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Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)

Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)

Titel: Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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als sich ihm voll und ganz hinzugeben. In diesem Moment gab es für sie nichts Wichtigeres auf der Welt.
    Doch es war eben nur ein Moment …
    Der Kuss verlor an Intensität. Nates Lippen streiften ihre nur noch flüchtig.
    Verträumt lächelnd flüsterte Roxy an seinem Mund: „Jetzt hab ich dich.“
    Nate erstarrte und riss die Augen auf. Die vor Lust vergrößerten Pupillen zogen sich wieder zusammen. Er wich so hastig zurück, als hätte sie ihn in den Magen geboxt.
    Roxys Lächeln verstärkte sich. Sie freute sich diebisch, recht gehabt zu haben.
    „Was soll das?“, erkundigte Nate sich barsch, als sie sich zufrieden die Hände rieb.
    „Das ist der Beweis.“
    „Wofür?“
    „Dass die Welt nicht untergegangen ist.“
    Sein wütender Gesichtsausdruck verschwand so schnell, wie er gekommen war. Entspannt lehnte er sich zurück und lächelte nun seinerseits überaus selbstzufrieden. „Du hast recht. Es hat keinen Weltuntergang gegeben. Der Himmel ist nicht von Abertausenden Blitzen und krachenden Donnerschlägen zum Einsturz gebracht worden. Körperliche Anziehungskraft und sexuelle Erregung sind etwas ganz Alltägliches.“
    Und darum hat er vor sechs Monaten die Flucht ergriffen. Mir soll’s recht sein, dachte Roxy. Sie hatte sowieso schon mehr als genug Probleme in ihrem Leben.
    „Ich hoffe, du nimmst mir das jetzt nicht übel, aber ich muss mich um Ava und Violet kümmern.“
    „Kein Problem.“ Er drückte ihr eine seiner Visitenkarten in die Hand. „Ruf mich an, wenn du hier fertig bist.“
    „Das kann dauern.“
    „Ich bin eine Nachteule“, behauptete er, rang sich ein Lächeln ab und verließ das Geschäft.
    Während der vergangenen Monate hatte Roxy sich immer wieder ausgemalt, wie sie es Nate heimzahlen könnte, dass er sie so schnöde hatte stehen lassen. Jetzt hatte sie ihren Triumph. Dafür nahm sie gern in Kauf, fast vor Verlangen zu vergehen. Energisch unterdrückte sie ihre Lust. Eins musste man Nate Sparks lassen: Küssen konnte er wirklich wie kein Zweiter.
    „Das war super, Kumpel!“ Anerkennend schlug Nate Greg Martin nach dem Squashspiel auf der Privatanlage seines Freundes auf die Schulter. Bisher hatte er Marla mit keinem Wort erwähnt, doch er war entschlossen, seinen Kumpel wieder auf den richtigen Weg zu führen – privat und beruflich. Auch wenn er sich selbst dadurch neuen Gefahren aussetzte in Person eines Mädchens mit den verführerischsten Lippen der Welt.
    Schnell verdrängte er die Erinnerung an Roxys überwältigenden Kuss und griff nach einem Handtuch, während Greg seinen Schläger auf die Bank des Umkleideraums fallen ließ. Das Echo des Aufpralls hallte von Decke und Wänden.
    „Ich habe lausig gespielt.“ Frustriert zog Greg sich das Polohemd über den Kopf und zerzauste dabei sein kurzes sandfarbenes Haar. „Trotzdem vielen Dank, dass du mich vor dem Abendessen mit meiner Familie bewahrt hast. Ich glaube kaum, dass ich Mutters Fragen heute Abend gewachsen wäre oder den Bemühungen meines Vaters, seine Erleichterung darüber zu verbergen, dass ich jetzt doch im Familienbetrieb bleibe.“
    Ja, leider, dachte Nate und verstaute seinen Schläger in der Sporttasche. „Wir ziehen die Sache wieder klar, Greg. Schließlich hast du die Stripperin auf deinem Junggesellenabschied nicht engagiert. Du hast sie auch nicht aufgefordert, sich auf deinen Schoß zu setzen, und schon gar nicht bist du für die Fotos verantwortlich, die während der kurzen Szene geschossen wurden. Dahinter steckt ganz allein Woodie Cox.“ Woodie und Greg hatten zusammen studiert. Nate war schon lange der Meinung, dass man den Mann an die kurze Leine nehmen müsste. „Er hat sogar zugegeben, die kompromittierenden Schnappschüsse gepostet zu haben.“
    „Aber er hat sich auch sofort dafür entschuldigt.“
    „Nachdem der Schaden angerichtet war.“ In sozialen Netzwerken wurden Nachrichten in Windeseile verbreitet. Manchmal war das ein Segen, oft aber ein Fluch. „Marla wird sich schon wieder beruhigen.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher. Sie war völlig verstört, als wir telefoniert haben. Sie weigert sich, mich zu sehen. Und von unserer Heirat kann schon gar keine Rede mehr sein.“ Bekümmert trocknete Greg sich das Gesicht. „Ich habe ihr ganze Lastwagen voller Blumen geschickt, ein Brillantarmband, passend zum Verlobungsring. Ich habe sogar vor ihrem Fenster im zweiten Stock eine Diashow mit unseren schönsten gemeinsamen Momenten veranstaltet. Darauf hat sie unser gerahmtes

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