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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Besitz von Diebesgut ist. Ich muss mit ihr reden und sie schonend darauf vorbereiten, dass sie die Kette möglicherweise zurückgeben muss. « Sie lehnte sich gegen die Anrichte, auf der sie gestern Abend gesessen hatte.
    Coop wandte sich ab und verdrängte die Erinnerung daran, ehe sein bereits erregter Körper noch deutlicher reagieren konnte.
    Er hatte sich bereits vorgenommen, mit ihr darüber zu reden, dass ihre Großmutter die Kette möglicherweise verlieren würde und war froh, dass Lexie das Thema nun von sich aus ansprach.
    »Lass mich dabei sein, wenn du es ihr sagst. Vielleicht kann ich ja dazu beitragen, dass sie es nicht ganz so tragisch nimmt. «
    Lexie schüttelte mit traurigen Augen den Kopf. »Die Kette ist etwas ganz Besonderes für sie. Es könnte sein, dass sie lieber allein ist, wenn ich ihr die schlechte Neuigkeit überbringe. «
    Coop musterte sie mit schmalen Augen. Er hatte Charlotte kennengelernt, und auf ihn hatte sie trotz ihres stattlichen Alters weder zerbrechlich noch übertrieben emotional gewirkt. Er konnte sich kaum vorstellen, dass sie sich an seiner Anwesenheit stören
würde. Was bedeutete, dass Lexie ihn nicht dabei haben wollte. Sie versuchte, eine emotionale Barriere zwischen ihnen aufzubauen, und das würde er nicht zulassen.
    »Komm schon, Lexie. Sie mag mich. Mehr noch, sie betrachtet mich bereits als Familienmitglied«, erinnerte er sie mit einem entwaffnenden Lächeln. »Ich bin sicher, sie wird die moralische Unterstützung zu schätzen wissen. «
    In Wahrheit ging es ihm eher um Lexies Wohl als um das ihrer Großmutter. Er hatte Lexie bereits verletzt, indem er an seinem Plan, eine Geschichte über den Fall zu schreiben, festhielt, und er rechnete damit, dass er im Zuge der Nachforschungen und Befragungen auf weitere Details stoßen würde, die ihr Kummer bereiten könnten. Er wollte für Lexie da sein; ihr helfen, das durchzustehen.
    An ihrer steifen Haltung und den angespannten Gesprächspausen konnte er erkennen, dass sie ihm nicht mehr dasselbe Vertrauen entgegenbrachte wie noch gestern Abend. Wahrscheinlich hatte sie ihm auch noch nicht ganz verziehen. Aber als Journalist war Coop es gewöhnt, nach Informationen zu bohren und nicht aufzugeben, ehe er sein Ziel erreicht hatte. Er liebte die Herausforderung, und er hatte nicht vor, Lexie einfach aufzugeben.
    Er vermisste die Frau, die sich ganz ungezwungen mit ihren Stäbchen über das chinesische Essen hergemacht und dabei ununterbrochen geredet und gelacht hatte. Er verzehrte sich nach der anschmiegsamen,
weichen Lexie, die sich ihm erst auf der Küchenanrichte und dann noch einmal im Bett vollkommen hingegeben hatte.
    Doch Coop gab niemals auf. Früher oder später würde er sie schon dazu bringen, sich ihm wieder zu öffnen. »Also, wie sieht es aus? Soll ich dich bei deiner Großmutter abholen?«
    Sie öffnete den Mund, um einen Einwand vorzubringen, schloss ihn dann aber wieder. »Okay, wenn du unbedingt willst, dann komm so gegen Mittag. Bis dahin sollte mein Termin bei Hot Zone vorbei sein. «
    Er nickte zufrieden, weil sie eingewilligt hatte. Zwar hatte er mittags einen Interviewtermin, doch den konnte er auch nach vorne oder nach hinten verschieben. Lexie hatte oberste Priorität. »Und danach könnten wir ja gemeinsam in die Stadt gehen und beim Juwelierladen vorbeischauen, um mit Ricky zu reden. Okay? «
    Ihre Kiefermuskeln zuckten. »Meinetwegen«, sagte sie schließlich.
    Sie warf zwar keine Kissen nach ihm, aber sie war nach wie vor auf der Hut. Doch Coop war entschlossen, so lange jede freie Minute mit ihr zu verbringen, bis er sich ihr Vertrauen wieder erarbeitet hatte.
    Er warf einen Blick auf die Uhr an der Mikrowelle und fluchte. »Ich muss los.« Ohne zu zögern legte er ihr eine Hand in den Nacken und zog sie zu einem Abschiedskuss an sich.
    Und es war kein flüchtiges Küsschen, sondern ein langer, inniger, leidenschaftlicher Zungenkuss, ein
»Vergiss nicht, wie toll die vergangene Nacht war«-Kuss.
     
    Lexie benötigte dringend etwas Zeit, um über die unglaubliche Nacht mit Coop nachzudenken – und über die Entdeckungen, die sie unmittelbar danach gemacht hatte. Außerdem musste sie sich überlegen, wie sie ihrer Großmutter am besten beibringen sollte, dass der Ring gestohlen war und dass ihr Großvater bei dem Diebstahl womöglich die Finger im Spiel gehabt hatte.
    Normalerweise stieg sie in ein Flugzeug, wenn sie sich derart gefangen fühlte. Diesmal war das keine Option, obwohl sie sich

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