Kuess mich doch - Roman
schwer.
»Ähm, Coop …« Sie tippte ihm an die Schulter, und er rollte mit ihr zur Seite.
»Entschuldige. Ich hatte nicht vor, dich zu erdrücken. Lebst du noch?«, fragte er.
»Ich fühl mich mehr tot als lebendig. « Lexie bewegte die Zehen. Ihr war, als wäre ihr ganzer Körper wundgescheuert. »Aber trotzdem gut. Großartig, wenn ich ehrlich sein soll.« Sie kuschelte sich an ihn, worauf sein bestes Stück zu ihrer Überraschung gleich wieder zuckte.
»Schon wieder?«, fragte sie und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Wow, ich übe ja echt eine ziemliche Anziehungskraft auf ihn aus, dachte sie mit einem Anflug von weiblichem Stolz.
»Ich wusste, wir würden gut zusammenpassen, aber das gerade eben hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen.«
Geschmeichelt schmiegte sie sich in seine Arme und atmete tief ein, wobei ihr sein männlicher Duft und der Geruch nach Sex in die Nase stieg. Coop hielt sie fest und drückte sein halberigiertes Glied an ihren Rücken. Doch seine Männlichkeit und sein Gehirn schienen nicht ganz einer Meinung zu sein, denn es dauerte nicht lange, bis seine Arme schlaff und seine Atemzüge tiefer wurden.
Minuten später war er eingeschlafen.
Er gehört also zu den Männern, auf die Sex eine entspannende Wirkung hat, dachte Lexie. Bei ihr war das Gegenteil der Fall – nach dem Sex war sie immer total überdreht. Sie lag eine Zeit lang hellwach im Bett und starrte an die Decke, dann beschloss sie, ihre überschüssige Energie sinnvoll zu nutzen, nämlich für die Arbeit.
Während sie aus dem Bett kletterte, überlegte sie, ob sie nach Hause gehen sollte, entschied sich aber sofort dagegen. Coop hatte ihr keinen Anlass zu der Vermutung gegeben, dass er sie nicht mehr sehen wollte, wenn er erwachte. Sie betrachtete ihn, ließ den Blick über seinen gebräunten Körper gleiten, der sich deutlich von der weißen Bettwäsche abhob. Er sah einfach zum Anbeißen aus, wie er so dalag, auf der Bettdecke, alle viere von sich gestreckt.
Er war so gut aussehend, so großzügig, sexy und fürsorglich. Nein, dachte Lexie, während sie seinem Atem lauschte, ich werde auf keinen Fall gehen. Ich bin hier noch lange nicht fertig .
Sie ließ ihr Top und ihre Shorts liegen und schlüpfte
lediglich in ihren Slip und eines seiner T-Shirts. Es reichte ihr bis zu den Knien, was ihr sehr gelegen kam. Dann begab sie sich nach nebenan, nahm ein Exemplar seines Krimis – er trug den Titel Street – aus dem Bücherregal und machte es sich damit auf der Couch bequem, um mit der Arbeit zu beginnen. Zu dumm, dass sie mit ihrem Computer gerade nicht ins Internet kam. Das Netzwerk, das Coop verwendete, war verschlüsselt, und sie kannte sein Passwort nicht und wollte ihn nicht extra deswegen wecken.
Sein Laptop stand auf dem Tisch, wo sie ihn stehen gelassen hatte. Coop hatte garantiert nichts dagegen einzuwenden, wenn sie seinen Laptop benutzte. Schließlich hatte er ihr ja vorhin bereits erlaubt, dass sie sich daran zu schaffen machte. Leider lief noch immer dieser dämliche System-Check, sprich, auch seinen Laptop konnte sie im Augenblick nicht verwenden.
Sie sah sich um, und ihr Blick streifte den PC, der in der Ecke stand. Sie hatte ihn neulich bereits bemerkt, als sie Coop geholfen hatte, seine Wohnung in Ordnung zu bringen. Er hatte bestimmt auch nichts dagegen, wenn sie kurz den PC benutzte.
Lexie nahm auf dem Schreibtischstuhl Platz und war froh, dass er keinen kühlen Lederbezug hatte, sondern einen aus Textil. Sie wackelte einmal kurz mit der Maus, und der Computer erwachte zum Leben.
»Hervorragend«, murmelte sie halblaut.
Doch statt der Desktop-Oberfläche erschien auf dem Bildschirm ein geöffnetes Word-Dokument. »Notizen zum Ring« stand in der obersten Zeile.
Lexie biss sich auf die Innenseite der Wange und las weiter. Die Seite enthielt Informationen über Trifari, den berühmten Schmuckdesigner, und darüber, dass jeder seiner Ringe an der Innenseite mit einer charakteristischen Prägung versehen war. Sie scrollte nach unten und überflog die Informationen zu einem Diebstahl während einer Dinnerparty, der als Lancaster-Juwelenraub in die Geschichte eingegangen war. Täter vermutlich jemand vom Personal , las sie. Offenbar hatte man ursprünglich die anwesenden Gäste und das fest angestellte Personal verdächtigt und verhört, doch alle hatten ein glaubwürdiges Alibi vorweisen können.
Nach Ansicht der Polizei steckte eine Bande von Trickdieben dahinter, die an dem
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