Kuess Mich, Highlander
schon.«
»Aye, aye, Gebieterin«, neckte er sie. »Und wie ist das?«
Lisas Brustwarzen versteiften sich, als eine Woge abgründiger Erotik sie überschwemmte. »O Gott. Das war wirklich erstaunlich.«
»Dieser Bund kann wundervoll sein, nicht wahr?«
Sie lächelte zustimmend, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Als er den Kuss vertiefen wollte, entzog sie sich ihm. Er wirkte bestürzt, so dass sie ihn hastig beruhigte: »Ich habe zu viel Wein getrunken, Circenn. Ich fürchte, ich muss eines dieser verdammten Nachtgeschirre aufsuchen.« Sie seufzte verdrießlich. »Es gibt einige Dinge, die ich aus meinem Jahrhundert wirklich vermisse.«
»Ein Nachtgeschirr? Warum benutzt du nicht den Latrinenraum?«
»Den was}«
»Den Latrinenraum.«
»Ihr habt hier Latrinenräume?«, fragte sie steif.
Er sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. »Nicht dass ich neugierig sein will, Mädchen, aber was hast du bisher benutzt?«
»Nachtgeschirre«, murrte sie.
»Und was hast du gemacht mit... äh ...«
»Es aus dem Fenster geschüttet«, sagte sie vollkommen erzürnt. So viel zu sittsamer Ungestörtheit. Wenn es einen Latrinenraum gab, warum um alles in der Welt hatte Eirren ihr gesagt, sie solle das Nachtgeschirr benutzen? Dann erkannte sie, wie schelmisch der Junge sein konnte. Es sah Eirren ähnlich, Possen zu reißen. »Gab es auch in Dunnottar einen Latrinenraum?«
»Du hast es aus dem Fenster geschüttet? Ich habe meine Männer dafür verantwortlich gemacht und sie die Steine schrubben lassen. Und aye, es gab auch in Dunnottar einen. Ich habe in jeden Bergfried, den ich besitze oder besuche, Latrinenräume einbauen lassen.«
»Das hast du mir nie erzählt.«
»Du hast nie gefragt. Wie sollte ich es wissen. Als du zuerst hier ankamst, konnte ich solch persönliche Themen nicht ansprechen. Ich nahm an, du hättest unseren Latrinenraum von selbst gefunden.«
Lisa schnaubte. Eirren hatte sie wahrhaft gefoppt und ihr Stolz hatte sie fest in seinem Scherz verfangen. »Ich kann nicht glauben, dass ich die ganze Zeit... Oh! Wo ist dieser verdammte Latrinenraum?«
Er sagte es ihr und biss sich dabei auf die Lippen, um nicht zu lachen. Er beobachtete ihre sanft schwingenden Hüften in dem smaragdgrünen Gewand, als sie die Treppe hinaufstieg. Sie hatte gesagt, sie liebe ihn. Das klang vielversprechend.
Vielleicht war es bald an der Zeit, mit ihr darüber zu reden, ihn für immer zu lieben.
23. Kapite l
Lisa schüttelte den Kopf, als sie aus dem Latrinenraum kam. Sehr zivilisiert. Nun, wo sie wusste, wo er war, konnte sie nicht glauben, dass sie stets daran vorbeigelaufen war, während sie die Burg nach der Phiole durchsucht hatte, aber der Eingang wirkte wie ein Dienstboteneingang, so dass sie nicht weiter darüber nachgedacht hatte. Der Latrinenraum war nicht das, was sie erwartet hatte. Er war größer als die meisten neuzeitlichen Badezimmer und makellos. Es war offensichtlich, dass der Laird of Brodie stolz auf saubere Latrinenräume war. Frische Kräuter und getrocknete Blütenblätter waren in dem im Raum aufgestapelten Heu verstreut - dem mittelalterlichen Toilettenpapier.
Sie beschloss, Eirren, wenn sie ihn das nächste Mal sah, nicht nur zu baden, sondern ihn für all die elenden Nachtgeschirr-Momente auch ein oder zwei Mal unterzutauchen.
Sie verließ den kleinen Raum und war überrascht, Armand Berard auf dem Gang herumlungern zu sehen.
»Mylady, genießt Ihr die Festlichkeiten?«
»Ja, das tue ich.« Ihre Füße bewegten sich noch immer im Takt der fröhlichen Musik und sie wollte rasch zurückkehren und ihre Schritte vervollkommnen. Aber sie hatte Armand über einen Monat lang nicht mehr gesehen und es bedauert, die Gelegenheit zu verpassen, einen wahren, leibhaftigen Templerritter kennen zu lernen. Sie runzelte die Stirn, als sie seine düstere Kleidung bemerkte. Circenn hatte ihr erzählt, die Templer würden in ihrer Garnison bleiben und sich der lärmenden Festlichkeit nicht anschließen. »Ich dachte, Euer Orden wäre nicht für Festlichkeiten wie diese.«
Er zuckte die Achseln. »Einige meiner Brüder sind strenger als andere. Andere von uns haben akzeptiert, dass der Orden zerstört wird, so bitter es auch ist, zugeben zu müssen, dass man sein Leben etwas nicht mehr Existentem verschrieben hat.«
»Das tut mir Leid«, sagte Lisa unbeholfen. Vor ihr stand einer der legendären Templerritter und ihr fiel nichts ein, was sie hätte sagen können, damit er sich
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