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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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braucht.« Dort konnte er wenigstens höchstpersönlich dafür sorgen, dass bei der Berichterstattung über den Vorfall niemand die Fakten verdrehte.
    Er wollte sich gerade auf den Weg machen, als die beiden Juwelierangestellten aus dem Laden eilten. »Halt!«, rief die Ältere. »Wir wollten uns noch bei Ihnen bedanken!«
    Coop drehte sich zu der zierlichen brünetten Frau um, die gegen den Räuber zweifellos nicht die geringste Chance gehabt hätte, selbst wenn er unbewaffnet gewesen wäre.
    »Ich bin Ihnen unbeschreiblich dankbar. Die Schmuckstücke, die der Dieb eingesteckt hatte, sind ein kleines Vermögen wert.«
    Coop trat verlegen von einem Bein auf das andere. Er hätte auf ihre Dankbarkeitsbekundung nur zu gut verzichten können. »Ich war bloß zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort.«
    Die Ladenbesitzerin schüttelte den Kopf. »Nur keine falsche Bescheidenheit! Die meisten Leute hätten einfach weggeschaut. Sonst bin ich ja immer mit meinem Vater im Laden, aber er ist über das Wochenende nach Florida gefahren, deshalb hat heute meine fünfzehnjährige Tochter ausgeholfen. Ich habe einfach getan, was der Räuber von mir verlangt hat, weil ich meine Kleine keiner Gefahr aussetzen wollte. Kommen Sie
mit! Ich bestehe darauf, mich für Ihr mutiges Eingreifen erkenntlich zu zeigen. Leider war ich heute bereits bei der Bank und habe kaum mehr Bargeld in der Kasse, also werden Sie stattdessen mit einem Schmuckstück vorliebnehmen müssen.«
    »Das ist wirklich nicht nötig«, wehrte Coop ab und schüttelte den Kopf. »Ich will keine Belohnung.«
    »Belohnung?« Eine Fernsehreporterin, die er vom Sehen kannte, drängte sich zwischen ihn und die Tochter der Ladenbesitzerin und hielt ihm ein Mikrofon unter die Nase. »Erzählen Sie mir mehr! Ich würde nur zu gern einen Exklusivbericht über die Ereignisse in den Fünf-Uhr-Nachrichten bringen.«
    »Sie meinen, Sie würden meinen Laden namentlich erwähnen?«, fragte die Juwelierin mit glänzenden Augen.
    Die Reporterin nickte. »Wenn Sie wollen, könnten wir auch in Ihrem Geschäft filmen, während Sie Ihrem Retter die Belohnung überreichen.«
    Coop stöhnte auf. Ihm war klar, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Trotzdem versuchte er noch einmal gegenzusteuern. »Ich nehme keine Belohnung an. Wie gesagt, ich war nur zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort.«
    Die Reporterin tat, als hätte sie es gar nicht gehört. Sie brachte kurz ihre Frisur in Ordnung, straffte die Schultern und gab ihrer Kamera-Crew ein Zeichen. »Und Action!«
    »Ich bin Carolina Martinez, und ich melde mich live vom Tatort eines Raubüberfalls mitten in Manhattan.
Neben mir stehen die Besitzerin des betroffenen Geschäfts und Sam Cooper, der Mann, der mit seinem heldenhaften Einsatz eines jener Verbrechen verhindert hat, über die er sonst in seiner Funktion als Journalist so oft selbst berichtet. Die Überfallene wird dem widerstrebenden Helden gleich eine Belohnung für seine Tat überreichen.« Die Reporterin blickte zu ihren Kameraleuten. »Cut!« Dann wandte sie sich zu der verdatterten Besitzerin um. »Okay, jetzt sind Sie dran. Was haben Sie sich denn als Belohnung vorgestellt? «, fragte Carolina.
    Ehe Sam wusste, wie ihm geschah, hatten ihn die hartnäckige Reporterin und die Tochter der Ladenbesitzerin auch schon in das Geschäft geschoben. Die Film-Crew folgte ihnen. Er startete einen letzten Versuch, sich aus dem Staub zu machen, doch die Juwelierin, die sich ihm vorhin als Anna Burnett vorgestellt hatte, hielt ihm bereits vor laufender Kamera ein mit Samt überzogenes Tablett mit antiken Schmuckstücken hin. Coop blieb also gar nichts anderes übrig, als dem Drängen der Ladenbesitzerin nachzugeben und einen Blick auf die dargebotene Ware zu werfen.
    Er betrachtete die Kleinodien und überlegte fieberhaft, welches davon wohl am wenigsten wertvoll sein mochte, so dass er es ohne schlechtes Gewissen nehmen konnte.
    »Wie wäre es damit?« Anna Burnett hielt eine Männerarmbanduhr aus gehämmertem Gold in die Höhe – allerdings vor die Kameralinse und nicht etwa, damit Sam sie besser sehen konnte.

    Coop schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Die sieht viel zu teuer aus, und außerdem trage ich so etwas nicht.«
    »Dann nehmen Sie doch ein Collier oder einen Ring für Ihre Frau Gemahlin.« Sie ergriff eine Halskette, die mit grünen Steinen, vermutlich Smaragden, besetzt war, und hielt sie lächelnd in die Kamera.
    »Ich bin nicht verheiratet.« Nicht mehr. Er zwang

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