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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Duncan«, sagte sie traurig. »Aber ich will ehrlich zu Euch sein: Ich habe nicht die Absicht aufzugeben. Wenn es für mich einen Weg zurück gibt, werde ich ihn finden.«
    * * *
    Circenn schritt über den Hof und trat verärgert gegen lose Steine. Die Burganlagen mussten repariert werden, erkannte er, wie auch der Bergfried selbst. Er war es leid, in halb ausgebrannten Burgen zu leben, nicht wegen des Mangels an Annehmlichkeiten - das störte ihn selten sondern weil das allgemeine Chaos und der verfallene Zustand seine eigene Befindlichkeit zu genau widerspiegelten.
    Er betrachtete den Grundstein des Bergfrieds. Während der letzten Belagerung war der große Stein, der den Turm stützte, aus dem Gleichgewicht gebracht worden, so dass die darüber liegende Mauer gefährliche Schlagseite hatte. Und er fühlte sich genauso - auch sein Grundstein war aus dem Gleichgewicht geraten und seine gesamte Festung gefährlich geschwächt.
    Nicht mehr, dachte er. Er hatte seine letzte Lüge geäußert, seine letzte Regel gebrochen.
    Er hatte die Dinge ernsthaft überdacht und beschlossen, dass Duncans Hintertürchen ihn wirklich davor schützte, seinen Schwur tatsächlich zu brechen. Er würde diese leichte Beugung seiner Regeln in Kauf nehmen. Sollte Adam eines Tages auftauchen, würde er ihm einfach erklären, dass er sie noch nicht getötet hatte.
    Aber darüber zu lügen, wer sie war, und die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, eine körperlich intime Beziehung zu ihr aufzubauen ... ah, das war unannehmbar. Er würde keine weitere Lüge äußern, noch sich erlauben, von ihr versucht zu werden.
    Er strebte seufzend dem äußeren Hof zu, entschlossen, einen der lebhaftesten Hengste zu einem mörderischen Ritt auszuführen. Als er den Felsenhang hinuntersprang, bemerkte er, wie sich jenseits der Landbrücke hinter dem Bergfried eine Staubwolke erhob, in demselben Moment, in dem seine Wache einen Warnruf ausstieß.
    Er zog die Augen zusammen und betrachtete die herannahende Staubwolke forschend. Sein Körper spannte sich an, auf einen Kampf erpicht. Es würde ihm gerade jetzt gut tun, zu kämpfen, zu erobern, sich seiner Identität als Krieger neu zu versichern. Als die ersten Reiter den Kamm erreichten, verwandelte sich das seinen Körper durchströmende Adrenalin rasch in Bestürzung und dann in etwas, das Verzweiflung nahe kam.
    Das Banner von Robert The Bruce wehte zwischen seinen Standartenträgern und verkündete dessen Ankunft, um Circenns Männer zu erlösen und sie nach Brodie zurückzuschicken.
    Aufgrund seiner letzten geäußerten Lüge dachte er sardonisch: Hmpf! Hier kommt der »Cousin« des Mädchens persönlich.

 
    11.   Kapite l
    Circenn ritt wie ein Mann, der beherrscht wurde - oder vielleicht, dachte er betrübt, besessen von einer langbeinigen, unberechenbaren Frau -, um The Bruce abzufangen, bevor er den Bergfried erreichte. Während des Rittes wunderte er sich darüber, wie seine Entscheidung, sie noch nicht zu töten, Dutzende von Problemen geschaffen hatte. Jedes Mal, wenn er eines dieser Probleme in Angriff nehmen wollte, beschwor er nur eine Reihe neuer Probleme herauf. Da er sich so weit festgelegt hatte, konnte er nicht zurück. Er wagte es nicht, die Lügen, mit denen er begonnen hatte, zurückzunehmen, ohne Lisa Gefahren auszusetzen.
    Robert hob grüßend eine Hand und löste sich rasch von seinen Truppen, während seine persönliche Leibwache zwar einige Schritte zurückfiel, aber nicht aus seiner Nähe wich. Er dirigierte den Hauptteil seiner Männer zum Bergfried und trieb sein Pferd dann zum Galopp an.
    Circenns Blick schweifte über die Wache des Königs. Er senkte instinktiv den Kopf und blickte unter den Augenbrauen hervor. Keine Andeutung eines Lächelns lag auf seinem Gesicht. In der Sprache der Krieger war der Blick - mit gesenktem Kopf, die Augen unerschütterlich fixiert - eine Herausforderung. Circenn nahm diese Haltung unbewusst ein, mit seinem Temperament auf die beiden seinen König flankierenden Männer reagierend. Es war der einfache und ewige Instinkt eines Wolfs, der mit einem anderen mächtigen Wolf konfrontiert wird, der das gleiche Territorium beschreitet. Es war nichts Persönliches, nur der Drang, seine Männlichkeit und seine Überlegenheit zu behaupten, dachte er innerlich grinsend.
    Als Circenn Robert das letzte Mal gesehen hatte, hatte der König diese beiden Männer nicht bei sich gehabt. Ihre Gegenwart bedeutete, dass die Clans des tiefsten Hochlands nun an vorderster

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