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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Welche Art Frau würde mit einem Mann wie ihm zurechtkommen? Sie hätte sich in dem Moment, in dem sie die Frage stellte, selbst treten können, aber dann entschied sie, dass Eirren ihr Interesse gewiss verstehen würde.
    »Wollt Ihr von ihm gedeckt werden?«, fragte er neugierig.
    Von ihm gedeckt werden ? Lisa sann einen Moment darüber nach. »Oh!«, sagte sie, als sie erkannte, was er meinte. »Hör auf damit!«, rief sie aus. »Du darfst an so was nicht denken! Du bist zu jung. Decken, also wirklich.«
    Er grinste. »Ich bin damit aufgewachsen, es von den Männern zu hören - wie könnte ich nicht? Ich hatte nicht lange eine Mama.«
    »Nun, du brauchst eine«, sagte Lisa sanft. »Niemand sollte ohne Mutter sein.«
    »Hat er Euch geküsst?«
    »Nein!«, log sie hastig. Sie neigte den Kopf, so dass ihr das Haar ins Gesicht fiel und ihr Erröten vor dem zu scharfsichtigen Jungen verbarg.
    »Dann ist er ein Narr«, sagte Eirren mit seinem Gassenjungengrinsen. »Nun, Mädchen, Ihr solltet Euch besser entscheiden, was Ihr tun wollt. Wenn Ihr nicht geht, bleibt Ihr, und wenn Ihr bleibt, solltet Ihr besser in Euren Raum zurückkehren, bevor er entdeckt, dass Ihr fort seid. Er mag es nicht, wenn Regeln gebrochen werden, und Euer Entkommen aus dem Raum würde ihm einen hübschen Anfall bescheren.«
    Er erhob sich und klopfte sich die verschorften Knie ab.
    »Du brauchst ein Bad«, stellte sie fest und be- schloss, dass er irgendeine Art Mutter bekäme, wenn sie etwas dazu zu sagen hätte, solange sie hier war.
    »Ja, aber es gibt ein paar Dinge, die ich nach dem Tod meiner Mama überhaupt nicht vermisst habe«, sagte Eirren fröhlich. »Nun kommt. Wie ich sehe, habt Ihr entschieden, in der Höhle des Bären zu bleiben, was gar nicht so schlecht ist. Ein Bär, der grollt, beißt nicht, wenn Ihr es schafft, dass er sich entspannt.«
    Lisa lächelte, während sie ihm aus dem Treppenhaus folgte. Der junge Eirren erkannte für ihr Gefühl viel zu viel, aber er könnte sich genau aus diesem Grund auch als nützlicher Verbündeter erweisen. Wie eine eifrige Maus umherhuschend, kannte der neugierige Junge wahrscheinlich jeden Winkel und jeden Spalt der Burg. Sie täte gut daran, seine Gesellschaft zu pflegen - heimlich natürlich. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, sagte Eirren, während er sie sanft wieder in ihren Raum schob: »Erzählt dem Laird nichts von mir, Mädchen. Es wird ihm nicht gefallen, dass ich mit Euch spreche. Es muss ein Geheimnis nur zwischen uns beiden bleiben. Ihr wollt doch gewiss nicht, dass ich in Schwierigkeiten gerate, oder?« Er hielt ihren Blick fest.
    »Unser Geheimnis«, stimmte Lisa zu.

 
    7.            Kapite l
    Circenn schlug Duncan mit der flachen Seite seiner Klinge auf den Oberschenkel. »Pass auf, Douglas«, grollte er. »Ablenkung kann einen Mann im Kampf töten.«
    Duncan schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn, während er fünf Schritte abzählte und sich Circenn gegenüberstellte. »Tut mir Leid, aber ich dachte, ich hätte ein Kind in den Schuppen hinter dem Bergfried rennen sehen.«
    »Höchstwahrscheinlich dieses junge Dienstmädchen Floria, das mir kaum bis an die Rippen reicht«, sagte Circenn. »Du weißt, dass sich auf Dunnottar keine Kinder aufhalten dürfen.«
    »Wenn dem so ist, war es ein verdammt kleines Dienstmädchen.« Duncan senkte mit einem weichen Schwung seines muskulösen Unterarms sein Schwert. »Und obwohl du und Galan glauben, ich liebte sie alle, mag ich sie nicht al zu jung.«
    Ihre Schwerter trafen mit stählernem Klingen aufeinander, das Funken in den Nebel schleuderte, während die Dämmerung über Dunnottar aufzog. Jenseits tief hängender Regenwolken kaum sichtbar, tauchte die Sonne am schimmernden Horizont des Meeres auf, und der Nebel, der mit der Nachttide heraufgezogen war, begann langsam zu verdampfen.
    »Komm, Douglas, kämpfe gegen mich«, stichelte Circenn. Duncan übte schon mit Circenn, seit sie
    Kinder waren, und er war einer der wenigen, die ihm im Kampf standhalten konnten, zumindest kurze Zeit, aber dann setzten Circenns überlegene Kraft und Ausdauer dem regelmäßig ein Ende.
    Parade, Stoß, Finte und Drehung. Die beiden führten rund um den Hof einen uralten Kriegertanz aus, bis Duncan plötzlich Circenns Abwehrhaltung durchdrang und die Spitze seiner Klinge an die Kehle des Laird anlegte.
    Der Kreis der Ritter zuckte wie ein Mann zusammen, als Circenn erstarrte, den Blick nicht auf Duncans Klinge, sondern hoch zur

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