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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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besser fühlte. »Werden Eure Männer verfolgt, sogar hier in Schottland?«, fragte sie rasch. Sie war äußerst neugierig, etwas über die Templer zu erfahren, über ihre legendären Mächte und Mythen.
    »Das hängt davon ab, wer uns begegnet. Wenn es ein Engländer ist, könnte er versuchen, uns über die Grenze zu bringen. Ein Schotte ist weitaus weniger geneigt, das zu tun. Die meisten Eurer Leute kümmern sich wenig um die Erlasse von Frankreich, England oder sogar des Papstes.« Er stieß ein raues Lachen aus. »Euer eigener König wurde für den Mord an Red Comyn in der Kirche in Dumfries exkommuniziert. Euer Land ist ein ungezähmtes Land. Wenn ein Land einzig um das Recht zu überleben kämpft, sind die Menschen weniger geneigt zu urteilen. Kommt mit.«
    Er bot ihr seinen Arm und sie ging darauf ein. Innerhalb weniger Augenblicke war sie so in die Unterhaltung vertieft, dass sie nicht darauf achtete, wohin er sie führte.
    Sie hörte fasziniert zu, während er über den Orden sprach, über seinen Sitz außerhalb von Paris, über die lebenslange Bindung an Schwüre. Seine Miene wirkte verbittert, als er erzählte, wie die päpstliche Bulle Pastoralis praeeminentiae, am 22. November 1307 erlassen, allen Monarchen der Christenheit befohlen hatte, die Templer einzusperren und ihre Ländereien im Namen des Pontifikats zu beschlagnahmen. Er riss kurz die Verfolgung, die Vernehmungen und die Folterungen an, wobei er nicht bereit war, einer Frau gegenüber Einzelheiten preiszugeben, wofür sie dankbar war. Selbst ihre Neugier kannte gewisse Grenzen.
    Er erklärte, wie im Jahre 1310 sechshundert seiner Brüder zugestimmt hatten, sich gegen die ungerechte Verfolgung zu wehren, und Papst Clement schließlich zugestimmt hatte, das Konzil von Wien um ein Jahr zu verschieben, während sie sich vorbereiteten. Dann hatte Philipp der Schöne, der den Orden unbedingt zerstören und sich seine Schätze einverleiben wollte, bevor es zu spät war, den Papst umgangen, seine bischöfliche Untersuchung wieder aufgenommen, vierundfünfzig Templer außerhalb von Paris auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen und somit die Proteste der verbliebenen Templer erstickt. Im Jahre 1312 wurde die päpstliche Bulle Vox in excelso erlassen, durch die der Orden für alle Zeit verboten wurde.
    Es gab viele Fragen, die sie ihm stellen wollte, und dies war eine seltene Gelegenheit, die Geschichte aus der Perspektive eines Templers zu erkunden, aber ihre erste Frage entstammte eher dem einundzwanzigsten Jahrhundert, von ein wenig Romantik angehaucht.
    »Was ist das Geheimnis der Templer, Armand?« Es gab so viele Gerüchte: dass sie den Heiligen Gral beschützt hätten, dass der Gral in Wahrheit die genetische Blutlinie Christi sei, dass die Templer eine persönliche Alchimie für die Verwandlung der Seele entdeckt hätten, dass solche Alchimie Zeit und Ort manipulieren könnte. Sie erwartete nicht wirklich, dass er antworten würde, aber es konnte nicht schaden zu fragen.
    Armands Lächeln ließ sie erschaudern. »Meint Ihr, dass wir vielleicht etwas besäßen, was einen König und einen Papst dazu veranlassen könnte, uns so sehr zu fürchten, dass sie jede verfügbare Waffe benutzten, um uns zu zerstören? Seid Ihr religiös, Lisa MacRobertson? «
    »Ein wenig«, gab sie zu.
    »Was könnten der Papst und der König wohl von uns wollen?«
    »Gold?«, vermutete sie. »Religiöse Artefakte?«
    Sein Lachen sandte ihr einen kalten Schauder den Rücken hinab. »Bedenkt: Was wäre, wenn die Templer etwas entdeckt hätten, was den Glauben, der seit Jahrhunderten in fast allen Ländern der Welt hochgehalten wurde, in Stücke risse?«
    Nun hatte er ihre Neugier erneut geweckt. »Ihr müsst es mir erzählen«, hauchte sie.
    »Ich sagte nicht, dass dem so wäre«, wich er aus. »Ich habe nur die Möglichkeit vorausgesetzt.«
    »Also, ist es denn wahr?«, fragte sie fasziniert. »Besitzt Euer Orden solches Wissen?«
    Er antwortete nicht. Er hatte das Gesicht abgewandt, damit sie es nicht vor Wut verzerrt sähe, weshalb sie völlig unvorbereitet war, als er ihren Arm ergriff, ihn ihr bis zu den Schulterblättern hinauf auf den Rücken drehte und sie somit zwang, sich vornüberzubeugen, um dem Schmerz zu entgehen.
    Er stieß sie gegen die Wand und drückte ihr ein Messer an die Rippen.
    Lisa war so verblüfft, dass sie keinen Laut von sich gab. In einem Moment schlenderte sie mit einem vollkommen umgänglichen Templer dahin, der Nachsicht für ihre

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