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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sich zu lächeln.
    »Dann eben etwas für Ihre Freundin!«
    »Also gut … Ich nehme … den hier«, sagte Coop, ehe sie ihn noch schlimmer in Bedrängnis bringen konnte, und deutete auf das allerhässlichste Stück, einen großen, mit bunten Steinen besetzten Ring, in der Hoffnung, dass er nicht allzu viel wert war.
    »Eine sehr gute Wahl. Ich freue mich, dass Sie etwas gefunden haben, das Sie an Ihren heldenhaften Einsatz für unseren geliebten Laden erinnern wird. Wie Sie sehen, gibt es in unserem Juweliergeschäft an der Ecke 47. Straße und Park Avenue eine große Auswahl an weiteren wunderschönen Vintage-Schmuckstücken«, sagte die Besitzerin mit einer ausholenden Handbewegung. Sie verstand es wirklich hervorragend, diese Gelegenheit für ein wenig Gratis-PR zu nutzen.
    Sam Cooper unterdrückte ein belustigtes Schnauben, nicht zuletzt deshalb, weil die verdammte Kamera noch immer lief.
    Sobald aber Carolina »Cut!« gerufen hatte, steckte er den Ring ein, bedankte sich bei ihr und Anna und sah zu, dass er davonkam und sich endlich seine Hotdogs
abholte, ehe die aufdringliche Fernsehreporterin auf den Gedanken kommen konnte, ihn auch noch zu interviewen. Er hatte keine Lust auf weitere peinliche Lobhudeleien, die dann über die Bildschirme der ganzen Stadt flimmern würden.
     
    Als Sam die Redaktion betrat, erhoben sich seine Kollegen und spendeten ihm spontan eine Runde Beifall.
    Er runzelte die Stirn, tat die Pfiffe und Kommentare mit einer unwilligen Handbewegung ab und begab sich zu seinem Schreibtisch. Dort setzte er sich erst einmal hin und lehnte sich zurück. Das war das erste Mal heute, dass er sich eine kurze Ruhepause gönnte. Er zog den Ring aus der Tasche, um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei der Erinnerung daran, wie er in seinen Besitz gekommen war, schüttelte er den Kopf. Eine solche Story wäre selbst dem angehenden Krimiautor in ihm beim besten Willen nicht eingefallen.
    Amanda Nichols, die Kulturredakteurin seiner Zeitung, trat zu ihm und lehnte sich an die Tischkante. »Bei diesem schlechten Licht wirst du nicht viel erkennen können.« Sie beugte sich nach vorn, um den Ring aus der Nähe zu betrachten, wobei ihr die langen, blonden Locken über die Schultern fielen.
    Coop konnte Amanda gut leiden. Sie hatten nach seiner Scheidung eine kurze Affäre miteinander gehabt, aber es war auf beiden Seiten nicht die große Liebe gewesen. Zum Glück war Amanda eine der wenigen Frauen, die Sex und Freundschaft trennen konnten, und so kamen sie nach wie vor gut miteinander aus.

    »Er ist potthässlich, nicht?«, fragte Sam.
    »Lass mal sehen«, sagte Amanda.
    Er reichte ihr das Schmuckstück.
    Amanda war ein Shopping-Freak und ein großer Fan von Glanz und Glamour. Kleider, Schmuck, Accessoires, damit kannte sie sich aus. Sie versuchte mit zusammengekniffenen Augen die Gravierung an der Innenseite des Ringes zu entziffern. »Heutzutage würde man ihn wohl als potthässlich bezeichnen, ja, aber für jeden Liebhaber von antikem Schmuck ist das ein wertvolles Sammlerstück. Er ist von Trifari. Hier, siehst du das Emblem?« Sie deutete mit ihrem langen, lackierten Zeigefingernagel auf einen eingravierten Schriftzug. »Da hast du eine gute Wahl getroffen«, fügte sie hinzu und gab ihm den Ring zurück.
    »Na, toll, dabei habe ich bewusst etwas genommen, das nicht so teuer aussah, damit ich kein schlechtes Gewissen haben muss«, stöhnte er.
    Amanda zuckte die Achseln. »Was man so hört, war der Schmuck, den der Übeltäter eingesteckt hatte, ein Vermögen wert, da musst du doch kein schlechtes Gewissen haben. Schenk den Ring einfach einer Frau, die einen besonderen Platz in deinem Herzen einnimmt«, sagte sie und musterte ihn mit unverhohlener Neugier.
    Coop legte den Kopf schief. »Ist das deine subtile Art und Weise, in Erfahrung zu bringen, ob ich eine Freundin habe?«
    Sie grinste. »Also, wenn du so direkt fragst, ja. Du arbeitest zu viel. Ständig tippst du wie ein Weltmeister auf deiner Computertastatur herum.«

    Das lag daran, dass er immer, wenn er gerade etwas Zeit erübrigen konnte, an seiner Karriere als Krimiautor bastelte. Das Schreiben von Romanen war seine wahre Leidenschaft, was er allerdings nicht an die große Glocke hängte. In letzter Zeit mangelte es ihm allerdings an neuen Ideen, weshalb er häufig nur dasaß und seinen Bildschirm anstarrte, sei es nun im Büro oder zu Hause.
    »Nein, ich habe gerade keine Freundin«, gab er zu und hoffte inständig, dass Amanda es

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