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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ihren Rückzug, akzeptierte es, dass dies ein notwendiger Teil ihrer Anpassung an den Lebensstil seiner Zeit war, die ihr seltsam erscheinen musste, wobei die Art der Templer wahrscheinlich in jedem Jahrhundert extrem erscheinen würde. Es bekümmerte ihn zutiefst, dass sie Armands Schicksal herausgefunden hatte, aber selbst wenn er inzwischen nichts sonst über Lisa Stone gelernt hätte, dann zumindest, wie groß ihre Neugier war. Sie wollte von nichts abgeschirmt werden. Sie wollte Respekt gewährt und alles verfügbare Wissen vermittelt bekommen, damit sie aus gut informierter Position ihr eigenes Urteil fällen könnte.
    Er hätte Armands grausigen Tod keinem Menschen gewünscht, aber die Templer hatten ihre eigene Gerechtigkeit und wandten sie mit derselben unbeugsamen Disziplin an, die allen ihren Pflichten innewohnte. Er gestand sich insgeheim ein, dass es ihm nicht Leid tat, dass der Mann tot war. Armand hätte seine Frau beinahe getötet, ihr zerbrechliches, winziges, zartes Leben fast vernichtet.
    Und das erschreckte ihn.
    Armands Brutalität hatte Lisas Unsterblichkeit für Circenn zur Besessenheit erhoben. Er verabscheute es und ärgerte sich darüber, aber ihre Sterblichkeit war zu seinem Erzfeind geworden.
    Wurde er wie Adam? Wurde ein solches Scheusal auf diese Art geschaffen? Erlaubte eine gebrochene Regel die nächste und wieder die nächste, bis er schließlich in der Lage wäre zu rechtfertigen, sich alles zu nehmen, was er wollte? Wo war die Linie, die er nicht überschreiten durfte, bevor es zu spät war?
    Du könntest sie unsterblich machen. Du weißt, dass du es willst. Du müsstest es ihr nicht einmal sagen.
    Aye, er wollte es. Und es verwirrte ihn. Er war zwei Mal verheiratet gewesen, hatte aber niemals zuvor erwogen, seine Frau unsterblich zu machen.
    Aber Lisa war keine andere Frau.
    Außerdem hatte er das, was Adam ihm als Fluch auferlegt hatte, bisher als abscheuliche Verfälschung der natürlichen Ordnung der Dinge angesehen. Aber nun, wo er Lisa gefunden hatte, schienen die Dinge nicht mehr so eindeutig zu sein. Seit sie in sein Leben getreten war, hatte er seinen Glauben, seine Einwände und seine Voreingenommenheiten neu bewertet. Es verlangte ihn danach, in seine Burg zu stürmen, die Phiole aus ihrem Fach im Stein zu bergen und sie zwischen ihre Lippen zu zwingen, aber er könnte es niemals rechtfertigen, ihr die Entscheidung genommen zu haben. Er musste sich irgendwie dazu bringen, es ihr selbst zu sagen.
    Ach!, dachte er und schloss die Augen. Wie?
    Obwohl er seine Unsterblichkeit inzwischen widerwillig akzeptierte, gab es nach fünfhundert Jahren noch immer vieles an ihm, was er verachtete. Bei Dag- da, er war im neunten Jahrhundert geboren worden! Ein Teil von ihm war hoffnungslos altmodisch. Obwohl das Verstreichen der Zeit ihn aus dem neunten Jahrhundert herausgebracht hatte, konnte nichts die Empfindsamkeiten seines Herzens auslöschen. Ein Teil von ihm war ein einfacher Krieger und abergläubischer Mann, der glaubte, Magie entspränge Üblem. Dennoch war er auch ein Scheusal, das am Rande der Verdorbenheit schwebte.
    Er vermutete, dass ihn das Festhalten an den Sitten seines Geburtsjahrhunderts ein wenig barbarisch machte, aber das war noch immer dem vorzuziehen, was er hätte werden können.
    Dennoch musste er zu einer Entscheidung gelangen und das bald. Er musste Lisa sagen, was er war, und ihr das Gleiche anbieten, bevor ihn ihre Sterblichkeit vollkommen zugrunde richtete.
    Er hatte hilflos begonnen, besessen ihre Umgebung zu beobachten. Sie schien plötzlich unglaublich verletzlich. Er hatte begonnen, zwanghaft Sturmlichter zu löschen, aus Angst, dass sie Funken sprühen und Wandteppiche in Brand setzen könnten und sie bei etwas so Sinnlosem wie einem Burgbrand sterben könnte. Er hatte begonnen, jeden Mann, dem er begegnete, prüfend zu betrachten und nach Hinweisen einer möglichen Bedrohung ihres Lebens zu suchen. Armands Versuch, sie zu entführen, hatte seine Ängste eskalieren lassen. Sie war zart und der Stoß eines Messers könnte sie ihm für immer nehmen. Er hatte einst geglaubt, es wäre in der Tat bitter, ewig zu leben, aber nun, nachdem er sie geliebt hatte, wäre die Ewigkeit eine kalte, freudlose Hölle, wenn er sie verlöre.
    Vielleicht würde sie das durch ihren besonderen Bund verstehen und akzeptieren. Vielleicht würde ihr der Gedanke, ewig zu leben, gefallen. Er würde es niemals erfahren, wenn er es nicht versuchte. Schlimmstenfalls könnte sie

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