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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Dieser Junge, der gestern noch rumhing, um mit mir zu reden, ist grad reingekommen. Er ist - o Gott, er ist soo süß.«
    »Wo?«
    »Da, bei der Kasse. Schau nicht hin! Er hat ‘n schwarzes ärmelloses T-Shirt und Shorts an. Beeil dich, aber lass dich nicht dabei erwischen, dass du ihn ansiehst.«
    Daisy überflog den Kassenbereich so unauffällig, wie sie konnte. Sie erspähte den Teenager, wie dieser gerade die Anzeigentafel mit dem Menü studierte. Er war etwa in Heathers Alter, besaß strähniges braunes Haar und einen herrlich einfältigen Ausdruck auf dem Gesicht. Daisy freute es unheimlich, dass sich Heather ausnahmsweise mal wie ein ganz normaler Teenager benahm statt wie jemand, der das Gewicht der ganzen Welt auf den Schultern trägt.
    »Wenn er mich nun sieht?« heulte Heather. »O Shit! Meine Haare -«
    »Nicht fluchen, Heather. Und deine Haare sehen prima aus.«
    Heather duckte sich, und da wusste Daisy, dass der Junge zu ihnen kam.
    »Hi.«
    Heather rührte erst einmal umständlich die Eiswürfel in ihrer Cola um, bevor sie aufblickte. »Hi.«
    Beide wurden rot, und Daisy konnte sehen, dass sich beide fieberhaft den Kopf nach etwas Brillantem zerbrachen. Schließlich stürzte sich der Junge kopfüber ins Gespräch. »Was machste so?«
    »Nix.«
    »Äh, hängste heute auch rum? Ich mein, im Zirkus und so.«
    »Schon.«
    »Okay.«
    »Ja, ich bin da.«
    Wieder eine lange Pause, die diesmal von Heather unterbrochen wurde. »Das ist Daisy. Du erinnerst dich vielleicht noch an sie von der Vorstellung und so. Sie is so was wie meine beste Freundin. Daisy, das ist Kevin.«
    »Hallo, Kevin.«
    »Hi. Ich, äh, du warst toll in der Vorstellung.«
    »Danke.«
    Da dieses Thema damit erschöpft war, wandte er sich wieder an Heather. »Ich und dieser Typ, Jeff - du kennst ihn nicht, aber er is echt cool wir haben gedacht, dass wir vielleicht ‘ne Weile bei euch rumhängen.«
    »Okay.«
    »Vielleicht seh ich dich ja.«
    »Klar. Wär‘ cool.«
    Stille.
    »Okay, ich seh dich dann.«
    »Ja, tschüssi.«
    Während er davonstolperte, breitete sich ein verträumter Ausdruck auf Heathers Gesicht aus, der jedoch beinahe sofort von Unsicherheit verdrängt wurde. »Glaubst du, er mag mich?«
    »Ganz bestimmt.«
    »Was mach ich bloß, wenn er mich fragt, ob ich mit ihm ausgehe, zwischen den Vorstellungen oder so was? Du weißt, dass Dad mich nie gehen lässt.«
    »Du wirst Kevin die Wahrheit sagen müssen. Dein Vater ist sehr streng, und du darfst erst Verabredungen haben, wenn du dreißig bist.« Heather verdrehte wieder die Augen, aber Daisy ließ sich nicht beirren.
    Sie dachte über Heathers Dilemma nach. Eine kleine Romanze wäre gut für sie, selbst eine ganz kurze. Sie musste sich mal wie ein normaler Teenager benehmen, statt immer nur auf dem Büßerstühlchen zu sitzen. Doch sie wusste, dass Heather recht hatte. Brady hatte was dagegen.
    »Wie wär‘s, wenn du Kevin ein wenig rumführst? Das würde ihm sicher gefallen. Wenn ihr euch dann zu den Lastwagen setzt, kann dein Vater dich im Auge behalten, und ihr habt gleichzeitig ein wenig Ruhe.«
    »Ich glaub, das würd gehen.« Heather kräuselte flehentlich die Stirn. »Redest du mit Dad und sorgst dafür, dass er mich nicht blamiert?«
    »Ich rede mit ihm.«
    »Lass nicht zu, dass er was Dummes sagt, wenn Kevin dabei ist. Bitte, Daisy.«
    »Ich tu mein Bestes.«
    Sie ließ den Kopf sinken und stieß mit dem Finger an ihre leere Pommesfritestüte. Wieder ließ sie die Schultern hängen, und Daisy konnte richtig sehen, wie sich die Wolke der Schuldgefühle wieder über sie senkte.
    »Wenn ich dran denk, was ich dir angetan hab, fühl ich mich wie der letzte Arsch - Dreck! Ich meinte Dreck.« Sie blickte auf. »Du weißt, dass es mir leid tut, nicht wahr?«
    »Ja.« Sie wusste nicht, wie sie ihr helfen sollte. Heather hatte alles versucht, was es gab, um ihr Vergehen wiedergutzumachen. Das einzige, was sie nicht getan hatte, war, zu ihrem Vater zu gehen und ihm die Wahrheit zu sagen, und das wollte Daisy auch gar nicht von ihr. Das Verhältnis zwischen Heather und Brady war ohnehin schon angespannt genug, und ein Geständnis wie dieses würde alles nur noch schlimmer machen.
    »Daisy, ich würd nie ... Ich mein, das mit Alex ist bloß passiert, weil ich noch so unreif war. Er war so nett zu mir, aber ich würd mich nie an ihn ranmachen oder so, falls du dir deswegen Sorgen machst.«
    »Danke, dass du mir das sagst.« Daisy sammelte rasch ihren Tischabfall ein, damit

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