Kuess Mich, Highlander
Front des Krieges kämpften. Circenn freute es, dass sein König zwei der legendären Krieger verdientermaßen zu seinem Schutz einsetzte. Es waren kräftige Männer mit außergewöhnlich blauen Augen, die sie als das auszeichneten, was sie waren - Berserker.
»Circenn.« Robert grüßte ihn lächelnd. »Es ist zu lange her, dass wir uns zuletzt begegnet sind. Wie ich sehe, ist Dunnottar noch immer die Ruine, als die ich es im letzten Herbst verlassen habe.« Sein Blick wanderte spielerisch über die überwachsene Landschaft, die Felsgebilde, die geschwärzten Steine des Bergfrieds.
»Willkommen, Mylord. Ich hoffe, Ihr seid gekommen, um uns mitzuteilen, dass es an der Zeit ist, uns Euren Streitkräften anzuschließen«, sagte Circenn betont. »Da Jacques de Molay vor vierzehn Tagen verbrannt wurde, sind meine Templer erpicht auf einen Kampf. Ich weiß nicht, wie lange ich sie noch mit unbedeutenden Einsätzen beschwichtigen kann.«
Robert schüttelte den Kopf, ein verzerrtes Lächeln um die Lippen. »Ihr seid so ungeduldig wie immer, Circenn. Ich bin sicher, dass es Euch wie stets gelingen wird, ihr Temperament zu zügeln. Eure Templer dienen mir im Moment bei ihren geheimen, vorsichtigen Einsätzen besser als an der Front. Die Dutzende, die ich in meine Truppen eingeschleust habe, haben allerdings bemerkenswerte Dinge geleistet. Ich vertraue darauf, dass Ihr die Übrigen für meine Befehle bereithalten werdet.« Er deutete auf seine Wache. »Ich glaube, Ihr kennt Niall und Lulach Mcllli- och.«
Circenn neigte den Kopf. Als sein Blick zu den Mclllioch- Brüdern hinüberwanderte, lächelte er vorahnungsvoll. Eine Bewegung von einem von ihnen und er würde vom Pferd springen und ihnen an die Kehle gehen. Das Handgemenge würde zugegebe- nerweise in Gelächter enden, aber jedes Mal, wenn er diese beiden Männer sah, reagierte er auf die gleiche Weise. Sie waren die stärksten Krieger, mit denen er je geübt hatte, und mit ihnen zu kämpfen war ebenso erheiternd wie nutzlos. Er konnte einen Berserker ebenso wenig besiegen, wie ein Berserker ihn besiegen konnte. Ihre Kämpfe endeten jedes Mal unentschieden. Natürlich nur, wenn es Mann gegen Mann hieß. Circenn zweifelte nicht daran, dass die beiden Brüder ihn mühelos überwältigen könnten, wenn sie ihre Kräfte vereinten und er keine Magie benutzte.
»Brodie«, sagte Lulach mit einem Nicken.
»Vielleicht haben wir etwas Zeit für Schwertübungen, bevor Ihr nach Brodie reitet«, bot Niall an. »Ich glaube, Ihr könntet eine weitere Lektion gebrauchen«, sagte er herausfordernd.
»Und Ihr glaubt, Ihr könntet mir eine solche erteilen?« Ihm wäre nichts lieber gewesen, als seine Enttäuschung in einer Herausforderung zum Kampf zu bündeln, aber sein Verstand war von dem nächst liegenden Problem eingenommen. »Vielleicht später.« Er entließ sie aus seinen Gedanken und wandte sich Robert zu. »Könnten wir unter vier Augen sprechen, Mylord?«
The Bruce nickte Niall und Lulach zu. »Zieht weiter. Ich bin mit Brodie gut geschützt. Ich stoße bald wieder zu Euch.« 1
Circenn wendete sein Pferd durch Kniedruck und er und Robert ritten schweigend zum Rande des Steilufers. Robert schaute aufs Meer hinaus und atmete tief die kühle, salzige Luft ein. Die Wogen krachten unten gegen die Felsen und sprühten silberfarbene Gischt die Klippe hinauf.
»Ich liebe diesen Ort. Er ist ungezähmt und voller Kraft. Jedes Mal, wenn ich Dunnottar besuche, spüre ich, wie er in meine Adern dringt, und verlasse ihn gestärkt.«
»Das Steilufer hat diese Wirkung«, stimmte Circenn ihm zu.
»Aber vielleicht ist das, was ich spüre, nur der gespenstische Mut der vielen Männer, die für die Verteidigung dieses begehrten Felsens gestorben sind.« Robert schwieg einen Moment und Circenn wusste, dass er über die zahllosen Schotten nachdachte, die gefallen waren und weiterhin fallen würden, bevor ihr Land befreit wäre.
Circenn wartete, bis Robert aus seinen Gedanken erwachte. »Und doch ist es nicht mit der Burg Brodie zu vergleichen, nicht wahr? Ihr müsst bestrebt sein zurückzukehren.«
»Und noch bestrebter, mich dem Kampf anzuschließen«, sagte Circenn rasch. Da er es leid war, kritische Stellungen zu halten oder Botschaften sicher zu übermitteln, wollte er seine Enttäuschung in der alles vereinnahmenden Hitze der Schlacht begraben.
»Ihr wisst, dass ich Euch an anderen Orten brauche, Circenn. Ihr wisst auch, dass ein Preisgeld auf den Kopf der Templer ausgesetzt ist.
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