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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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voranzutreiben!« Vor Zorn versagte ihr beinahe die Stimme, aber sie blieb stocksteif auf der Bettkante sitzen, sichtlich darauf bedacht, nicht wie eine hysterische Tussi zu wirken.
    Er konnte ihr ihre Wut nicht verübeln. Schließlich würde es in der Story, die er zu schreiben gedachte, um ihre Familie gehen, da war es nur natürlich, dass sie Vorbehalte hatte. Trotzdem hoffte er auf ihre Einsicht.

    Er fühlte sich bemüßigt, sie daran zu erinnern, dass er nicht darauf angewiesen war, seine Karriere als Journalist mit dieser Geschichte anzukurbeln.
    »Das vielleicht nicht, aber wenn es um deine Karriere als Schriftsteller geht …«
    Er schnitt eine Grimasse. »Das war unterhalb der Gürtellinie.«
    »Das ist dein Vorhaben auch!«, rief sie und deutete aufgebracht zum Wohnzimmer, doch ihm war nicht entgangen, dass sie bei seinen Worten schuldbewusst zusammengezuckt war.
    Dann war ihr Seitenhieb also nicht ganz ernst gemeint gewesen. Trotzdem schmerzte er. »Lass uns jetzt schlafen gehen, ehe einer von uns etwas sagt, was er später womöglich bereut«, schlug er vor.
    Sie sah ihm ins Gesicht. »Versprich mir, dass du die Geschichte nicht schreiben wirst, falls meine Großeltern darin verwickelt sind.«
    »Das kann ich nicht.« Er hatte endlich eine zündende Idee gehabt, die nicht nur als Roman funktionierte, sondern auch einen großartigen Tatsachenbericht abgeben würde. »Ich kann erst eine Entscheidung treffen, wenn ich den Fall aufgeklärt habe. «
    Sie starrte ihn an.
    »Ich bin nur ehrlich. Das erwartest du doch von mir, oder?«
    Lexie seufzte. »Ich will, dass dieser Alptraum aufhört. «
    Das konnte er ihr nur zu gut nachfühlen. »Ich habe ihn nicht verursacht. «

    Sie quittierte seine Erwiderung mit einem kaum merklichen Nicken.
    »Ich finde, wir sollten jetzt ein wenig schlafen und alles weitere morgen besprechen«, schlug er vor und klopfte neben sich auf das Bett.
    Er rechnete damit, dass sie sich trotz dieser klaren Einladung anziehen und nach Hause fahren würde, doch zu seiner Überraschung legte sie sich ins Bett, klopfte das Kissen zurecht und rollte sich neben ihm zusammen, wobei sie ihm demonstrativ den Rücken zudrehte.
    Als er das Licht ausknipste, war Coop nicht sicher, ob er das nun als Fortschritt deuten sollte. Nun, es würde sich morgen zeigen.
     
    Lexie war schon eine ganze Weile wach, tat jedoch, als würde sie noch schlafen. Sie war ein Morgenmuffel, und es konnte nichts Gutes dabei herauskommen, wenn sie sich erneut von ihren Gefühlen leiten ließ, statt sich an die Tatsachen zu halten. So wie gestern Abend, nachdem sie seine Notizen gelesen hatte.
    Natürlich war ihr bewusst gewesen, dass er ein Journalist und Schriftsteller war und dass er, was auch immer er herausfand, auch verwenden würde. Was nicht bedeutete, dass sie das gutheißen musste – oder dass sie nicht alles in ihrer Macht Stehende tun würde, um ihn davon abzuhalten. Immer schön eins nach dem anderen, sagte sie sich.
    Als Erstes galt es, sich zusammenzureißen. Deshalb hatte sie sich schlafend gestellt, als sie vorhin die Augen
aufgeschlagen und gesehen hatte, dass er noch neben ihr lag. Irgendwann stand er auf, duschte und ging in die Küche. Sobald er weg war, reckte und streckte sie sich, damit ihr Körper richtig aufwachen konnte, dann duschte sie ebenfalls und zog die Kleider von gestern an. Ehe sie in die Küche ging, wo er hoffentlich bereits Kaffee aufgestellt hatte, atmete sie einmal tief durch. So, nun war sie bereit, ihm gegenüberzutreten.
    Kaum hatte sie das Schlafzimmer verlassen, stieg ihr auch schon der köstliche Duft von Rührei in die Nase. Tatsächlich, der Tisch war bereits gedeckt, und Coop stand am Herd und wendete soeben ein Omelett in der Pfanne.
    »Er kocht … Und er hat Kaffee gemacht«, bemerkte Lexie, als ihr Blick die volle Kanne in der Kaffemaschine streifte. »Wie komme ich zu dieser Ehre?«
    »Einfach so.« Coop musterte sie etwas argwöhnisch, als versuchte er, ihre Stimmung einzuschätzen. »Setz dich doch.«
    Lexie tat wie geheißen. Auf einem der Teller, die auf dem Tisch standen, lag schon ein Omelett.
    Coop schaufelte das dampfende Omelett aus der Pfanne auf den zweiten Teller und schenkte ihnen Kaffee ein, dann nahm er gegenüber von ihr Platz. »Das hier ist meins«, sagte er und vertauschte ihre Teller, ehe sie den Mund aufmachen konnte. »Nimm du das frische.«
    »Ich hätte es schon gegessen.«
    »Es macht mir nichts aus, wenn es etwas abgekühlt ist«, sagte er und

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