild durcheinandergeworfen auf dem Boden.
    Damit war Coop nun schon das zweite Mal in dieser Woche persönlich in eines der Verbrechen involviert, über die er sonst schrieb. Er zückte sein Handy und wählte die Nummer des Polizeinotrufs. Vielleicht fanden sich in seiner Wohnung ja irgendwelche Hinweise darauf, wer bei ihm eingebrochen war und weshalb.
    Die Polizei ließ nicht lange auf sich warten. Als Erstes wurde seine Zeugenaussage aufgenommen, dann durchforstete die Spurensicherung jeden Zentimeter seiner Wohnung. Während die Männer Fingerabdrücke sicherten und nach Beweisen suchten, holte Coop zwei Flaschen Coke aus dem Kühlschrank. Eine davon bot er Sara an, die zufällig gerade Dienst hatte.
    Sara war hübsch. Sie hatte langes, blondes Haar, große Augen und ein großes Herz. Sie war nicht nur eine ausgezeichnete Polizistin, sondern auch eine gute Freundin, die seinen Geschmack in Sachen Bücher und Filme teilte.

    »Kannst du auf die Schnelle sagen, ob etwas fehlt?«, fragte sie ihn.
    Coop biss sich auf die Unterlippe. »Hm … Abgesehen von meinem Laptop« – danach hatte er gleich als Erstes gesehen, und er schien das Einzige zu sein, das fehlte – »ist alles noch da: Fernseher, iPod, sogar meine Kamera liegt noch an ihrem Platz.«
    »Tut mir echt leid, Coop. Tja, nicht umsonst habe ich dir mehrfach geraten, dir endlich ein ordentliches Schloss zuzulegen.«
    »Na, wenigstens nervst du mich nicht mit dem Spruch ›Ich hab’s dir doch gleich gesagt‹«, brummelte er.
    »Was meinst du, steht die Sache in irgendeinem Zusammenhang mit deiner Arbeit?«
    Er schüttelte den Kopf. Auch wenn der Computerdiebstahl darauf hindeutete, dass der Einbruch etwas mit seiner Arbeit zu tun haben könnte, ergab das alles doch keinen Sinn. »Ich bin zurzeit an keinen außergewöhnlichen Fällen dran und bekomme auch keine anonymen Briefe oder so.«
    Sie ließ sich auf der Armlehne seines Sofas nieder. »Ich frage das nur ungern, aber könnte es vielleicht eine Stalkerin gewesen sein? Eine von den Bachelor Blog- Groupies?« Sie versuchte vergeblich, ihr Grinsen hinter einem Notizblock zu verstecken.
    »Klugscheißerin. Die Single-Frauen in dieser Stadt sind verzweifelt, so viel steht fest.« Er erzählte ihr von den parfümierten Briefen und der Unterwäsche, die er vorhin entsorgt hatte. »Aber wenn es eine von ihnen gewesen wäre, würde sie dann nicht eher in
meinem Bett auf mich warten, statt meinen Computer zu stehlen?«
    »Da hast du vermutlich Recht. Nun, wir werden wohl die Untersuchungsergebnisse abwarten müssen, ehe wir Genaueres sagen können. Meine Kollegen sind offenbar fertig.« Sara deutete auf das Spurensicherungs-Team, das gerade beim Zusammenpacken war. »Solltest du feststellen, dass sonst noch etwas fehlt, dann ruf mich bitte an. Du kennst das – manchmal tragen die kleinsten Hinweise, denen man ursprünglich keine Bedeutung beigemessen hat, zur Auflösung eines Falles bei.«
    Er nickte. »Das musst du mir nicht erzählen.« Schließlich berichtete er tagtäglich über solche Vorfälle.
    »Wer ist denn jetzt der Klugscheißer?« Sara grinste.
    »Noch mehr Publicity ist wirklich das Letzte, das ich zurzeit brauche, aber ich schätze mal,

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