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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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sie verflucht und war aus der Wohnung gestürmt.
    Nie im Leben würde er freiwillig eine Frau wie Madison Whitney heiraten. Also gut, sie war schön. Na und? Die Welt war voll von schönen Frauen! Sie erregte ihn nach Lust und Laune, sodass er kurz davor stand, den Verstand zu verlieren. Er kannte Dutzende von Frauen, die mehr als glücklich wären, seine sexuelle Begierde zu stillen.
    Warum sollte er sich eine Ehefrau wünschen, die erotische Spielchen spielte? Die ihn provozierte und lockte und verrückt machte? Die innerhalb einer Sekunde von heiß auf kalt umschaltete?
    Die Straße machte eine scharfe Kurve. Tariq nahm sie, ohne das Tempo zu drosseln. Die quietschenden Reifen und der Adrenalinausstoß berauschten ihn. Ja, es befriedigte ihn, dass er genug Kontrolle über den Porsche hatte, um ihn auf der Strecke zu halten.
    Wenn er nur diese verfluchte Frau genauso kontrollieren könnte!
    Dennoch, er war bereit, einiges in Kauf zu nehmen. Sie war nicht seine Idealvorstellung von einer Ehefrau, aber welche Wahl blieb ihm denn?
    Er wollte sein Kind.
    Und Madison Whitney konnte er ändern.
    Pferde, Hunde und Raubvögel hatte er trainiert. Nicht dass es dasselbe mit einer Frau wäre – er war ein moderner Mann, und ihm war völlig bewusst, dass Frauen über Rechte verfügten, aber im Grunde konnte er dieselben Regeln anwenden. Belohnungen für gutes Verhalten und Bestrafungen für schlechtes …
    Tariq nahm den Fuß vom Gas, verlangsamte das Tempo, bis die Bäume nicht mehr an ihm vorbeirasten, und bog in einen Schotterweg, der laut Schild zu einem idyllischen Ausblick führte. Nachdem er den Motor abgestellt hatte, öffnete er die Fenster und ließ die frische Nachtluft sein erhitztes Gesicht abkühlen.
    Madison trug sein Kind in sich. Sein Kind. Niemals würde er sich aus dessen Leben aussperren lassen.
    Die Frage war nur, was er dagegen tun konnte?
    Es nützte nichts, Strickland anzurufen. Der Anwalt hatte ihm bereits gesagt, dass er in diesem Fall keinen juristischen Rat geben könne. Außerdem lag Tariq wenig daran, dem Mann auf die Nase zu binden, dass er Madison einen Antrag gemacht und sie ihn daraufhin ausgelacht hatte.
    Nein, das würde er verdammt noch mal niemandem erzählen!
    Tariq seufzte.
    Er war in jeder Hinsicht ein Mann des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Er reiste im Privatjet, und sein Leben wurde von seinem Blackberry organisiert. Er konnte sich eine Existenz ohne Computer und Handy gar nicht vorstellen.
    Dennoch gab es Situationen, in denen die alten Sitten und Gebräuche von Vorteil waren.
    Noch vor einigen Jahrhunderten war es in seinem Volk Brauch gewesen, dass ein Mann eine widerspenstige Frau nur entführen, mit ihr schlafen und öffentlich verkünden musste, dass sie nun seine Ehefrau war.
    Reste dieser alten Tradition lebten immer noch fort. Ja, viele in seinem Volk klammerten sich an die überlieferten Sitten. Um eine Hochzeit zu legalisieren, musste die Ehefrau nur entführt werden …
    Tariq runzelte die Stirn.
    Nein. Das war verrückt. Reiner Wahnsinn …
    Aber es war die einzige Möglichkeit, die ihm zur Verfügung stand.
    Entschlossen startete er den Motor, verließ den Parkplatz und raste zurück in die City. In seinem Penthouse angekommen, begann er, obwohl es schon nach ein Uhr nachts war, einige Telefonate zu führen. Ein Prinz besaß gewisse Privilegien. Normalerweise nutzte er diese Tatsache nicht aus, doch jetzt machte er eine Ausnahme.
    Eine Stunde später war alles erledigt.
    Sollte Madison Whitney doch lachen, dachte er, während er ins Bett fiel und den Schlaf eines Mannes schlief, der wusste, dass er das Richtige getan hatte.
    Schon möglich, dass er dazu gezwungen worden war … dennoch war es das Richtige!
    Madison machte kaum ein Auge zu.
    Sie wälzte sich schlaflos im Bett herum und dachte immer wieder an die Begegnung mit diesem arroganten, unverschämten, abscheulichen, sogenannten Prinzen.
    Er hatte doch tatsächlich angenommen, dass sein Titel sie beeindrucken würde. Dass sie in einen Knicks versinken, mit den Wimpern klimpern und sagen würde: Oh ja, Euer Ma jestät, natürlich verkaufe ich Euch mein Baby. Und als das nicht geschehen war – oh Schock, Schock, Schock – da hatte er doch tatsächlich die Stirn besessen, ihr hochmütig mitzuteilen, dass er sie zur Ehefrau nehmen werde.
    Ganz so, als ob sie zum Verkauf stünde!
    „Falsch gedacht“, sagte sie laut in die Dunkelheit hinein.
    Also gut, er war verärgert. Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine

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